Ich hörte heute allen Ernstes einen Moderator beim DLF darüber frohlocken, dass wir ja immer mehr Berührungspunkte mit der arabischen Kultur hätten - Anreden für Frauen werden sich also in absehbarer Zeit erledigt haben. Post richtet sich zukünftig nur noch an den Erziehungsberechtigten. Das kann dann der Ehemann, der Bruder, der Bruder des Ehemanns oder auch der Sohn sein.
Wie soll man mit Gott umgehen? Der Gott ist männlich. Die Göttin ist weiblich. Laut christlicher Lehre gibt es aber nur einen Gott. Heißt es jetzt nach der Genderlehre das Gott? Oder der/die Gott*in? Oder nur Gott*in ohne Artikel? Ich bin mit der Genderei echt überfordert.
In der Frankfurter Broschüre befindet sich ein Fehler. Der Rat einer Ärztin ist kein ärztlicher Rat, sondern ein ärztinlicher. Wenn Sie selbständig ist, führt sie eine ärztinliche Praxis, ein Rezept von ihr wäre ein ärztinliches Rezept. Wenn schon Fantasiesprache, dann richtig.
@Hans Reinhardt: So handhabe ich das ebenfalls. Wir sollten einen Verein gründen und die Idee weitertragen, bis die Sternchenspackos da draussen tot umfallen.
Nunja, man kann diesem Spuk tatsächlich was gutes abgewinnen. Ich denke und hoffe, das wir den Gipfel der Dekadenz bald erreicht haben. Spätestens Ende nächsten Jahres, wenn Schwarz-Grün die Macht übernimmt. Natürlich nur, sofern Merkel und ihre Anhänger(!) Wahlen zulassen.
Dem Satz in der Broschüre “Geschlechtergerechte Sprache hat viel mit einer inneren Haltung zu tun” stimme ich uneingeschränkt zu. Meine innere Haltung ist die, dass es in erster Linie Frauen und Männer auf dem Planeten Erde gibt. Eine klitzekleine Minderheit, die sich nicht zu einem dieser beiden Geschlechter zählt, respektiere ich aber sie kann nicht erwarten dass ich bei jedem gesprochenen oder geschriebenen Satz darauf eingehe und mein gesamtes Verhalten ändere. Das ist meine klare innere Haltung. Ich werde weiter als höflicher Mensch “Sehr geehrte Damen und Herren” schreiben und wer sich davon beleidigt fühlt der kann mich mal…
Bernd Zeller schreibt in „Die Sprache des Grünen Reiches“, man müsse künftig auch „Semi-Kolon“ mitsprechen, damit sich die Anwesenden, die eine größere Darm-Op hinter sich haben, nicht ausgegrenzt fühlen.
@Ellen Vincent- Pfarrende erscheinen mir aber kompetenter in diesen Fragen und geübter in geschlechtsorgangerechter Sprache als Ärztelnde
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