Dieser Abriß aus der jüngeren Geschichte, wenn ich so sagen darf, hat mir gutgetan. Wenn man da das deutsche Gezetere von links bis rechts bei uns verfolgt, muß man sich wundern. Solche Leute wie Habeck, Annalena, Hofreiter, Lindner, Kühnert u.v.a. wollen uns mal regieren? Da ist noch ganz viel Nachholbedarf. Die hören ja nicht einmal zu. Geschichtswissen auch nicht vorhanden. Aber im Vierten Reich brauchen sie das ja auch nicht.
Ein schmunzeliges, kleines Bonhorst. Wohltuend unaufgeregt. Nur mal am Rande: Wenn uns die Alliierten kein Feuer unter dem Hintern gemacht hätte, hätten wir wohl 1949 auch noch verpennt.
Die Franzosen wählen erst den Präsidenten, dann erst die Vertreter im Parlament. Amerikaner wählen den Präsidenten alle vier Jahre und alle zwei Jahre die Vertreter für Senat und Kongress. Briten wählen einen Vertreter/Kreis. Wir wählen eine Liste von uns oft nicht bekannten Personen und wählen den Kanzler und auch die Ministerpräsidenten nicht. Unser System ist das schlechteste. Kein Grund zu Häme gegenüber Amerika. Doch ohne Anerika-Bashing fühlt man sich in diesem Land nicht mehr gut - es bestünde Gefahr, zu bemerken, wie unbedeutend man ist, gerade jetzt, wo der Export reduziert ist. Es ist an sich unser Wahlsystem, das reformiert werden müsste, so, dass Verantwortlichkeit darin eingebrannt wird. Was Volksabstimmungen betrifft, die ich immer an der Schweiz reizvoll fand, zeigt der Umgang mit C19, dass dieses Volk, eine Rentnerrepublik, für Volksabstimmungen ungeeignet ist.
Lieber Herr Bonhorst, kennen Sie das Land, in dem vor knapp 150 Jahren das freie und gleiche Wahlrecht (damals zunächst nur der Männer) eingeführt wurde? In dem es also ein freigewähltes Parlament gab, sichere rechtsstaatliche Strukturen, eine unabhängige Justiz und bald auch eine außerordentlich fortschrittliches Sozialgesetzgebung? Es stimmt, dass der Monarch den Regierungschef ernennen durfte, aber es stimmt auch, dass diesere Regierungschef permanent im Parlament um Zustimmung werben musste, nicht nur, aber vor allem, wenn es um den Haushalt ging. In diesem Land gab es keine Zensur, keine Sklaverei, keinen Rassismus. Es gab antisemitische Vorurteile, aber viele Juden schafften den sozialen und politischen Aufstieg bis ganz nach oben. Dieses Land führte eine friedensorientierte Außenpolitik und verzichtete lange Zeit auf koloniale Ambitionen. Seine Regierung war international hoch angesehen. Es besaß starke Gewerkschaften, eine starke (wenn auch zeitweise eingeschränkte) Sozialdemokratie, und sowohl der Monarch als auch der Regierungschef gingen ohne Dutzende von Bodyguards auf der Straße spazieren. Sie meine, das könne nur die Schweiz gewesen sein? Ich würde sagen: Fast richtig.
Wer braucht diese Figuren? Was die meinen, sagen zu müssen, ist zu 100% vorhersehbar.
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