Grüne sind auch Menschen. Und sie machen Fehler. So steht es schwarz auf weiß in der Rubrik ‘Wer wir sind’ auf der Homepage der Bundespartei von Bündnis 90 / Die Grünen . Hier lesen wir:
Auch wir GRÜNE sind nur Menschen. Viele von uns essen gern ungesund, manche fahren gern Auto oder trennen ihren Müll nicht. Einige von uns wollen die kleinen Dinge im Alltag verändern, andere das große Ganze. Und auch wir GRÜNE machen Fehler.
Selbst die Hohepriesterkaste grüner Politiker besteht also aus Menschen. Daher kann es passieren, dass beim Verändern der kleinen Dingen des Alltages mittels Ge- und Verboten und auch beim großen Ganzen, also der Schaffung des neuen, besseren, veganen, CO2 freien und polyamoren Menschen, kleinere Fehler unterlaufen.
Offenbar essen Grüne schon mal ungesund oder werfen gar die Verpackung ihres Burgers hinterher ungetrennt in den Müll. Nun halten es manche Menschen und insbesonders Opfer pädophiler Übergriffe durch grüne Politiker für einen Fehler, dass Renate Künast die pädophile Vergangenheit der Grünen leugnet und als ‘Hetzkampagne der CSU’ bezeichnet. Wieder andere finden es sei ein großer Fehler gewesen, die Toten der Tsunamikatastrophe in Japan zu missbrauchen und zu Opfern eines Reaktorunfalles umzudeuten. Davon ist aber in der Rubrik ‘Wer wir sind’ nicht die Rede. Bleiben wir also bei grüner Kernkompetenz: Müll, Essen und Fahrradfahren. Nur hier werden offenbar manchmal Fehler gemacht.
Viele Grüne essen gerne ungesund, müssen wir lesen. Ginge es nach den Grünen, darf der Arbeiter des Stahlkonzerns Salzgitter künftig mittags in der Kantine, an einem Tag der Woche, lediglich eine Tofuschnitte mit gerösteten Pinienkernen zu sich nehmen. Gönnen sich grüne Bundestagsabgeordnete selber aber, nach einem anstrengenden Vormittag des Verbotersinnens, weiterhin jeden Mittag Würste, Braten und Schnitzel? Und wie sieht es beim Spitzenpersonal aus? Macht auch Claudia Roth, Mutter Naturs bunte Stellvertreterin auf Erden, gelegentlich Ernährungsfehler? Bekanntlich verspeist die Bundesvorsitzende der Grünen gerne türkischen Börek. Das ist nicht gesund. Börek ist fett und kalorienreich und besteht vorwiegend aus Hackfleisch und Käse.
Selbst die kreuzbrave Katrin Göring-Eckardt gerät in Verdacht, bei der eigenen Ernährung gerne mal fünf gerade sein zu lassen. Als Katrin im Juni diesen Jahres 97 Neumitglieder der Partei mit selbstgebackenem Kuchen empfing, sagte sie am Ende in die Runde: „Ich hoffe der Kuchen hat geschmeckt.“ Sie hat ihn also selber nicht probiert, sonst wüsste sie, dass zuckerfreier Dinkelvollkornkuchen aus Demetermehl nicht schmeckt. Isst Katrin Göring-Eckhardt etwa die auf Ihrer Homepage propagierten fröhlichen vegetarischen Gerichte, wie Blechgemüse mit Tofucreme auch nicht selbst? Deckt sie ihren Kalorienbedarf etwa nicht vorwiegend mit ‘Erdbeeren von nebenan’ , die sie als ihr Lieblingsgericht bezeichnet?
Zumindest fährt Katrin Göring-Eckardt, laut eigenem Bekunden, nicht gerne Auto. Als Spitzenkanditatin der Grünen ist Göring-Eckardt natürlich viel unterwegs, da braucht sie ein Auto. Für sie ist, anderes als für die deutschen, umzuerziehenden Gernefahrer, ein Auto aber lediglich ein Nutzgegenstand. Auf die innere Haltung beim Fahren kommt es also an. Auch Jürgen Trittin fährt nicht gerne Auto. Er hat keinen Führerschein und läßt sich daher fahren. Udo Paschedag, bis 03.09.2013 grüner Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, steuerte seinen Dienstwagen, einen Audi A8, hingegen immer selber. Und das gerne.
Negatives zu Paschedags Mülltrennungsverhalten lässt sich hingegen nicht sagen. Auch wurden weder Cem Özdemir noch Jürgen Trittin jemals dabei beobachtet, wie sie heimlich eine PET Mehrwegflasche in den Papiercontainer gleiten ließen.
Wenigstens hier ist das grüne Spitzenpersonal also sauber.