80.000 Stellen im deutschen Handwerk könnten in Gefahr sein, warnt der Zentralverband des Handwerks. Bürokratie spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Die Aussichten für das Handwerk in diesem Jahr seien düster, so der Generalsekretär des Verbands, Holger Schwannecke, nach einem Treffen der Handwerkskammern. Es wird lediglich ein nominales Umsatzplus von einem Prozent erwartet, während die realen Umsätze der Betriebe voraussichtlich sinken werden.
Besonders betroffen ist das Bauhandwerk, das unter großem Druck steht. Auch in industrienahen Handwerksbereichen gibt es zunehmend Probleme.
Ein Viertel der Meisterabsolventen scheut den Schritt in die Selbstständigkeit aufgrund der Bürokratie. Die Angst vor Formularen, Dokumentationen und anderen bürokratischen Anforderungen hindert viele Handwerker daran, sich selbstständig zu machen.
Der Zentralverband fordert daher einen Bürokratieabbau, politische Verlässlichkeit und eine Aufwertung der Berufsausbildung. Die anhaltende Investitionszurückhaltung im Handwerk wird nicht nur auf sinkende Aufträge, sondern auch auf eine große Versicherungsbelastung der Betriebe zurückgeführt.
(Quelle: Welt)