Danke Frau Stephan, daß sie die widerwärtige Heuchelei thematisiert haben - es ist ja wahrlich keine ganz neue Einsicht, daß es den Guten nur um ihr eigenes Selbst geht. Ob dabei die Welt um sie herum in Trümmer fällt, ist ihnen vollkommen gleichgültig, solange sie rechtzeitig ihr eigenes Heil in Sicherheit gebracht haben. Angesichts der hohen Zahl von Menschen, die allen Ernstes glauben, sich mit ein bißchen Gutmenschengetue aus der geschichtlichen Verantwortung davon stehlen zu können, muß man wohl von einer Erlöserbewegung sprechen.
Jahrelang waren die Ossis aus konservativer Sicht nur die PDS-wählenden Zonenzombies, aber nun sind wir das Herrenvolk, weil plötzlich politisch inkorrekte Äußerungen aus Heidenau zu vernehmen sind? Sorry, aber Neokonservative, die monatelang aus allen Rohren gegen den Feminismus und die “Homo-Lobby” feuern, aber sich auf einmal um “Jahrzehnte des Kampfs um Gleichberechtigung der Frauen” sorgen, sobald es taktisch ins politische Konzept passt, sind mir zutiefst suspekt.
Die Linke in Deutschland sägt gleich von zwei Seiten an dem Ast, auf dem sie bisher so komfortabel und unanfechtbar gesessen hat. Mit ihrer Parole: “Jeder darf rein!” stärkt sie einerseits die Rechten im Lande und demontiert andererseits sämtliche Emanzipationsprozesse der letzten 40 Jahre. Mir hat die Linke immer Angst gemacht und zwar aus einem einzigen Grund: Weil sie nicht klug ist.
Herumpolternde Politiker, mit markigen Sprüchen, die auf einmal keine Finanzierungsvorbehalte mehr haben, die natürlich auch keine Integrationsprobleme sehen, obwohl bisherige Integrationsversuche schon recht kläglich verliefen, findet man immer dann, wenn Dinge drohen völlig aus dem Ruder zu laufen. Ähnlichkeiten mit dem Flughafenbau in Berlin, mit der desaströsen Energiewende (das dicke Ende kommt hier noch) usw., sind natürlich nur rein zufällig und nicht beabsichtigt. Wenn der erste Hype der Flüchtlingswelle vorbei ist, die Flüchtlinge nicht mehr bei jeder Ankunft am Bahnhof beklatscht werden, der Arschloch-Song von den Ärzten nicht mehr auf Platz 1 steht, Lehrer in den Schulklassen am Multi-Kulti-Wahnsinn verzweifeln, Kriminalitätsraten in bestimmten Bezirken in die Höhe schießen, immer mehr Städte Nothaushalte verabschieden müssen, erst dann werden unsere Politgenies kapieren, was für einen Blödsinn sie wieder einmal angerichtet haben. Warum, diese Frage stelle ich mir seit mehr als 20 Jahren, schießen wir Deutschen bei bestimmten Themen immer so grandios an der allgemein herrschenden Vernunft vorbei. In meinem Bekanntenkreis sind einige Professoren (Naturwissenschaftler) und Ingenieure, die weigern sich aus Gründen der Sozialhygiene standhaft Talk-Shows anzusehen, wo selbsternannte Fachleute der Grünen und Linken sitzen, um dort über technische Themen zu referieren bzw. um ihre triviale Angstpropaganda und Weltsicht zu verbreiten. Bei dem Flüchtlingsthema hingegen, wo zumindest eine gewisse Skepsis angebracht wäre, geht mit diesen Leuten der Euphorie-Gaul völlig durch. Ich habe nichts gegen Bereicherung, allerdings bin ich der festen Ansicht, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz der Flüchtlinge überhaupt das Potential hierfür mitbringt. Die Besten werden nach wie vor nach Kanada, Australien, England oder in die USA gehen.
Promis, die Herz zeigen (und auf steigende Beliebtheit spekulieren?), Politiker, die mit fast allen Problemen Deutschlands heillos überfordert sind, sich aber nun als edle, kompromisslose Kämpfer für (den richtigen) Anstand profilieren können. Was wiederum erstmal Zeit schindet und echte Problemlösungen warten lässt. Und der Kampf gegen Rechts, der zumindest verbal ohne jeden Kompromiss geführt wird. Glaubt man diesen Beschwörungswahnsinn, so steht die Bundesrepublik kurz vor einem neuen tausendjährigen Reich. Schaut man sich aber Wahlergebnisse an, so fragt man sich, warum Polizei und Geheimdienste nicht in der Lage sind, diese Szene im einstelligen Prozentbereich (konstant über Jahre) unter Kontrolle zu bringen. Und wenn das schon nicht klappt, wie soll das in naher Zukunft mit der Islamszene werden, die ja durch den gegenwärtigen unkontrollierten Zulauf von Muslimen jeder Glaubensrichtung (deren jede die andere Rictung verachtet und bekämpft) sich aufblähen und mit Sicherheit ausser Kontrolle geraten wird. Das ist eine reale Gefahr und da kann man nur den Kopf schütteln über Deutsche (auch Politiker), die über polnische und ungarische Bedenkenträger herziehen. Der Grund? Diese sehen in der unkontrollierten und ungebremsten islamischen Zuwanderung eine reale Gefahr für ihre Staaten und deren Bevölkerung. Ich danke Frau Dr. Stephan für diesen Artikel. Es stimmt mich aber sehr bedenklich, dass derartige Artikel derzeit niemals in irgendwelchen führenden Printmedien zu finden sind. Rundfunk und Fernsehen glänzen derzeit auch nicht gerade mit objektiver Berichterstattung über dieses Thema.
Die Fokusierung auf die Gefahr der rechtsradikalen deutschen Minderheit geschied deshalb, weil man aus dem schändlichen Tun der Neonazis politisches Kapital für sich schlagen möchte, denn für Politiker ist das ganze Leben ein Wahkampf und daher ist man auch immer emsig, emsig bemüht Wählerwasser auf die eigenen Mühlen leiten zu wollen. Und was das sogenannte Neusprech betrifft: Linke neigen leider dazu, zu versuchen, den Menschen an einem Ideal anzupassen, anstatt humanerweise das Ideal enspechend der menschlichen Natur zu formen. Und wenn die menschliche Veredlung einfach nicht so richtig klappen will, dann greift man zu halluzinogenen Mitteln, um die Wahrnehmung der Realität zu verändern, wenn sich die Realität als veränderungsresistent erweist und die eigene Ideologie nur durchs “schönllügen” noch zu legitimieren und zu rechtfertigen ist.
Nachdem ich die Hälfte der Rhetorik durch bin (abgebrochen), was genau war noch mal das Argument gegen: “wenn wir von Attacken auf Asylbewerberunterkünfte oder gar fremdenfeindlichen Aktionen gegen Menschen hören” Wir reden hier nicht von “besorgten Bürgern”, sondern von Menschen, die schlicht und ergreifend kriminell sind, bis hin zu versuchtem Totschlag. Und da wüsste ich, als dezidierter und offen auftretender Zuwanderungsskeptiker, wirklich nicht, was gegen Gaucks Einschätzung spräche. In Deutschland hat der Staat das Gewaltmonopol. Gegen linksautonome schwarze Blöcke ebenso wie gegen Leute, die Heime abfackeln und für Ausländer gehaltene Menschen physisch angreifen. Ende der Diskussion. Gruss, Thorsten Haupts
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.