Peter Grimm / 31.05.2018 / 12:00 / 12 / Seite ausdrucken

Hamed Abdel-Samad: Integration? Woher?

In seinem Buch „Integration – Protokoll eines Scheiterns“ geht es Hamed Abdel-Samad auch darum, aufzuzeigen, wie früh sich die deutsche Politik gegenüber muslimischen Migranten schon für die falschen Weichenstellungen entschieden hat. Die Probleme mit Zuwanderern aus dem islamischen Raum sind zwar durch die Massenzuwanderung seit September 2015 unübersehbar verschärft worden, aber sie alle waren nicht nur schon vorhanden, sie hatten sich bereits gefährlich zugespitzt. Doch großen Teilen der deutschen Gesellschaft gelang es, das zu übersehen. Wie konnte es so weit kommen? Wer trägt die Verantwortung dafür? Auch hier gibt Hamed Abdel Samad unbequeme Antworten.

Teil 1 dieses Gesprächs hier.

Foto: Hamed Abdel-Samad

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Joachim Lucas / 31.05.2018

Wer nicht merkt, wie sich der Islam schon in den äußerlichen Erscheinungsformen der muslimischen Frauen radikalisiert hat, ist entweder jung - kennt es nicht anders - oder blind. Alles fing mit Chomeni (Iran)  in den späten 70er Jahren an. 1980 war ich nach dem Abitur in Ägypten (nicht als Pauschaltourist, nicht im Ressort). Keine Kopftücher; wir haben (noch unter Sadat) in der Öffentlichkeit (Cafes) Bier getrunken. Kairo und Assuan waren relativ säkular geprägt (weitere Erinnerungen spare ich mir jetzt). Das würde ich heute nicht mehr machen. Auch in Deutschland gab es noch vor 20 Jahren keine öffentlich gezeigten Religionsbekundungen wie Kopftücher, Burkas und sonstiges. Solche religiösen Wiedererweckungs-Epochen dauern lange. Das ist keine Sache von 3-5 Jahren. Das, was Atatürk in den 20iger Jahren in der Türkei gemacht hat, war nur ein dünner Lacküberzug einer Art Säkularisierung. Der hat sich abgenutzt. Hervor kommt wieder das alte Osmanische Reich. Die Frage bleibt nur, wie lange wir uns noch die intellektuellen Turnübungen Islam vs. Islamismus leisten können. Das Thema Schwarzafrikaner spare ich mir, da reicht mein Platz zum Schreiben nicht.

Christian Bangard / 31.05.2018

Herr Abdel-Samad ist ein Beispiel dafür, daß Zuwanderung durchaus eine Bereicherung sein kann, wenn es sich um wache, aufgeschlosse Geister handelt. Leider werden positive Einzelfälle immer pauschalisiert, während man andererseits von interessierter Seite bei vielen vorkommenden “Einzelfällen ” vor Pauschalisierung warnt. Wer löst mir diesen Widerspruch auf? PS: Rhetorische Frage!

D. Winter / 31.05.2018

Danke, Hamed Abdel-Sabad! Ich habe großen Respekt für Ihren Mut und bewundere Ihre klugen, nie besserwisserisch, sondern sympathisch vorgetragenen Beiträge seit langem. Dank auch für die Auswahl des Videos, das ja aus heutiger Sicht ganz erstaunliche Äußerungen von Willy Brandt enthält. Es macht noch mal klar, wie weit sich die Sozialdemokratie inzwischen von den Interessen der Bürger entfernt hat. Ob Willy Brandt wohl heute ein Parteiausschlussverfahren zu erwarten hätte? Also, mindestens ein Aufschrei Herrn Stegners wäre ihm sicher! Willy Brandt gilt zwar als Ikone der Sozialdemokratie, doch zugehört haben die Genossen ihm offensichtlich nicht. Ihr neues Buch, Herr Abdel-Sabad, werde ich jedenfalls mit großem Interesse lesen!

Esther Burke / 31.05.2018

1961 : das Anwerbeabkommen für (Gast-)arbeiter mit/aus der Türkei sei von der deutschen Bundesregierung zunächst ABGELEHNT worden mit der Begründung :  der Islam ist kulturell nicht kompatibel mit unserer Gesellschaft . Die Entscheidungsbefugnis für das Abkommen sei dann auf amerikanischen Druck einem anderen Ressort übertragen   und   die Anwerbung türkischer Arbeiter durchgesetzt worden.  Stimmt dies - oder ist dies ein Gerücht ?  Falls es der historischen Wahrheit entspricht -  warum erinnert man sich daran nicht ?

Ivan de Grisogono / 31.05.2018

Vor 2015 wurde nichts übersehen! Alles lief schon seit Jahren falsch, es waren mehr Migranten aus Osteuropa und Balkan, besonderes Zigeuner, weniger Schwarzafrikaner und Araber. Für Verwirrung sorgten Schengen und zusätzlich noch Migranten aus EU Staaten! Integration funktionierte schon damals nicht! 2015 war das Jahr des totalen Kontrollverlustes, es war absichtlich herbeigeführt, von deutschen Politikern und dubiosen Organisationen! Ohne Einverständnis des Volkes wurden die Grenzen geöffnet für Muslime aus Asien und Afrika. Millionen kamen und werden noch kommen. Ohne Rechtsanspruch auf volle, lebenslange Sozialleistungen. Das wird schwere Folgen für Deutschland haben! Abdel–Samad kann nicht die Zustände oft genug kritisieren und entlarven,  er ist ein seltener aber nicht einziger Rufer in einer Wüste die aus Deutschland wird! Alle Deutsche müßen ihm unterstützen!

Gabriele Klein / 31.05.2018

... sehr guter Beitrag.  Na ja, wer wissen will wie man integriert, der werfe einen Blick in Richtung U.S.A. das deutschlandweit verachtete MULTIKULTI Land schlechthin und deren VORAUSSETZUNGEN für die Einwanderung. Ich selbst bin ein Freund von Multikulti, allerdings erreicht Multikulti seine Grenzen ganz genau da wo Unterdrücker bei den Unterdrückten integriert werden wollen….. Auch eine Ökumene zwischen einer Religion die das Sprachrohr von Unterdrückern ist und jener die eine Stimme des Protests gegen eben diese Unterdrückung ist wird es kaum geben.

Wolfgang Richter / 31.05.2018

Gut komprimiert dargestellt, was Merkel zuletzt öffentlich 2010 in dem Satz “Multikulti ist gescheitert.” in der ihr eigenen Kurzsprache zusammenfaßte. Umso erstaunlicher, daß sie in einer Art politischer Amnesie die (anhaltende) Grenzöffnung 2015 mit der Folge der nunmehr unkontrollierten Zuwanderung verordnete und ein “Wir schaffen das.” verkündete. Im übrigen ist alles zu sog. Ausländerkrimi- nalität und den Ausmaßen weit außerhalb jeglicher Verhältnismäßigkeit zum Anteil an der Gesamtbevölkerung schon immer als “rassistische Hetze” nach ganz rechts verortet worden. Dem abzuhelfen verdanken wir auch die diversen Einbürgerungsinitiativen der Vergangenheit, um in der Kriminalstatistik die Anzahl der erfaßten Ausländer zu reduzieren, denn “Ethnie” wird dort nicht erfaßt. Und der Michel nimmt es hin, wie vieles andere, redet sich die Welt nach Pippi Langstrumpf schön. Und die Politgestalter, die für diese Zustände verantwortlich sind, schwimmen wie die Fettaugen auf einer Suppe munter weiter oben, gewählt vom “Uns-gehts-doch-gut-Michel”, völlig taub für die Realitäten um ihn herum.

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