Dass vom Inforadio des RBB schon seit langem keine ausgewogene Berichterstattung mehr zu erwarten ist, die die Welt in ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit darstellen und stehenlassen kann, weil ein Teil der dortigen Mitarbeiterschaft in einer „Ich-bin-so-wahnsinnig-engagiert-und-habe-die-richtige-Haltung“-Pose die immergleiche linke Agenda abspult – geschenkt! Es ist ja niemand gezwungen, jenseits von Verkehr und Wetter diesen Sender zu hören, auch wenn man ihn über die GEZ-Gebühren leider mitfinanzieren muss.
Als nun am Pfingstmontag dort den ganzen Tag unter dem Motto „Künstler mischen sich ein“ „kritische Querdenker“ und „kreative Köpfe“ vorgestellt werden sollten, die angeblich „Seismographen“ seien und sich „drängenden gesellschaftlichen Fragen“ widmeten, erwartete der leidgeprüfte Hörer deshalb keinen Bericht über Monika Marons neuen Roman oder über Uwe Tellkamps Kritik an der deutschen Einwanderungspolitik, sondern eher die übliche Leier gegen „Rechtspopulisten“ und für „Geflüchtete“. Genauso kam es auch. Vorgestellt wurden etwa:
- der Krawall-Regisseur Falk Richter, der angeblich seinem Publikum „immer wieder einen fein geschliffenen Spiegel vorhält“ – liebe Redakteure/Praktikanten: Müsst ihr beim Zusammenfügen solcher Orwellschen Textbausteine nicht selbst lachen? Wenn einer für den grobschlächtigen Agitprop-Holzhammer im Theater steht, ist das wohl Falk Richter.
- die Berliner Band Kavfka, vom Sound her „eher old-school als brandneu. Dafür sind die Texte umso aktueller: das Erstarken des Rechtspopulismus, der Umgang mit Geflüchteten…“,
- dazu ein Dutzend weiterer Künstler und Ensembles, unglaublich „vielfältig“, aber alle vereint in ihrem Engagement – die Achse-Leser ahnen es schon – gegen „Rechtspopulismus“, „Rassismus“, „veraltete Geschlechterbilder“ und natürlich für „Geflüchtete“.
Kurzum, die Inforadio-Haltungsjournalisten präsentierten am Pfingstmontag die schlimmsten linksextremen Knallchargen als leuchtende Vorbilder „politisch engagierter Kunst“. Alles weder künstlerisch noch sonstwie der Rede wert, wäre da nicht das Gespräch mit einer Cesy Leonard gewesen, Planungschefin der berüchtigten Aktivistentruppe „Zentrum für politische Schönheit“. In einem windelweichen Gefälligkeits-Interview wurde dieser Frau Gelegenheit gegeben, mit näselnder Arroganz und ohne jeden Anflug von Selbstzweifel ihre Gewaltphantasien auszubreiten. Aber lesen Sie selbst einen kurzen Ausschnitt:
Inforadio: Für den G20-Gipfel im letzten Jahr hat das „Zentrum“ zum Tyrannenmord aufgerufen, als Belohnung winkte ein nagelneues Auto.
Leonard: Also, wenn’s um Hitler geht, sag ich ganz klar, ist der Tyrannenmord das richtige Mittel. Und ich glaube auch, dass sich sehr viele Leute wünschen würden, dass es für den Trump ähnlich enden würde – und nicht nur für den Trump…
Inforadio: Der Tyrannenmord – für das „Zentrum für politische Schönheit“ eine ultima ratio?
Leonard: Ja, also das ist der Gedankenraum, mit dem man umgehen muss. Was bedeutet es, in letzter Instanz jemanden zu töten? Um die Kunst und die Meinungsfreiheit zu retten, die Demokratie zu retten.
Inforadio: Es ist eine Radikalität, die Leonhard beim Kampf um Menschenrechte vermisst. Die Tierschutzorganisation PETA oder Greenpeace sind schon immer gewaltbereit unterwegs, aber…
Leonard: …wo sind denn die Leute, die die Flüchtlingslager in Idomeni kapern und die Grenzen niederreißen oder irgendwas niederbrennen, wie das Leute von PETA bei irgendwelchen Mastanlagen machen?
„Irgendwas niederbrennen“? „Jemanden töten, um Kunst, Meinungsfreiheit und Demokratie zu retten“? Hätte man da als Fragensteller nicht vielleicht doch nachhaken können? „Nicht nur Trump“ – wen denn noch, Frau Leonard? Und wie geht es danach weiter?
Ein Journalist, der seinen Beruf ernst nimmt, hätte bereits beim Stichwort „G20“ kritisch nachgefragt: Sagen Sie bitte, Frau Leonard, der G20-Gipfel in Hamburg endete ja in einer Orgie der Gewalt, mit hunderten verletzter Polizisten, geplünderten Läden, zerstörten Privatautos. Da waren sehr viele Leute versammelt, die „irgendwas niederbrennen“. Ist es das, was Sie unter „provokativ“ verstehen?
Auch Nero gab damals das brennende Rom als „provokative Kunstaktion“ aus und schob es den Christen in die Schuhe. Ganz zu schweigen von den „Aktivisten“ in diversen kommunistischen Ländern des 20. Jahrhunderts, die unzählige „Böse“ mit Genickschuss (Stalin) oder Spitzhacke (Rote Khmer) erledigten, um ihre Auffassung von Demokratie zu retten. „Tote Kinder an den Grenzen“ schiebt sie vor, um über die Tötung Andersdenkender schwadronieren zu können.
Wo ist man als Journalist angekommen, um auf solch menschenverachtendem Dummgeschwätz seinen Beitrag aufzubauen und es dann kommentarlos und offensichtlich sympathisierend zu senden? Wie ideologisch verblendet muss man als Redaktion des öffentlichen Rundfunks sein, um im dritten Jahr des Merkelschen Kontrollverlustes,
- nach dem Silvester-Fanal von Köln,
- massivem Asylmissbrauch,
- immer stärker werdenden Verwerfungen innerhalb der deutschen Gesellschaft,
- der totalen Isolierung Deutschlands in Europa,
- der Mästung von Rechtspopulisten in sämtlichen Nachbarländern sowie
- Robin Alexanders Buch „Die Getriebenen“, das den Mythos von Merkels „humanitären Gründen“ für die Grenzöffnung endgültig beerdigte,
immer noch ungerührt einen ganzen Tag lang das Hohelied vom „Niederreißen aller Grenzen“ zu singen?
Eine letzte Bitte an die verantwortlichen Redakteure vom RBB-Inforadio: Spart euch in Zukunft eure Phrasen von „Empörung“, und „Angewidertsein“ über irgendwelche blöden Äußerungen irgendwelcher AfD-Hinterbänkler! Den „Hass“ und die „Hetze“ produziert ihr doch viel gekonnter selbst.