Henryk M. Broder / 18.03.2020 / 14:00 / 86 / Seite ausdrucken

Harald Lesch über Klima und Corona

In einem längeren ZDF-Spezial über das Corona-Virus kam auch der hauseigene Wissenschaftsexperte Prof. Harald Lesch ausgiebig zu Wort. Auf die Frage des Moderators, mit welchen Veränderungen man in der Gesellschaft "langfristig rechnen" müsste, ob "etwas hängenbleiben" werde, antwortete Lesch: "Die Entschleunigung war noch nie so schnell", noch nie sei diese Gesellschaft so schnell auf Null heruntergebremst worden. Was eben passiert sei, "werden wir nicht vergessen und hoffentlich daraus eine ganze Menge an Lehren ziehen". Wir würden lernen müssen, was für unsere Dasseinsvorsoge wichtig wäre, dass "wir ein Teil der Natur" sind, was bedeutet: "Solche Epidemien werden, möglicherweise durch den Klimawandel angetrieben, häufiger über uns kommen..." (Ab 41:00)

So kann man es sagen. Man kann auch sagen, dass Gewalt möglicherweise durch Brutalität angetrieben wird. Möglicherweise auch nicht. Lesch sagt nicht, dass "solche Epidemien" wie Corona durch den Klimawandel angetrieben werden, er insinuiert nur, dies könnte der Fall sein. Was ihn nicht davon abhält, sich später darüber zu echauffieren, dass die meisten Leute zwischen Hypothesen und Tatsachen nicht unterscheiden könnten und deswegen auf "fake news" hereinfallen würden. 

Die meisten Leute werden das Wörtchen möglicherweise schnell vergessen und sich nur noch daran erinnern, dass Epidemien wie Corona durch den Klimawandel angetrieben werden. Und wer den Klimawandel, zumal den menschengemachten, infrage stellt, der trägt dazu bei, dass Epidemien dieser Art häufiger über uns kommen könnten. 

Egal, ob das eine Hypothese oder eine Tatsache ist, es ist das, was Prof. Harald Lesch unter "Wissenschaft" versteht. Möglicherweise. 

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Enrique Mechau / 18.03.2020

Dieser Professor Lesch ist mittlerweile zum daherschwätzenden Experten für alles und jedes heruntergekommen. Ekelhaft wie dieser Kerl sich anmaßt, vielfach Wahrheits- und Faktenfrei; allerdings mit dem Brustton der Überzeugung und seines Titels, der alles rechtfertigt und der überzeugen soll; zu egal was seinen Senf dazuzugeben. Stopft ihm endlich das Maul - genauso wie den anderen, vom jeweiligen Sender ernannten - Experten und lasst endlich die Fachleute zu Wort kommen. Und zwar ohne ständige Unterbrechung, wie bei Lanz, Iller und Ihren dumm daherlabernden Konsorten üblich!

DIelmann a. / 18.03.2020

Früher habe ich Ihn sehr geschätzt den Harald . Nun ist er ein Vorzeigelinker immer schön die Fahne in den Wind nicht anecken und wenn möglich gegen räächts .Klimawandel und Flüchtlingshilfe gaaanz große Themen und natürlich gegen AfD.Ich kann es nicht mehr ertragen war für mich ein intelligenter Freigeist aber Irren ist ja bekanntlich menschlich möglicherwise.

Eugen Karl / 18.03.2020

Dabei benötigen wir den Klimawandel doch gar nicht mehr, seit es Corona gibt. Die Leute lassen sich auch so ohne Widerrede ihre Freiheit nehmen. Vielleicht auch bald mit Ausgangssperren. Nebenbei wird der Kapitalismus vor Corona viel schneller einknicken als vor Klima-Greta. Und schon bald sind endlich alle gleich.

Jörg Themlitz / 18.03.2020

Professor Lesch ist der Experte der in derselben Sendung allen Menschen diverse Aktivitäten, Hobbys, Vergnügen etc. wegen bösem CO² Ausstoss madig macht. Bricht dann über einen Raketenstart mit einem Satelliten an Bord in Euphorie aus. Verweis auf CO² erfolgt nicht. Ist ja sein Hobby, welches vom Steuerzahler fürstlich finanziert wird. Der Satellit hat die Aufgabe Sterne zu zählen. Bringen wir mal die gleichen Maßstäbe zur Anwendung. Der Professor kann sich bei wolkenlosem Himmel Nachts mit dem Gesicht nach oben auf eine Wiese legen und Sterne zählen. Wenn er dabei nicht so tief durchatmet, bleibt die Welt halbwegs CO² frei.

Martin Lederer / 18.03.2020

Man könnte auch sagen: „Solche Epidemien werden, möglicherweise durch vielreisende Studienrät*Innen angetrieben, häufiger über uns kommen…“ Möglicherweise mit mehr Berechtigung. Aber nur möglicherweise. Mir ist es auch aufgefallen: Nach ein paar Tagen voller Schrecken kehren die Qualitätsjournalisten und ihre Experten wieder auf den üblichen Pfad zurück.

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