@ Eugen Karl: Dann lese ich mir eine Rezension des Buches durch, aber die scheinen ja in den Mainstream-Medien alle gleichgeschaltet zu sein. Das ist die Erkenntnis dieser Rezension der Rezensionen, sehr willkommen!
Schon erstaunlich, dass es in Deutschland angeblich keinen Gesinnungskorridor gibt, - die haltungsstarken FAZkes, die “Süddeutsche Beobachterin der Zivilgesellschaft” und der “Tagesspiegel der Kanzleramtstoilette” aber genau zu wissen scheinen, wann dieser verlassen wird und zu einem “verqueren Weltbild” ausufert, aus dem man sich stark nach rechts vergaloppieren kann! Frau Maron ist aus der Originalversion einer Meinungsdiktatur vermutlich Härteres gewohnt als die Merkelismusversion des betreuten und gelenkten Denkens für “die Menschen” in Wokistan.
Wie so oft in der FAZ und anderen Hauptstrom-Blättern sind die Kommentare der Leser differenzierter als die Artikel. Die FAZ ist weit abgedriftet. Was hätte wohl der grosse MRR zu den Bütteln in seiner Literatur-Redaktion gesagt? In der ehemaligen Zeitung mit dem klugen Kopf dahinter las ich folgenden exzellenten Kommentar: “Die Rezension bestätigt nur die Rezensierte.”
Bald gibt es Steuermittel / die Zwangsabgabe für die Standard-Presse. Die Politik überlegt sich nur noch, wie sie es verpackt. Dann ist die Standard-Presse integriert in die Dildo-Kette.
Frau Maron wird sicher noch aus der DDR die Hardcore-Variante der Buchbesprechung kennen. Das hier ist hier schon ganz gut, aber noch nicht optimal. In der ersten Variante kann man das Buch aus irgendwelchen Gründen nicht schon vor dem Druck verbieten. Dann kaufen Stasi und Armee die ganze Auflage auf. Es gibt das Buch nicht einmal unter dem Ladentisch. In der schärferen Variante wird der Druck untersagt. Das Manuskript wird aber von einem Westkorrespondenten in den Westen geschmuggelt und dort veröffentlicht. Nun geschieht zweierlei. Die Autorin bekommt für die Tantiemen im Westen in der DDR ein Devisenverfahren angehängt, wird also kriminalisiert. Und nun kommt in der Parteipresse eine Buchbesprechung als Verriß. Über ein Buch, welches in der DDR gar nie man kennt. Und dazu kommt dann die Extrastufe. Werktätige, die das Buch ja nicht kennen können, äußern im Staatsfernsehen direkt am Arbeitsplatz in der Fabrik ihren Abscheu über das Machwerk, welches ihr Vaterland verunglimpft. Bei Spiegelonline wird heute schwadroniert, es gäbe kein Menschenrecht auf Kurzurlaub in Spanien. Sicher läßt sich das demnächst auch auf das Thema ausweiten, ob es überhaupt ein Recht auf den Erwerb eines Buches von Frau Maron gibt.
Hallo lieber Herr Lommatzsch - die von Ihnen dokumentierte Empörungswelle der üblichen Gesinnungsterroristen und Meinungsdiktatoren hat bei mir zu dem dem sofortigen Entschluß geführt, das Buch zu bestellen und mit großem Interesse zu lesen, mit welchem Geschick und Erfolg die Autorin es schafft, dem allgegenwärtigen Wahnsinn etwas entgegen zu setzen. Das kann nur interessant und aufschlußreich sein. Inzwischen ist es bereits vielfach eine besondere Empfehlung, wenn bestimmte Kreise wieder mal eine Veröffentlichung verteufeln und alles unternehmen, um diese mit ebenso unintelligenten wie platten Diskreditierungen zu unterdrücken.
Eine Rezension von Rezensionen, ohne daß das Rezensierte zu Wort kommt. Man hätte sich gewünscht, daß der Autor sich auch selbst mit dem Text beschäftigt.
Diese Sorte von Menschen hat Bücher schon immer lieber verbrannt als gelesen. Heute macht man dies nur weniger öffentlich und nicht ganz so theatralisch. Letztens hatte ich eine Diskussion über den neuen Sarrazin, der mir aus literarischer Vorhof zur Hölle beschrieben wurde. Weil ich das Werk selbst noch nicht gelesen habe, wollte ich es genauer wissen. Wie sich herausstellte hatte mein Gegenüber dieses Wissen aber auch nur aus den Medien und sein Denken an Dritte ausgelagert. Dem habe ich dann auch geraten, die Bücher lieber zu lesen als zu verbrennen, weil nicht Kunst und Künstler entartet sei. Hat ihm nicht so gut gefallen, er hat sogar gedroht mich anzuzeigen. Seitdem warte ich auf die Vorladung der Polizei oder das SEK Kommando. DDR 2.0 in der (langsamen weil Neuland) Web Version.
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