Christoph Lövenich, Gastautor / 03.09.2022 / 12:00 / Foto: Alx / 14 / Seite ausdrucken

Gründe genug, sich zu erregen

Kritiker der Corona-Politik werden ja – oft in denunziatorischer Absicht – meist ins rechte Lager einsortiert. Dezidiert linke „coronakritische“ Stimmen werden kaum gehört. Wer sie kennenlernen will, kann das u.a. in einer „zaghaft kommunistischen Zeitschrift“.

Gegen den „munter weiter befeuerten Viruswahn“, den „Hygiene-Ausnahmezustand“ und „die neue Pflicht zur Gesundheit“ wenden sich oppositionell Denkende aus unterschiedlichsten Kreisen. Auch harsche Kritik an „Einschließungs-, Zwangsverhüllungs- und -spritzungsmaßnahmen oder der QR-Code-Apartheid“ findet sich bei „Alternativen“ verschiedener Ausrichtung. Ihr verleihen zahlreiche Alternativmedien, Print oder online, Ausdruck.

Die obigen (und folgenden) Zitate stammen aus der zweiten Ausgabe des Erreger, einem gedruckten Magazin aus den Reihen der sogenannten ideologiekritischen Linken, die früher mal als „Antideutsche“ firmierten. Auch Teile dieser, von Marx und der Kritischen Theorie inspirierten Szene wenden sich gegen „den blanken Gesundheitswahn“, „die Notstandspolitik“ und den „Primat der Volksgesundheit“.

Die erste Ausgabe des Erreger, einer nach Eigenaussage „mit liberalen Einsprengseln versehenen, zaghaft kommunistischen Zeitschrift“, war vergangenes Jahr erschienen, diesen Sommer legte ein anonymes Kollektiv das zweite Heft vor, das auf 180 Seiten Dutzende Texte von meist überschaubarer Länge präsentiert. Und die Lektüre lohnt sich auch für Leser, die mit der Szene bisher wenig in Berührung gekommen sind oder mit deren ideologischen Prämissen an sich wenig anfangen können. (Abgesehen davon zeigen kursierende Etiketten wie „rechtsantideutsch“, wie wenig klassische politische Koordinatensysteme noch taugen.)

Die Autoren, teils unter Pseudonym schreibend, stammen aus dem In- und Ausland und bilden nach Meinung der Redaktion „eine hübsche kleine Querfront“. Die wahre Querfront, wie insbesondere das Deutschland der letzten Jahre gezeigt habe, verläuft aber „von Söder bis zu den Postautonomen“, „vom Kanzleramt ins autonome Zentrum“. Wer öfters montags spazieren geht, kennt nicht nur die Diffamierung von oben, sondern vielerorts ebenso – meist kleine – Gegendemonstrationen schwarz vermummter Gestalten, die sich inzwischen sehr staats- und pharmatreu gerieren. Die „staatsantifaschistische Linke (StantLi)“ nennt Hendrik Wallat das im Heft.

„Vollkommen neue Form des Totalitären“

Überhaupt erregt sich der Erreger nicht zu Unrecht über die Rolle der Linken in der Pandemiepolitik: „Linke Subströmungen als Einpeitscher“, ein „linkes Schweigekartell“, dessen „einstiger Anspruch auf Gesellschaftsveränderung in emanzipatorischer Absicht heute nur noch als Gerücht durch die Welt geistert.“ Ein französischer Text – mehrere Beiträge des Bandes sind aus anderen Sprachen übersetzt – wirft der Linken sogar vor, 2020 einen „himmelschreienden Verrat“ wie 1914 begangen zu haben. Christian Kleinschmidt erwähnt diverse linksradikale Medien und Denker, die aus dieser Sicht in Corona-Zeiten versagt haben, an anderer Stelle wird Jürgen Habermas in die Mangel genommen. Auch das angestammte Zentralorgan der Ideologiekritischen, die Bahamas, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, teilweise mitgemacht zu haben.

Eine Linke, die an vorderster Front eine „vollkommen neue Form des Totalitären“ vorantreibt, kritisiert Tove Soiland. „Das Frappanteste ist, wie weitgehend sich die Linke seit Beginn der Coronakrise aus ihren angestammten Kritikfeldern, allen voran der Kritik an den internationalen Organisationen der Globalisierung, verabschiedet hat, sodass man zuweilen den Eindruck bekommt, ihre Haltung sei nicht mehr von derjenigen des World Economic Forums und seines Begründers Klaus Schwab zu unterscheiden.“

Soilands Beitrag war zuvor im Neuen Deutschland erschienen, der aus Felix Perreforts Feder über „die katastrophalen Folgen der coronapolitischen Kinderfeindlichkeit“ bei Achgut. Wieder andere Artikel sind speziell für den Erreger entstanden. Als über einschlägige Kreise hinaus bekannter Name unter den Autoren findet sich Dietrich Brüggemann, ein wichtiger Kopf bei der Aktion #allesdichtmachen. Der Regisseur sieht in dem Umstand, dass deutsche Filme die Coronapolitik zumeist ausblenden, einen „Eskapismus erster Güte“. Eine eigene Aktion, vor der Berliner Volksbühne, ist im Band, der auch verschiedene Abbildungen und Flyer enthält, dokumentiert.

„Volksgemeinschaftsgeist in neuem postmodernen Gewand“

Mehr Sympathie als gegenüber den Mainstream-Linken haben viele Autoren für Corona-Kritiker aller Couleur, mehrfach liebevoll „Querstänker“ genannt. Den billigen Standardvorwurf der Verschwörungstheorien lassen sie so nicht gelten. „Wer die Frage nach dem cui bono an sich als strukturell antisemitisch denunziert“, so Politologe Wallat, „betreibt keine wissenschaftliche Aufklärung, sondern herrschaftsapologetische Propaganda.“ Die Macht der Pharmaindustrie zum Beispiel dürfe nicht verschwiegen werden. Und gewisse historische Parallelen, so Horst Pankow, dürfen kein Tabu sein.

Der autoritäre Charakter der Deutschen, an denen im Speziellen sich der Erreger meist abarbeitet, kommt nicht unbedingt in dieser Formulierung, aber vielfach zur Sprache. Jürgen Neucölln spricht von der „anscheinend tiefsitzenden Sehnsucht der Deutschen nach einer mehr Solidarität und Gemeinschaftssinn spendenden unsichtbaren Hand viraler Bedrohung, die in selbstverordneter Einsamkeit zu pflegen man sich wünschte“. So befinde sich die Politik der letzten Jahre „im Einklang mit dem Volkswillen“, er diagnostiziert „alten Volksgemeinschaftsgeist in neuem postmodernen Gewand“. Hannah Arendts Begriff des „Bündnisses von Mob und Elite“ begegnen wir nicht nur einmal.

Es sind nicht Zahlen und Statistiken, mit denen der Band aufwartet, sondern Gesellschaftsanalysen, die aktuelle Veränderungen in einen größeren Kontext setzen. Martin Blumentritt beschäftigt sich zum Beispiel in der Tradition Ivan Illichs mit der Iatrogenese von Krankheiten. („Warnhinweise und Schockbilder dürften auf Medikamentenpackungen angebrachter sein als auf Zigarettenschachteln.“) In eine ähnliche Kerbe schlägt Mirko Große-Bordewick, wenn er „Veganismus, die Schwemme von Ersatzprodukten, die anhaltende Beliebtheit unzähliger Diätprogramme und dergleichen […] als Anstrengungen zur Abschaffung von Geschmack und Genuss“ und Vorläufer der Coronamaßnahmen betrachtet. Re Badaud kritisiert die „die Zerstörung der Familie“ und „das neue Schönheitsideal der Transgeschlechtlichkeit“. Nein, woke sind die Ideologiekritischen wirklich nicht.

Bezüge zum Ukrainekrieg werden ebenfalls thematisiert: „Von der Maske zum Stahlhelm“, „von der Impf- zur Wehrpflicht ist es nur ein kleiner Schritt.“ Wobei das Heft durchaus ein gewisses Meinungsspektrum zur Kriegsfrage zulässt.

Was aber tun? Die „Abwicklung von RKI, DIVI, STIKO, PEI, EMA und des öffentlichen Rundfunks“ gehört für Autor Thomas Maul zu den notwendigen Konsequenzen. Argumente für eine schonungslose Aufarbeitung hält der Band jedenfalls bereit.

Der Erreger ist keine Verlagspublikation, sondern kann für 6 Euro über folgende E-Mail-Adresse bezogen werden: dererreger@mailbox.org.

Foto: Alx

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Hans-Peter Dollhopf / 03.09.2022

“... zaghaft kommunistischen Zeitschrift“ - - - - Man ist schneller kommunistisch als man gucken kann. Dazu musst du nur Gruppenzugehörigkeitsgefühl entwickeln und schon bist du “Kommunist”. Das kann dir schon bei deiner Kommunion auf die Füße fallen -  Urchristen waren ja sogar ausgeprägt kommunistisch: brüderlich, alles teilend, auf persönliches Eigentum verzichtend. Das gemeine (im hierarchischen! Sinne) “Kanonenfutter”  einer Armee - der Fußsoldat - teilt alles mit allen seinen Kameraden, Essen, Lager, Tod. Völkische Inbrunst macht dich super schnell zum Volks-Genossen, du National-Sozialist! Die Familie kann, muss nicht, eine kommunistische Gruppe sein, die, irgendwann und irgendwo im Spannungsbogen von antikem Patriarchat bis heutiger WG, auch mal alles teilt und in der alle füreinander einstehen. Die ersten Amerikaner, die Indianer, waren kommunistisch und die zweiten Amerikaner, die Pilgerväter, waren es auch. Als man nach dem 26. Dezember 2004 für die Opfer des Tsunami weltweit eine unglaubliche Spendensumme aufbrachte, haben im gleichen Zeitraum Amerikaner an andere Amerikaner selbst viel mehr gespendet! Der typische Amerikaner, er ist Kommunist. Der Unterschied zwischen dem menschlichen Trieb, sich kommunistisch zu verhalten und der grauenerregenden totalitären Ideologie liegt wohl in der Natürlichkeit des einen und der faschistoiden Künstlichkeit des anderen.

Didi Hieronymus Hellbeck / 03.09.2022

Passt jetzt nicht direkt zum Bericht und zur Zeitschrift Erreger, aber wäre womöglich ein Thema für selbige: in Münster (Westf.) ist doch vorgestern beim CSD leider ein Transmann zusammengeschlagen worden und zu Tode gekommen (ist nach dem Schlag mit dem Kopf auf den Asphalt geprallt). Der Transmann wollte offenkundig lesbische Frauen vor zwei „Heranwachsenden“ oder „jungen Männern“ in Schutz nehmen, die üble Beleidigungen riefen (u.a. „ihr lesbischen Huren“). Der Transmann hieß Malte und war 25 Jahre alt. Es sind auch Bilder von ihm im Netz. Der Schläger (dringend Tatverdächtiger) – also einer der beiden Heranwachsenden oder jungen Männer – konnte nun am Hauptbahnhof Münster gefasst werden und sitzt in U-Haft. Er verweigert die Aussage. Es gab auch eine Betroffenheitsveranstaltung in Münster. Ebenso drückten Nancy Faeser, Ricarda Lang und weitere ihre Betroffenheit, ihr Entsetzen usw. aus und warnten vor Hass. Was aber interessieren dürfte (Zeitschrift, Recherche!): wer ist der dringend Tatverdächtige, wer ist sein noch gesuchter Begleiter? Die Informationslage ist irgendwie komisch: der mutmaßliche Schläger ist 20 Jahre alt, heißt es. Er soll aus Münster sein. Auch von einem Bart und Schlaghosen wurde geschrieben. Er sei “schmächtig”. Und er soll eine Art „Anglerhut“ getragen haben. Vielleicht waren es angetrunkene Jugendliche, die von einem Angelwettbewerb zum CSD gingen? Aber dann hätten sie doch wohl Angelinventar dabei gehabt? Ich selbst halte Angler eigentlich nicht für homophob oder dergleichen. Sonderlich sympathisch sind sie mir aber auch nicht.

Dirk Jungnickel / 03.09.2022

Eine “zaghaft kommunistischen Zeitschrift” ist eine ähnliche “contradictio in adiec”  wie der “friedfertige Islam” !

Nikolaus Szczepanski / 03.09.2022

Es scheint tatsächlich nicht auszuschließen, daß auch ein blindes Huhn zuweilen ein Korn findet. Bedeutet: Das könnte Eingang in meine Bibliothek finden. Schau’n mer mal, dann seh’n mer scho.

Rainer von Tiefensee, a.d.F. Hill / 03.09.2022

Gründe genug, endlich seine Verfassunggebende Versammlung zu unterstützen! Und somit den unabhängigen Journalismus. Denn daß gerade die 4. Macht im “Staate” an vielem Unheil die Mitverantwortung trägt, ist diesertage bestens beweisbar. So sind z.B. hier die Medien keine deutschen Medien. Sie waren es auch nie. Denn die sog. Bundesrepublik Deutschland ist ein fremdbestimmtes Arbeitslager! Fangen wir mal mit dem BRD-Amtseid an. Genau aufgepasst: “Ich (...) meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, (...) werde…”. Der BRD-Politiker schwört hier also nicht, daß er dem Wohle des Deutschen Volkes nutzen will. Er schwört, daß er dessen NUTZEN FÜR ANDERE mehrt! Das allein erklärt schon, warum z.B. jeder BRD-Bewohner “grenzenlos” glücklich zu sein hat! Warum Kriege unterstützt werden! Warum Waffen verschenkt, und warum alle mit einer Impfstoff-Notzulassung in die Spritze gejagt werden! Jounalismus kann jede Maske niederreißen… und:  Jeder BRD-Wähler, wird hier ein Sklave bleiben. Freiwillig! Auch Demos mit der falschen juristischen Formel (Motto) ändern daran nichts. Nur das Völkerrecht mit seiner Verfassunggebenden Versammlung schafft Souveränität und Freiheit. Unser Deutschland wurde 1990 von den Alliierten selber freigegeben… Unser Land ist somit frei. Ihm fehlt (juristisch) nur sein Verfassungsvolk. Wir müssen uns als solches nur zu erkennen geben… Das Ausland wartet! Besser also, wir wechseln schnell und holen uns so im höheren Rechtskreis, was uns - längst international anerkannt - zusteht. Sobald wir das in ausreichender Zahl fordern! Also raus auf die Straße. Wir haben eine frohe Botschaft. Auch an jeden Journalisten, welcher noch die Spur von Berufsehre besitzt! Niemand darf uns daran hindern. Kein Bundeskanzler, keine Partei, keine EU, keine UN, und kein ewig-selbstloser großer Bruder, USA! “BRD-Betreuung, Dankeschön - JETZT! Das Verfassungsvolk übernimmt. ” https://www.bundesstaat-deutschland.de/deutschland276-de.html

Marc Blenk / 03.09.2022

Lieber Herr Lövenich, erinnern möchte ich an die Beiträge der “freien Linken”, die oftmals auf den Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen zu sehen waren. Sie pflegen teils einen sozialdemokratischen Ansatz, wie wir ihn aus früheren Zeiten noch kennen. Auch sie werden in den Medien unterdrückt.  Denn das darf ja nun überhaupt nicht sein: Dass Linke coronamaßnahmenkritisch sind. Das schwabsche Drehbuch sieht vor, dass jegliche Kritik am herrschaftlichen Handeln rechts einzuordnen ist. Und die meisten spielen ja auch mit, Allerdings wachen nun auch mehr und mehr Linke auf. Wir brauchen uns nichts vorzumachen: Ohne Teile der Linken wird es kein Aufbrechen des Wahnsinns geben. Entscheidend ist die übergeordnete Klammer: Freiheitsliebe, Selbstbestimmung, Demokratie, Echte Diskursbereitschaft, Herrschaftskritik, gesunde Skepsis….  Auf den Demonstrationen ist ohnehin ein breites Spektrum vertreten, denen diese Dinge am Herzen liegen und die es auszeichnet, dass nicht irgendeine Organisation oder Partei erst aufrufen muss bevor man auf die Straße geht. Schlicht gesagt, ist es den Demonstranten völlig schnurz, ob der Nebenmann sich eher links, rechts, konservativ oder liberal verortet. Die Verteidigung der Bürgerrechte steht im Vordergrund und das verbindet. Es war ja gerade der Erfolg dieser Aktionen, dass man sich nicht spalten ließ. Dieser Trick der Kontaktschuld funktioniert nicht mehr. Nicht auf der Straße. Und das ist lehrreich für die Zukunft. Nicht mehr spalten lassen. Und da bin ich ganz sicher. Diese Bürger sehen in der sozialen Betonung oder andersherum, der bewahrenden politischen Grundmotivation des jeweils anderen eine Bereicherung des eigenen Denkens. Diese Leute sind nämlich Bürger und sind tatsächlich diskursfähig. Anderseits haftet auch niemand für den Nebenmann. Und man weiß, dass die gemeinsamen Grundüberzeugungen von ganz anderer Seite bedroht sind. Wer uns alle und unser aller Freiheit bedroht, ist weder links noch rechts, sondern teuflisch.

Gudrun Meyer / 03.09.2022

Anscheinend gibt es kritische Linke auch an Adressen, wo ich sie nie vermutet hätte. Wieder etwas gelernt. Was übrigens das Verbot der “cui bono?”-Frage als “strukturell antisemitisch” angeht, sollte die nächste Frage die sein, ob eigentlich weltweit 5 oder 3 Juden von diesem Verbot profitieren; ähnlich ist es mit ideologischen Verboten, die irgendetwas für transfeindlich, rassistisch, männlich- toxistisch etc. erklären. Alle diese Anti-Ismen sind reine Nebelkerzen. Dass der Staat total geworden ist, müsste eigentlich jeder kapiert haben, der sich noch an die Zeit vor 2020 erinnern kann Erschreckend viele Menschen erinnern sich aber entweder nicht oder glauben, ihr Leben vor Corona sei das falsche gewesen. Ob der Totalitarismus, den wir heute beglückt aufnehmen sollen, wirklich so neu ist, weiß ich nicht. Die Umstände seiner Implantation sind neu, soweit hat Tove Soiland ganz sicher recht. Der sowjet. Kommunismus, der ital. und span. Faschismus, der dt. NS und in einem anderem Kulturkreis der chines. Kommunismus gingen in ihren Ideologien auf das 19. Jh. zurück, konnten sich als polit. Systeme aber nur in Bürgerkriegen durchsetzen, die diese Regime dann von oben gegen unten weiterführten, obwohl sie gleichzeitig ihre sehr vielen Mitläufer und Mittäter von unten rekrutierten. Das Westeuropa von 1990 war dagegen friedlich. Die wenig blutigen, aber sehr wirksamen Kriege, die die westeurop. Regime heute gegen ihre Untertanen führen, sind nicht aus vorhergehenden Kriegen “gewachsen”, sondern willkürlich von Milliardärssozialisten in Szene gesetzt worden. Und wieder blühen die Mitläufer- und Mittätermilieus.

Thomas Szabó / 03.09.2022

Linke beurteilen Argumente (meist) nicht nach ihrer Qualität & Wahrheitsgehalt, sondern ob sie von links oder “rechts” stammen. Wir sollten nicht denselben Fehler begehen. Wenn die AFD den “Stein der Weisen” finden würde, um die Welt zu retten, dann würde die Linke das ablehnen und die Welt lieber verrecken lassen. Die Linken sollten naturgemäß die besten Kritiker der Linken sein, so sollten wir ihre Argumente als Waffe gegen sie selber anwenden. Ich werde das Heft kaufen. 6€ sind ein guter Preis für Argumente. “Die Kapitalisten werden uns den Strick verkaufen, an dem wir sie aufhängen.” Das geht auch umgekehrt.

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