Der bisherige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, kandidiert bei der nächsten Bundestagswahl für die CDU in Wuppertal.
Er hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser über seine Kandidatur informiert und wird sein Amt als Behördenchef aufgeben, sobald er offiziell kandidiert, berichtet der Spiegel. Ohnehin wäre Haldewang im nächsten Jahr in den Ruhestand gegangen. Johannes Slawig, der CDU-Chef in Wuppertal, bestätigte, dass Haldenwang im Wahlkreis Wuppertal I antreten möchte. Dieser Wahlkreis wird zurzeit von Helge Lindh (SPD) repräsentiert und die CDU schneidet dort traditionell eher schwach ab.
Haldenwang, der die Behörde sechs Jahre lang leitete und sich in dieser Zeit einseitig auf die Bekämpfung der rechtsextremen Szene konzentrierte. Er hatte 2021 die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall eingestuft, was kürzlich vom Oberverwaltungsgericht bestätigt wurde. Eine Neubewertung der AfD als extremistisch wird vor der vorgezogenen Bundestagswahl wohl nicht mehr erfolgen. Sein Lebenswerk, das Verbot der AfD, wird er vermutlich im Bundestag zu erreichen versuchen.