Durch eine Pflicht für Heimarbeit führt sich der “Staat” ad absurdum. Hat er doch zahlreiche Verordnungen und Erlasse geschaffen die einen Arbeitsplatz regeln und beim Unternehmer bei Nichteinhaltung zu Strafzahlungen führen. Exemplarisch genannt sei nur: Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) mit Büromindestgröße und -höhe, Lichteinfall, Abstand zum Rechner/Laptop, Tischhöhe, Art der Sitzgelegenheit, dessen Abstand zur Wand, Umgang mit Abfällen, Emissionen von Drucker/Kopierer, Pausen und allgemeiner Arbeitsschutz. Auf das Alles und noch mehr soll verzichtet werden, weil Hubertus vom Leben keine Ahnung hat. Nicht jeder hat einen echten Arbeitsplatz oder ein Arbeitszimmer in seiner Wohnung, wo dann noch Grundschüler und Kita-Kinder den “Arbeiter” von der Arbeit ablenken. Dann doch lieber 20 km mit dem Auto “nache Maloche.” Schöne neue Welt liebe SPD.
Eine unsagbar aktionistische und coviodtische Politik der SPD, die vielen Menschen der Mittelschicht in naher Zukunft es Einkommen und Jobs kosten wird. Das kann die SPD heute!
Es gibt Menschen, die haben ob gute oder schlechte Gewohnheiten so lieb gewonnen, dass jedes noch so schwache Argument recht ist, um den Status-Quo zu erhalten. Wegen dieser Gewohnheitsstarre kommen eben manche auf so unliberale Ideen wie Herr Heil. Nur habe ich den Eindruck, dass mir der Autor eigentlich auch nur sagen will, was alles nicht geht. Also, weiter so mit dem Präsenz-Arbeiten, bei dem die Anwesenheit oft mehr zählt als das Ergebnis, zum Teil auch lediglich zum Entertainment von Kollegen oder Chefs, die sonst wenig Sozialleben oder Kontrolle haben? Für die ganze Bürostuhlakrobatik braucht es darüber hinaus in den bereits aus allen Nähten platzenden Städten immer nur noch mehr Verdichtung bei immer ungünstigeren Platzverhältnissen für den einzelnen Mitarbeiter. Es gibt Unmengen von Tätigkeiten, die teilweise oder ganz ortsunabhängig in gleicher Qualität und Effektivität erbracht werden können. Damit dies geschieht, braucht es ggfs. einen dafür adäquaten Führungsstil, gewisse digitale Kompetenzen und adaptive Geschäftsprozesse.
Sie müssen auch die wirklich enormen und umwälzend-positiven Änderungen und Chancen durch Corona und die dadurch initiierte Heimarbeit bzw Homeoffice sehen. Nach internen Quellen arbeiten gerade progressive Firmen der Autoindustrie an Modellen. Die Mitarbeiter werden im Homeoffice die Bausätze für die Autos zusammenstellen, Selbige nebst Montageanleitung werden dann durch DHL oder DPD bei den Zulieferern zusammengesucht und dem Käufer zugestellt. Die Endmontage erfolgt dann wieder im Homeoffice durch den Käufer ; System Ikea. Warum sollte nicht bei Autos und später Wachmaschinen, . , ., funktionieren, was bei Möbeln so prächtig funktioniert. An den Lizenzfragen mit Ikea arbeiten die Juristen. Um die dann freigesetzten Monteure aus den entfallenden Endmontagen der Autofabriken kümmert sich der erfahrene Experte Minister Heil , SPD mit seinem Stab.
@H. Krautner, Dazu passt doch der Satz: Wenn Wahlen etwas bewirken würden, wären sie längst verboten.
In meinem Berufsalltag hat sich auch nichts geändert. Wir wollen das auch nicht. In unserer Firma, Filialbetrieb mit mehreren tausend Mitarbeitern, gab und gibt es keinen Corona-Fall. Was die Partei sagt, ist uns egal. Auch unserer Chefetage.
Genau das ist das Problem. Und das sage ich als jemand, der als Freiberufler seit bald 7 Jahren exklusiv im Home-Office arbeitet: Man vereinsamt und verödet. Und je mehr man vereinsamt und verödet, desto mehr Zeit steckt man eventuell in die Hinterfragung der ganzen politischen Bagage. So viel, wie ich mich zur Zeit mit Politik beschäftige, habe ich mich noch nie damit beschäftigt. Warum? Weil mir nichts anderes übrig bleibt. Ich langweile mich, es wird mir verboten, soziale Kontakte angemessen zu pflegen. Mein Freundeskreis ist von mehreren Dutzend Leuten auf 2, vllt. 3 geschrumpft. Ich hatte das unglaubliche Glück im “Corona-Sommer” jemanden kennenzulernen, mit dem ich die nächste Zeit zumindest gerne mein Leben teile, sonst wäre ich vermutlich ein noch nervlicheres Wrack, als ich es eh schon bin. Der noch größere Vorteil: Wir sind uns in Sachen Corona meist einig ... ich könnte mir eine Beziehung gar nicht mehr vorstellen, wenn es bei diesem Punkt gravierende Unterschiede gäbe. So vernichtet die Corona-Politik für mich auch Beziehungen. Ich kann schlecht mit einer Anhängerin von 0 Covid beispielsweise zusammen sein ... und die bestimmt auch nicht mit mir, egal, wie gut wir uns vor der ganzen Sache verstanden haben mögen. Eine Home-Office-Pflicht macht dies also noch gravierender. Die Leistung nimmt weiter ab (weiß ich auch schon aus dem Bekanntenkreis), dann fängt man irgendwann mit dem ersten Bier am Nachmittag während der Arbeit an, angezogen wird sich sowieso nicht mehr, vllt. noch zwischendurch die Kinder hüten, so man denn welche hat, der Kontakt zu den Kollegen reißt immer weiter ab, wer neu ins Team kommt, findet erst gar keinen Anschluss. Der Ton wird “rauer”. Der Mensch verschwindet vollends, es bleibt “die Nummer”. In so einer Welt möchte ich nicht leben.
@H. Krautner: Ihre Auflistung CDUCSU ... ist nicht vollständig. Wenn alles nicht mehr geht und gleichgeschaltet wird, dann eben AFD. In einer Demokratie muß man alles ertragen, das Land ist an der Talsohle und steht faktisch still. Nur Licht brennt noch, wahrscheinlich haben unsere Nachbarn Angst, wenn es bei uns dunkel ist.
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