Gutes aus Israel

Oft bringen die Medien schlechte Nachrichten über Israel, dabei gäbe es regelmäßig auch Gutes zu berichten. Zum Beispiel über die Initiative „Tech2Peace“: diese verbindet arabische und jüdische Jugendliche in Israel und aus palästinensischen Gebieten durch eine Hightech-Ausbildung. Die Jugendlichen absolvieren Seminare im Bereich Web-Building, Python-Programmierung, Grafikdesign oder App-Entwicklung. Es gibt Erfahrungs-Workshops zum palästinensisch-israelischen Konflikt. Das Ziel sind Kooperationen und Neugründungen im digitalen Markt. Gemeinsam geführte Unternehmen sollen neue Arbeitsplätze in die Region bringen und zum Frieden beitragen.

Dazu Gerardo Raffa, Chefredaktor der Plattform „Audiatur Online“, die sich mit Israel und dem Nahen Osten beschäftigt: „Israel bietet einige solche Projekte. Aber Palästinenser oder Araber, die dort mitmachen, bekommen oft Probleme. Organisationen wie Fatah, PLO oder Hamas wünschen keine Normalisierung der Beziehungen.“ Trotzdem kommen aus Israel immer wieder gemeinsame Initiativen. So kämpfen etwa zwei Medizin- und Forschungsunternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit zwei israelischen Unternehmen gegen COVID-19. Auch palästinensische Gesundheitsfachkräfte sind dabei, um lebensrettende Behandlungen zu erforschen. Es ist bekannt, dass die israelische Regierung entscheidend dazu beigetragen hat, die Pandemie im Westjordanland und im Gazastreifen in Schach zu halten.

Weitere Beispiele für gemeinsame Projekte wären das St. Joseph Hospital in Ost-Jerusalem, ein palästinensisches Krankenhaus mit jüdischen, muslimischen und christlichen Hebammen, in dem pro Monat durchschnittlich 280 Kinder geboren werden: 40 davon Juden, die übrigen Muslime und Christen. Oder die Hilfsorganisation „Shevet Achim“, die dafür sorgt, dass Kinder mit Herzfehlern aus dem Mittleren Osten lebensrettende Operationen in israelischen Krankenhäusern bekommen.

Natürlich lösen solche Initiativen nicht alle Konflikte, aber sie sind es wert, dass Medien mehr darüber berichten. Sie machen Hoffnung und erinnern daran, dass es keinen Frieden geben kann ohne das Herz der kommenden Generationen, ohne die jungen Menschen. Oder mit den Worten des Friedensnobelpreisträgers Michail Gorbatschow: „An den Frieden denken, heißt, an die Kinder denken.“

 

Giuseppe Gracia (53) ist Schriftsteller und Kolumnist für die Schweizer Zeitung „Blick“, wo dieser Beitrag zuerst erschien. Sein neuer Roman „Der letzte Feind“ ist erschienen im Fontis Verlag, Basel.

Foto: www.giuseppe-gracia.com

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Leserpost

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Wilfried Cremer / 02.09.2020

Das geht nur auf einer Seite. Das ist die Seite mit der ungefälschten Tradition.

Hans-Peter Dollhopf / 02.09.2020

Herr Gracia, Sie schreiben: “So kämpfen etwa zwei Medizin- und Forschungsunternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit zwei israelischen Unternehmen gegen COVID-19.” Und: Auf Achgut arbeiten Autoren mit Lesern Hand in Hand gegen systemrelevanten Sprachunsinn. Darum erlaube ich mir, Ihre Aussage aus dem Rahmen zu nehmen, verzeihen Sie: “So kooperieren etwa zwei Medizin- und Forschungsunternehmen in den VAE mit zwei israelischen Unternehmen.” Hat doch gleich viel weniger unerträglich kriegerische Systempenetranz intus, nicht? Und freie Forschung an der tatsächlich existierenden pandemischen Ausbreitung von vorher noch nie aufgetretenen globalen Coronakratien-Seuchen veröffentlichte: Die Herrschaft einer danach “nur” virtuell existierenden Bedrohung wird durch sozialmedial verabreichtes Framing,Nudging&WordingPLUS; für beliebige Gesellschaften bestimmend! weltumspannend

Marc Blenk / 02.09.2020

Lieber Herr Garcia, da können wir lange warten, bis die deutschen Qualitätsmedien etwas positives über Israel berichten. Welch Geistes Kinder in deren Redaktionsstuben sitzen, dürfte allgemein bekannt sein.

Peter Reuter / 02.09.2020

Aus ähnlichen Gründen hat man nach dem zweiten Weltkrieg das Interrail Ticket für die Bahn herraus gebracht. Man hat außerdem Schüleraustausch u. A. nach Frankreich organisiert. Die Hoffnung war, wenn man sich kennen lernt führt man keinen Krieg gegeneinander.

Harald Unger / 02.09.2020

Während im Westen Europas das finsterste Zeitalter der Menschheitsgeschichte angebrochen ist: Die selbstverschuldete Unmündigkeit, gewinnt Israel die Zukunft. Daß die Trump Admin den Frieden mit den Arabern weiter gebracht hat, als die vergangenen 50 Jahre, dürfte den Hass des gleichgeschalteten Politik-Medien-Kartells ins Unendliche katapultieren. - - - Das vom europäischen Steuerzahler finanzierte Multi-Milliarden Geschäftsmodell der PA Mobster, deren sagenhafter Reichtum, ist nur mit Terror aufrechtzuerhalten. Frieden ist das allerletzte, was die EU und der arabische Terror wünschen.

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