Vera Lengsfeld / 16.11.2018 / 11:00 / 17 / Seite ausdrucken

Heiliger Makrelenarsch! Neues vom Schulprogramm

Nachdem Bundespräsident Steinmeier sich zum Schirmherr der linksradikalen Band Feine Sahne Fischfilet erklärt hat, gibt es kein Halten mehr. Eiligst haben die Macher des Polizeiruf 110 das Büro einer Kommissarin in der letzten Folge mit Stickern von "Feine Sahne Fischfilet" und der Antifa dekoriert, und auch ein "FCK AFD"-Aufkleber ist zu sehen.

Dass die ARD die Kritik an dieser Gehirnwäsche nicht nachvollziehen kann, war zu erwarten. Fast schon komisch ist aber die Behauptung der Filmemacher auf Twitter, der Anti-AfD-Aufkleber würde schon seit 9 Jahren im Polizeiruf-Büro kleben. Da hatte die ARD hellseherische Fähigkeiten, denn die Partei ist keine 6 Jahre alt. Aber Fakten spielen in Zeiten von Fake News schon längst keine Rolle mehr, wenn es darum geht, die richtige Gesinnung zu demonstrieren und zu verbreiten.

Regelrecht verfassungsfeindlich wird es, wenn jetzt hasserfüllter Linksextremismus in die Lehrprogramme der Schulen gepumpt wird, wie es derzeit im Rahmen der Schulkinowoche geschieht. Angeboten wird der Film „Wildes Herz“ von Charly Hübner über die Punkband, der vom 26. November an den Schülern zu ermäßigten Preisen gezeigt werden soll. Bekannt wurde der Skandal nur, weil im Kino in Bad Schwartau eine anonyme Drohung gegen die Aufführung diese Films eingegangen sein soll. Daraufhin wurde die Aufführung von der Polizei untersagt. Wieder ist nicht Hass und Hetze der Faulen Fische das Problem, sondern die Drohung gegen die „Kunstfreiheit“.

Schleswig-Holsteins Kulturministerin Karin Prien (CDU): „Die Freiheit der Kunst ist Gradmesser einer demokratischen Gesellschaft.“ Es sei „nicht hinnehmbar, dass eine pluralistische Gesellschaft vor extremistischen Drohungen in die Knie geht und sich in ihren Freiheiten beschneiden lässt“. Sie sei „kein Fan des Films“ oder von dieser Band, aber darum gehe es nicht: „Es geht um die Kunstfreiheit, und dafür muss man den Film nicht lieben.

Eine Kultusministerin sieht es also als ihre Aufgabe an, sicherzustellen, dass Schüler mit linksextremistischem Gedankengut und Hass auf unser Land kontaminiert werden. Ich kann nur wiederholen: Der Fisch stinkt vom Kopf! Der Film soll übrigens in mehreren Bundesländern während der Schulkinowoche gezeigt werden. Bislang hat nur der Generalsekretär der thüringischen CDU, Raymond Walk, die Auswahl des Films für die Thüringer Schulkinowoche kritisiert. Die teils gewaltverherrlichenden und hasserfüllten Texte der Band trügen zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei, hieß es in seiner Pressemitteilung.

So wird Stück für Stück unsere Gesellschaft linksextremistisch umgebaut, und kaum einer merkt es.

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Wiebke Lenz / 16.11.2018

Es ist schön länger nicht mehr so, dass die Schulen keine Ideologien verbreiten. Dieser Film im Rahmen einer Schulkinowoche ist nur ein weiteres Mosaiksteinchen. Mein Neffe (7. Klasse) wohnt in Berlin und “durfte” vor nicht allzu langer Zeit “Bella ciao” lernen. In der Version der Partisanen. Zu DDR-Zeiten wurden wir als Kinder ebenso mit diesem Lied traktiert und versucht, auf Linie gebracht oder gehalten zu werden. Eigentlich fehlen nur noch “Die Internationale” und “Der kleine Trompeter” auf dem Lehrplan ...

Susanne v. Belino / 16.11.2018

Zitat: “So wird Stück für Stück unsere Gesellschaft linksextremistisch umgebaut, und kaum einer merkt es”. Falsch, werte Frau Längsfeld, tatsächlich merken es sehr viele. Nur sind diese vielen inzwischen entweder einer unerklärlichen Indolenz anheim gefallen, oder aber sie sind zu ängstlich, weil sie - nicht zu unrecht - unliebsame berufliche bzw. private Folgen ihres Widerstands befürchten müssen. Aufgrund der dadurch bewirkten Handlungslähmung gelingt es den Andersdenkenden nicht, sich unwillkommenen Entwicklungen erfolgreich entgegen zu stemmen. Ein weiterer Hemmschuh ist die tragische Unfähigkeit, sich effizient zu organisieren. Dies zu können und auch zu tun ist allerdings die unbedingte Voraussetzung für eine erfolgversprechende Resistenz gegen missliebige, ja gefährliche, politische und/oder gesellschaftliche Entwicklungen.

Lars Bäcker / 16.11.2018

Wir sind damals in die Schulaufführungen von Schindler‘s Liste gegangen. The times, they are a-changing.

Nina Herten / 16.11.2018

Dies sind Begleiterscheinungen der Schulpflicht. - Ursprünglich war das gesetzte Ziel, den Schülern möglichst breitgefächertes Wissen beizubringen, damit die Bevölkerung von der Obrigkeit nicht mehr ohne weiteres manipuliert und ausgebeutet werden konnte. Ausserdem wurden die Schüler dazu angehalten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. - Die zweifachen Erfahrungen der Vergangenheit wie auch der aktuellen Entwicklung zeigen, was geschieht, wenn Ideologien die Herrschaft gewinnen. Es sind Zeiten wie diese, in welchen auch hierzulande wünschenswert wäre, die Kinder daheim unterrichten zu können - um sie vor der Beeinflussung durch Ideologen weitestgehend zu schützen.

Jörg Themlitz / 16.11.2018

Hallo Frau Lengsfeld, nun warten wir doch erst einmal ab. Herr Gniffke hat doch versprochen ausgewogen zu senden. In der nächsten Folge 110 tragen die Kommissare die Pullover von FSF mit der Aufschrift “FCK CPS” auf und die Mädels die Handtaschen mit A.C.A.B. Stickern. Quatsch, das wäre gar nicht ausgewogen. Entschuldigung. Die tragen dann die genauso hässlichen, abstoßenden T-Shirts mit der Aufschrift “HKN-KRZ”. Die sind dann allerdings nicht von Herrn Steinmeier signiert.

Hubert Bauer / 16.11.2018

Stehe ich auf dem Schlauch? Was ist eine Schulkinowoche? Gehen die Lehrer mit den Kinder da von Mo-Fr ins Kino und schauen jeweils zwei bis drei Filme? Welchen Nutzen soll das für die Kinder haben? Klar kann man auch mit (von) Filmen lernen, aber es ist doch ein sehr einseitiger Unterricht, der sich kaum von einem Frontalunterricht unterscheidet. Moderner Unterricht sollte doch auf eine Medienvielfalt und Lehrgespräche setzen.

Robert Jankowski / 16.11.2018

Der Satz “Es sei „nicht hinnehmbar, dass eine pluralistische Gesellschaft vor extremistischen Drohungen in die Knie geht und sich in ihren Freiheiten beschneiden lässt“. ” ist doch schon per se eine Lüge, wenn man sich die Aussetzung von Recht und Gesetz in puncto Umgang mit islamisch-kriminellen Einwanderern ansieht.

Martin Wessner / 16.11.2018

Würde sich Schleswig-Holsteins Kulturministerin Karin Prien (CDU) auch dann für die Kunstfreiheit einsetzen, wenn “rechte” Bands aufspielen wollen und daran gehindert werden (sollen)? Ich glaube, die Antwort auf die Frage ahnt wohl jeder.

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