Manfred Haferburg / 01.04.2023 / 10:00 / Foto: Achgut.com / 50 / Seite ausdrucken

Haferburgs großer Kernkraft-Countdown (1)

Noch 15 Tage Kernkraft in Deutschland: Unser Autor Manfred Haferburg nimmt auf seine Weise Abschied, indem er an dieser Stelle die Restlaufzeit herunterzählt.

In zwei Wochen, am 15. April 2023, wird der größte Sieg aller Grünen, Linken und Woken errungen sein: Die drei letzten Kernkraftwerke Deutschlands gehen für immer außer Betrieb. 40 Jahre haben die grünrotschwarzgelben Maschinenstürmer gegen eine Spitzentechnologie gekämpft, die noch vor zwölf Jahren in Deutschland fast ein Drittel des Strombedarfs deckte. Die Kernkraftgegner haben einen Grund zum Feiern, vielerorts werden die Sektkorken knallen. Sie sehen sich als Sieger in einem Kampf für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel.

Ist das wirklich so? Kann ein Industrieland aus der stärksten Energiequelle aussteigen und nur auf die schwächste setzen? Ist der Kernenergieausstieg ein Salto rückwärts in die Kohle und die Deindustrialisierung? Erleben wir gerade den größten Sockenschuss in der Geschichte der Stromversorgung?

Seit vielen Jahren schreibt Manfred Haferburg, seines Zeichens Kernenergetiker und Achse-Autor, gegen die irrsinnige Energiepolitik Deutschlands an. Er schrieb sich die Finger wund und redete sich den Mund fusselig. Die energetischen Dilettanten in der Politik erwiesen sich durchweg als absolut beratungsresistent. 

In den letzten zwei Wochen Kernkraftbetrieb schreibt er nun den großen Kernkraft-Countdown: jeden Tag ein kompakter Artikel als Abgesang an eine Technologie, die den Deutschen Wohlstand bescherte, als Klagelied über energiepolitische Dummheit und Größenwahn. Lesen Sie und staunen Sie, wie Trittins Eiskugel Gestalt annimmt – pro Kilowattstunde.

Vorschau:

  1. April   15: Haferburgs großer Kernkraft-Countdown
  2. April   14: Einladung zum selbst den Abschaltknopf drücken
  3. April   13: Die Mütter und Väter des Kernkraft-Ausstiegs
  4. April   12: Die Tanten und Onkel des Kernkraft-Ausstiegs
  5. April   11: Häuptling Große Wärmepumpe hat kein Stromproblem
  6. April   10: Deutschlands ungeliebte Weltmeister
  7. April     9: Vom Wegschmeißen – oder was wir alles nicht mehr brauchen 
  8. April     8: Merkels Fukushima-Panik
  9. April     7: Die Vorreiter und wie die Welt sie bewundert
  10. April     6: Die Dummen sind immer die Anderen
  11. April     5: Die schwarzen Kernenergieunterstützer – Ökonomie und Physik neu erfunden
  12. April     4: Kernkraftausstieg – hinterm Horizont geht’s weiter
  13. April     3: Der Fadenriss – vom schwierigen Wiedereinstieg
  14. April     2: Kernenergie in Deutschland – der Leidensweg (Хождение по мукам)
  15. April     1: Eine Kugel Eis 
  16. April     0: Ein Nachruf auf die Kernenergie
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Leserpost

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A. Ostrovsky / 01.04.2023

Und vor allem: Man hätte die Mängel vielleicht beheben können, bei mRNA und bei AKWs. Man macht es aber nicht, aus ARROGANZ und entscheidet sich lieber für den Marsch durch die Hinterzimmer.

A. Ostrovsky / 01.04.2023

Die Propaganda der Atom-Zeugen und der Corona-Zeugen hat doch die selbe Struktur. Man hat eine Technologie, die um jeden Preis vermarktet werden muss, mit hohen Gewinnen. Es gibt nur ein kleines Problem: Die Technologie gefährdet potentiell ein paar Bürger. Deshalb wird ein Mantel des Geheimnisses darum, gelegt, Kungeleien und Geheimniskrämereien, Geheimverträge, .... alle Fakten bestritten und dann doch wieder durch das Gegenteil ersetzt. Eine Verwirrung, in der sich niemand mehr zurechtfindet. Das Merkmal ist die untrennbare Vermischung von Wahrheit und utopistischer Spinnerei. Es gibt noch viel mehr Übereinstimmungen, aber ich habe keine Lust, das im Kleinklein zu erzählen, was jeder intelligente Mensch eigentlich begreifen müsste, wenn er nicht ideologisch behämmert ist. Nein, es gibt natürlich kein Risiko. Nicht bei der Impfung und nicht bei den AKW, wenn die externe Stromzufuhr gestört ist. Das sind Verschwörungstheorien von linksrechten Spinnern. So, nun geht wieder spielen.

W. Renner / 01.04.2023

Sie bekommen mehr Windmühlen, als sie dich je gewünscht habe, für keinen Strom. Diese modernste Technologie hat hat sich über Jahrhunderte bewährt. Ist die e-Mobilität um endlich zu Hause zu bleiben, so schwer zu verstehen.

Atticus Finch / 01.04.2023

Vielleicht hatte Yüzel recht. Und Joseph de Maistre sowieso, dieses Drecksvolk hat tatsächlich die Regierung, die es verdient. Finis Germania.

A. Ostrovsky / 01.04.2023

@Kurt Schrader : So irre ist die Mehrheit gar nicht. Sie wird nur jetzt irre gemacht. Der Atomasusstieg ist OK. Es war aber ein schwerer Fehler der Grünen, Roten und Schwarzen, im Größenwahn auch noch aus Kohle, Öl und Erdgas aussteigen zu wollen. Es war - weil wir bei Irren sind - pure dilettantische Unkenntnis. speziell einer doppelnamigen Außenschönheit, dass sie nicht wussten, dass Gasturbinenkraftwerke eigentlich nur zum Abpuffern der Instabilitäten von Sonne und Wind nötig sind. Atomkraftwerke können den gleichbleibenden Sockel, die Grundlast, bedienen. Sie sind nicht geeignet, die ungleichmäßige Energiebereitstellung durch Solarparks und Windparks auszugleichen. Wenn jetzt die “Fachleute” aus ideologischen Gründen wieder das pure Gegenteil behaupten, muss man es ihnen nachsehen. Es schmerzt sie, dass sie verloren haben. Was den Ausstiegsbeschluss betrifft, der geht auf die Regierung Schröder/Fischer zurück und war damals exakt auf das Ende mit dem Jahr 2022 terminiert. Die massiven Propagandaaktionen der AKW-Betreiber mit der “ach so uneitlen” Angela M. sind deshalb ins Gegenteil verkehrt, weil dummerweise auch gerade Fukushima, in Kettenreaktion, explodierte und weil die Prüfung ergab, dass auch 25 Jahre nach Tschernobyl in Deutschland die AKWs immer noch nicht eigensicher waren. Das bedeutet, bei Ausfall externer Stromzufuhr zu einem not-gestoppten AKW ist eine Kernschmelze nahezu unvermeidbar. Obwohl man mehrere Megawatt Wärme aus dem Reaktorkern abführen muss, also reichlich Energie hat, funktionieren die Kühlpumpenm nur, wenn von außen, von einem anderen Kraftwerk oder Notstromaggregaten Strom zugeführt wird. Die AKW-Befürworter waren SECHZIG JAHRE lang nicht fähig, diesen schweren Mangel wenigstens zu thematisieren. Das ist der Grund, weshalb auch ich die Abschaltung als letztes Mittel der Notwehr der Bürger befürworte. Und über das Geschwätz von NEUEN Reaktoren lache ich. Diese Leute haben die alten nicht mal sicher machen wollen.

Günter H. Probst / 01.04.2023

Wenn die Kwh 1€ kostet, werden die Wähler langsam über eine geeignete Stromproduktion nachdenken. Irgendwann ändert das dann auch das Wahlverhalten. Aber die Untergangssekte möchte auch die Wahlen abschalten. Statt dessen Arbeiter- und Soldaten-, ach nein Bürgerräte, vielleicht mit gebundenem Mandat an die “Freedays for Fucking” Kinder.

finn waidjuk / 01.04.2023

Träumt nur weiter hier. Vernetzt euch für den “Widerstand”, geht demonstrieren und schaltet alle eure Heizdecken am 16.04. an. Oder wartet auf den Blackout, der “diesmal aber ganz bestimmt” im Winter 23 kommen wird. Die Wahrheit ist: nichts wird passieren. Nothing, de nada, bupkes. Falls es euch noch nicht aufgefallen ist: Deutschland liegt in der Mitte von Europa und ist ist von Ländern umgeben, die Strom bis zum Abwinken haben. Den werden sie euch gerne verkaufen, gegen teures Geld. Natürlich sind die deutschen Großunternehmen nicht so blöd, soviel dafür auszugeben. Die gehen einfach weg. Etwas besseres als teuren Strom finden die überall. Bezahlen werden es die, die es so gewollt haben. Und das finde ich zutiefst befriedigend.

Dr. Joachim Lucas / 01.04.2023

Es ist nur ein Pyrrhus-Sieg dieser verblendeten Grünen. Denn den Kampf gegen die Realität kann man auf Dauer nicht gewinnen. Aber es wird ein tiefes Jammertal und es werden bittere Lehrjahre für dieses seltsame Volk der Deutschen. Zahlen werden diesen Preis vor allem die einfachen Leute und die Mittelschicht. Dieser anstehende Krebsfraß der Verarmung von unten nach oben durch die Gesellschaft ist rein ideologiegemacht und völlig sinn- und hirnlos. Aber die ignorante, verbrecherische und menschenverachtende grüne Fettschicht interessiert das alles nicht. Ein soziales Gewissen kennen die nicht.

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