Dirk Maxeiner / 01.08.2017 / 13:01 / Foto: Tim Maxeiner / 27 / Seite ausdrucken

Heil Dir, oh Schwamm der Schwämme!

Ich wohne in Augsburg und freue mich alljährlich auf das Augsburger Friedensfest. Das wird seit 1650 alljährlich am 8. August begangen. Ursprünglich feierten die Augsburger Protestanten damit das 1648 durch den Westfälischen Frieden eingeleitete Ende ihrer Unterdrückung während des Dreißigjährigen Krieges. Heute ist das Friedensfest ein auf das Augsburger Stadtgebiet beschränkter gesetzlicher Feiertag, womit Augsburg die meisten gesetzlichen Feiertage in Deutschland besitzt. Wir gehen dann immer nebenan im Nachbarort einkaufen. Aber das ist natürlich nicht der Sinn von det Janze. Ein bisschen Frieden muss schon sein. Und deshalb wurde unter anderem Michel Abdollahi eingeladen, um den Augsburger ein wenig zu sensibilisieren. Und so installierte er vor der City-Galerie, einem Einkaufstempel, der erfolgreich zur Verödung der Innenstadt beiträgt, ein Kunstwerk. Es handelt sich um einen überdimensionalen Schwamm, den der Künstler so verortet: "Der Anti-Hass-Schwamm saugt das Böse symbolisch auf. Ein friedliches und stilles Objekt, was zum Diskutieren einladen soll."

Bedauerlicherweise verwechselte die ignorante Brut der Augsburger den Schwamm mit einer Hüpfburg und zerlegte ihn in kürzester Zeit. Das wiederrum veranlasste den Künstler zu einer Replik in der "Huffington Post" und einem offenen Brief an die Augsburger, den er auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. Hier einige Auszüge aus dem Brief, die das friedensbedrohende Ausmaß der Affäre verdeutlichen:

Offener Brief an die Augsburger anlässlich der Kunstinstallation „DER SCHWAMM“

"Liebe Augsburgerinnen und Augsburger,

ich habe mich sehr gefreut, dass das Augsburger Friedensbüro meinem Vorschlag gefolgt ist und meine Kunstinstallation "Der Schwamm" als Zeichen gegen Hass und Rassismus im Rahmen des Friedensfestes ausgestellt hat.

Der Schwamm hat eine bewegende Geschichte. Er wurde bereits in Hamburg im Herbst 2016 ausgestellt und dort Opfer eines Brandanschlags. Die ermittelnden Behörden gehen bis heute von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Ich habe diesen Anschlag nicht hinnehmen wollen und viel Zuspruch aus der Bevölkerung und der Politik erhalten. Der Ruf nach einem neuen Schwamm wurde immer lauter und so habe ich beschlossen, den Schwamm wiederaufleben zu lassen. Denn das, wofür er steht, der Kampf gegen Hass und Intoleranz, darf man eben auch nicht einfach so aufgeben, wenn Leute Brandsätze werfen.

Auf Einladung des baden-württembergischen Landtags installierte ich in Stuttgart einen neuen Schwamm, der dort vier Wochen still demonstrierte. Zum Augsburger Friedensfest wurde er dann auf den Willy-Brandt-Platz vor die City Galerie überführt....

Kunst muss für alle da sein und nicht nur für einen elitären Teil der Bevölkerung. Das Friedensfest ist das Fest aller Augsburger. Auch das der Kinder und so wollten wir ganz bewusst den Zugang dazu erleichtern und auch all jenen, die sonst nicht den Mut, die Zeit, die Möglichkeit oder was auch immer haben, sich mit dem Friedensfest zu beschäftigen, die Möglichkeit geben, an diesem Fest teilzunehmen.

Der Schwamm ist bewusst einfach gehalten, ein Objekt, das alle kennen und nutzen. Er ist weich, aus original Material, völlig ungiftig, voll recyclingfähig, gelb und auffällig. Niemand kann sich dran verletzen oder stoßen, er federt alle Einwirkungen ab, er gibt nach, behält aber stets seine Form. Der Anti-Hass-Schwamm saugt das Böse symbolisch auf. Ein friedliches und stilles Objekt, was zum Diskutieren einladen soll....Ein Schild am Schwamm machte auf die Aktion und ihren Hintergrund aufmerksam. Das aber sehr deutlich.

In Augsburg kam es auf eine erschreckende Weise anders. Der Schwamm wurde vor der City Galerie nach weniger als 24 Stunden fast völlig zerstört. Wir haben viele Kinder beobachtet, die drauf gespielt haben, sich gefragt haben, was der Schwamm hier soll und das Schild gelesen haben. Das war gewünscht. Aber wir haben auch beobachtet wie sie ziegelsteingroße Blöcke aus dem Schwamm rissen und auf dem Platz verteilen. Viele Eltern standen teilnahmslos daneben, rauchten oder beschäftigten sich mit ihrem Handy.

Dass ihre Kinder gerade öffentlich Vandalismus betrieben, interessierte sie kaum. Dass ihre Kinder den ganzen Platz mit Schaumstoff verschmutzen, genauso wenig. Sie beobachteten, wenn überhaupt, gelangweilt das Szenario....

Jetzt frage ich mich, was uns das über unsere Gesellschaft sagt. Die Kinder trifft keine Schuld. Aber die Eltern. Erwachsene beobachten seelenruhig wie etwas zerlegt wird.... Anstatt sich mit dem Kind über das Werk auseinander zu setzen, passiert nichts. Anstatt das Kind zu ermahnen, passiert nichts. Das ist nicht hinnehmbar.

Wenn wir dieses Bild jetzt weitermalen und auf andere Situationen anwenden, was dann? Interessiert es genauso wenig, wenn die Kinder in die Radikalität abdriften? Wenn sie anfangen zu mobben und zu hassen? Verbrechen zu begehen? Sich Rassismus und Intoleranz zu eigen zu machen? Sich einer rechten Demo anschließen oder im Schanzenviertel auf Krawallurlaub gehen? Wenn sie den rechten Arm heben und Sieg Heil rufen oder in Hamburg vor brennenden Autos Selfies machen?......

....Es zeigt aber auch, dass Dinge und Menschen zunehmend ihren Wert für uns verlieren. Über die Konsequenzen von Worten und Taten, seien es Beleidigungen und Mordaufrufe in sozialen Netzwerken oder brennende Flüchtlingsheime, angezündete Autos oder in einem viel weniger dramatischen Maß ein zerstörter Schwamm aus Schaumstoff: Es wird erst zerstört, dann nachgedacht und notfalls bereut, wenn es denn von einem verlangt wird, ob vor Gericht oder vor der Öffentlichkeit. Mehr nicht. Auf die Frage, ob es ihnen klar sei, dass sie gerade Sachbeschädigung begehen und dafür haftbar gemacht werden können, erhielt ich oft die Antwort „man habe ja damit nicht angefangen“, „da fehlten schon Stücke als wir ankamen“ oder „wir dachten das gehört so“. Wenn ein Auto brennt, zündet man das nächste auch an? Wenn einer plündert, plündert man dann mit? Wenn einer Sieg Heil ruft, rufen es dann auch alle anderen..."

Soweit der offene Brief des Künstlers. Laut seinem Facebook-Eintrag ist er inzwischen nicht nur ein Vandalismus-Opfer, sondern kann auch die obligatorische Morddrohung beisteuern: „Auf dieser Seite haben uns noch nie so viele Hassbotschaften, Gewaltfantasien und Morddrohungen erreicht, wie nach der Aufstellung des Schwamms in Augsburg.“

Damit die Augsburger wissen, wen sie vergrämt und vergrault haben, hier noch einige Auszüge aus seiner Wikipedia-Vorstellung:

"Michel Abdollahi ist stellvertretender Vorsitzender des Hamburger Landesfachausschusses für Integration und war langjährig in der Hamburger Senatskanzlei tätig. Als Literat widmet sich Abdollahi dem Verfassen eigener Texte, der Übersetzung, Erläuterung und Förderung klassischer persischer Dichtung....In der Vergangenheit moderierte Abdollahi mit der ADC-Gala ... und dem Deutschen Radiopreis Ramses...die zwei beherrschenden Preisverleihungen der deutschen Werbebranche. 2011 folgte die Einladung zur Moderation des Sommerfestes des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue. Am 13. Januar 2016 erhielt er für seine Reportage „Im Nazidorf“ (Panorama – Die Reporter / NDR) und für seine Straßenaktionen im Kulturjournal den Deutschen Fernsehpreis, den er symbolisch mit den Kolleginnen Dunja Hayali und Anja Reschke teilte....

....Ende 2010 initiierte er mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung die erste regelmäßige Poetry-Slam-Reihe in Mazedonien und im Kosovo. 2016 war Abdollahi Mitorganisator und Moderator des Zukunftsforums des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue zum Thema "Wie soll es aussehen, dieses Land? Deutschland in 20 Jahren". Abdollahi malt seit den späten 1990ern unter dem Pseudonym "Arte" abstrakte Bilder. In den Anfängen bediente er sich vermehrt der Tusche. Die über 40 Bilder enthaltene Sammlung "Lichtung e. V." von 1998 gilt als verschollen.....Seit Anfang der 2000er bedient sich Abdollahi fast ausschließlich des Programms Microsoft Paint. Dabei persifliert er immer wieder den Kunstmarkt, indem er eigene abstrakte Malereien, die er in kurzer Zeit mit dem Computer erstellt..."

Fazit: Die Augsburger haben womöglich noch nicht das ganze Ausmaß ihres Versagens erkannt. Von der Dimension her ist dies mit Sicherheit der zweitschlimmste Vorfall, seit in der Stadt der Dieselmotor erfunden wurde.

Foto: Tim Maxeiner

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Dr. Bredereck, Hartmut / 01.08.2017

Wenn ich als Ostdeutscher nach Augsburg komme, besuche ich immer gern die Fuggerei. Sie verkörpert für mich ausgeprägtes deutsches Unternehmertun mit sozialer Kompetenz. Unternehmer wie Jacob Fugger werden in Deutschland leider immer seltener. Vielmehr sind die deutschen Politiker bemüht, unsere Schlüsselindustrien Stück für Stück zu zerstören (Stichwort Dieselmotor). Was das deutsche Sozialwesen anbelangt, so werden nicht die “würdigen Armen"gefördert, sondern die maßlosen Migranten. Ich denke, Augsburg wäre gut und gerne ohne den Künstler Abdollahi ausgekommen. Immerhin hatten die Kinder ein Vergügen.

Karla Kuhn / 01.08.2017

Was sich heute alles Kunst nenne darf, Irrsinn. Das mit dem “Schwamm” (nicht zu fassen) ist lustig, erinnert mich an die “Fettecke” von Beuys. Wurde die doch von “Kunstbanausen”, Putzfrauen in einem Eimer entsorgt. Der Knüller, die ganze Angelegenheit ging auch noch vor Gericht.  Wenn 5 kg Butte Kunst sein sollen, dann geht es mit der Kunst nach meinem Verständnis Richtung Dekadenz.  “Bedauerlicherweise verwechselte die ignorante Brut der Augsburger den Schwamm mit einer Hüpfburg und zerlegte ihn in kürzester Zeit.”  Das finde ich herrlich, ist das schön, immer wieder zwischen den schlimmen Nachrichten etwas Erheiterndes zu lesen, danke.

Rudi Knoth / 01.08.2017

Da müssen die Kinder nächstes mal fragen: Ist das Kunst oder darf man damit spielen?

Frank Stricker / 01.08.2017

Wer hätte das gedacht, der “Künstler” hat den ADC und den Ramses abgeräumt, wow, dann kann es ja bis zum Grammy und zur Oscar-Verleihung nicht mehr weit sein….....Herr Abdollahi beklagt sich, das sein “Kunstwerk” letztes Jahr in Hamburg abgefackelt wurde. Nehmen sie es nicht persönlich Herr Abdollahi,, das “Abfackeln” von Gegenständen gehört in Hamburg in einigen Stadtteilen zum Kulturprogramm.  Auch die Zerstörung ihres “Kunstwerkes” in Augsburg, dürfte keine böse Absicht gewesen sein, es waren wahrscheinlich nur “noch nicht länger hier wohnende” die einfach nicht lesen konnten….....

Johannes Asch / 01.08.2017

Mir fällt dazu Joseph Beuys Badewanne und seine Fettecke ein .Die wurden auch von Kunstbanausen zweckentfremdet bzw vernichted.

Carmen Müller / 01.08.2017

Die Art der Kinder ” der Kaiser ist nackt”  zu sagen.  Ein Schwamm ist ein Schwamm, ob klein oder groß.

Torsten P.Neumann / 01.08.2017

Das deutsche Volk hat erneut schwere Schuld auf sich geladen durch diesen hinterhältigen Hüpfburgmord. Denn der Schwamm war mehr als ein Schwamm, er war ein Denkmal der Toleranz und des Friedens, nur noch vergleichbar mit dem Berliner Holocaustmahnmal.  Die intoleranten Deutschen müssen jetzt sogar mit Konsequenzen rechnen, denn es kann sein, dass der begnadete Künstler den stellvertretenden Vorsitz des Hamburger Landesfachausschusses für Integration aufgibt. Das habt euch selbst zuzuschreiben!

Hjalmar Kreutzer / 01.08.2017

Ich mag nicht beurteilen, ob der Schwamm “Kunscht” ist oder ob er “weg kann”. Symptomatisch für eine immer mehr einreißende Rücksichtslosigkeit und Missachtung der Leistung und des Eigentums der Mitmenschen scheint mir hier das geschilderte Verhalten der Eltern angesichts des Vandalismus ihrer Kinder zu sein. Hauptsache die Kinder stören einen nicht bei eigenen dringenden Aktivitäten, wie Rauchen, dann können sie gern Sachen zerstören, andren Leuten auf den Geist gehen usw. Eine Diskussion über Ursachen dieser Defizite im Sozialverhalten v.a. der Eltern und Erziehungsdefizite bei den Kindern würde Bände füllen. Die steilen Thesen des “Künstlers”, dass wer als Kind Vandalismus ausübt, in der Pubertät Sieg Heil ruft oder, immerhin der Ausgewogenheit des Briefes wegen, in Hamburg randaliert, kann ich nicht nicht so ganz nachvollziehen. Ein Klagelied eines Künstlers und Muslimen über politische Verfolgung angesichts des Benehmens unerzogener Gören im Beisein ihrer nicht erziehenden Eltern ist wohl doch etwas weit hergeholt.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Dirk Maxeiner / 14.04.2024 / 06:15 / 62

Der Sonntagsfahrer: Der Augsburger Gasballon

Augsburg ist eine Stadt von Friedensfreunden. Die schritten vergangene Woche aber zur Generalmobilmachung. Grund: Das Gasnetz soll früher oder später weg. Wenn es um Friede,…/ mehr

Dirk Maxeiner / 07.04.2024 / 06:00 / 119

Der Sonntagsfahrer: Betteln um die Pleite

Trotz der gescheiterten E-Auto-Wende betteln einflussreiche Autohersteller darum, das Verbrennerverbot nicht infrage zu stellen. Die Wünsche der Kunden sind längst egal. Wer hält länger durch? Die…/ mehr

Dirk Maxeiner / 31.03.2024 / 06:15 / 58

Der Sonntagsfahrer: Ich will nachhause telefonieren

Der erhobene Zeigefinger liegt schon länger voll im Trend. Nationalspieler Antonio Rüdiger machte den ET und auch allerhand weitere Berühmtheiten gestikulieren, bis der Arzt kommt.…/ mehr

Dirk Maxeiner / 24.03.2024 / 06:15 / 88

Der Sonntagsfahrer: UN verbietet VW-Up

Handelt es sich bei einigen Autos, darunter beliebte Volkswagenmodelle, um gemeingefährliche Cyberwaffen? Nach UN-Vorschriften ja. Deshalb dürfen sie ab Juli in Europa nicht mehr verkauft werden. Was…/ mehr

Dirk Maxeiner / 17.03.2024 / 06:15 / 72

Der Sonntagsfahrer: Glückskekse von Habeck

Die Äußerungen führender Ampelpolitiker wirken wie die Botschaften, die in chinesischen Glückskeksen enthalten sind. Der Konfuzius dieser Stilrichtung ist Robert Habeck und sein treuer Knappe…/ mehr

Dirk Maxeiner / 10.03.2024 / 06:05 / 57

Der Sonntagsfahrer: Das Verbrenner-Aus-Aus

Die EU will das Verbrenner-Aus beenden und der Bundesrechnungshof charakterisiert die Energiewende als Blindgänger. Das Aus-Aus wird zum direkten Nachfolger des Doppelwumms. Als Zweikreisbremsanlage wird…/ mehr

Dirk Maxeiner / 03.03.2024 / 06:15 / 79

Der Sonntagsfahrer: E-Autos in Quarantäne

Die Mobilitätswende ist mausetot. Jetzt steigt auch noch Apple mit seinem gehypten Autoprojekt aus. Was wirklich wächst, ist die Zahl der Abstellflächen für waidwunde E-Mobile.…/ mehr

Dirk Maxeiner / 25.02.2024 / 06:10 / 53

Der Sonntagsfahrer: Brandmauer unter dem Meeresspiegel entdeckt!

In dem mitteleuropäischen Landstrich, den wir vorübergehend als Deutschland bezeichnen, scheinen Brandmauern und Schutzwälle schon mal unterzugehen. Das macht Hoffnung auf die Endlichkeit des grünen…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com