Großes Saubermachen in Berlin: Weg mit Wagner,  Luther, Seghers!

Die wesentlichen Fakten über Berlin sind bekannt: Der schlechteste Flughafen, die blamabelste Verwaltung, die peinlichsten Bürgermeister, die lernschwächsten Schüler, sinnfreie Volksentscheide, die unfreundlichsten Taxifahrer. Det is Balin, wa?

Dazu folgende Richtigstellung: 

In Berlin kümmert man sich jetzt um die wirklich wichtigen Dinge. Straßennamen werden nicht nur auf Rassismus, Kolonialismus (Mohrenstraße), sondern auch auf Antisemitismus überprüft. Ein Samuel Salzborn, Antisemitismus-Beauftragter, empfiehlt 

- die Martin-Luther-Straßen umzubenennen. Frage: Wäre es da nicht am besten, die Kirche würde sich für Luther öffentlich schämen und seinen Namen überhaupt nicht mehr benutzen? Man könnte sie ja umbenennen in Käßmann-Kirche, oder so. 

- dem Richard-Wagner-Platz (oder -Straße) einen neuen Namen zu geben. Über den Antisemitismus des Operngenius muss nicht diskutiert werden, nur: Wenn schon solch eine Liste, dann bitte richtig. Warum fehlt Karl Marx, noch so ein weltbekannter Antisemit, nicht zu verwechseln mit Karl May. Wann werden die Karl-Marx-Straßen umbenannt?

- die Umbenennung der Charles-Lindbergh-Straße. Fliegen konnte der US-Held ja, und störungsfreies Landen in Berlin, zum Beispiel in Tempelhof, war damals auch noch möglich. Vorschlag: Die Lindbergh-Straße bitte umbenennen in Engelbert Lütke Daldrup-Straße in Erinnerung an den erfolgreichen Manager, der den BER mit nur neun Jahren Verspätung zur Eröffnung führte.

Und wenn man jetzt in Berlin noch daran ginge, Anna Seghers zu canceln, wäre die Reinigung komplett. Zur Erinnerung: In ihren „Karibischen Geschichten“ verwendet Frau Seghers, die Literaturikone der DDR, mehr als 250 mal das Wort „Neger“. Mehr Rassismus geht nicht, und mehr Seiten hat das Buch auch nicht. 

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Leserpost

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Gerd Hellmuth / 19.12.2021

Trägt die Müllerstraße im Berliner Stadtteil Wedding, einem Bezirk mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil, ihren Namen etwa zu Ehren von Ludwig Müller, ( 1883-1945 ) ? Müller war zu Zeiten des Nationalsozialismus Reichsbischof der Deutschen Evangelischen Kirche und Preußischer Staatsrat von Görings Gnaden. Es wäre nachzuprüfen, ob da ein Zusammenhang besteht und man nach ‘45 eine Umbenennung verschlafen hat.  Es gibt viel zu tun, packen wir’s an !

E. Franke / 19.12.2021

Passiert nicht nur in Berlin. Das gibt es auch in Bayern. Habe ich mit Staunen selbst erlebt. Alles was nicht ins Bild passt wird weggemacht. Dazu fällt mir nur folgendes ein: Wer keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft. (Michael Ende)

Gerhard Döring / 19.12.2021

Lieber Senat von Berlin, wartet doch ein Weilchen mit der Umbenennung der Straßen,denn ich habe da so eine Ahnung. Es wäre doch ratsam sich in Geduld zu üben, denn alsbald wird der Chinese die ehemalige Reichshauptstadt übernehmen.  大解放路  Dà jiěfàng lù  was vereinfacht soviel heißt wie Straße der großen Befreiung.Und weil ihr so stupide seid könnten mindestens 20 Straßen diesen Namen bekommen.

Dr. Joachim Lucas / 19.12.2021

Dann aber richtig. Neue Straßen braucht das Land: Kalkutta-Straße, Favela-Weg, Che-Guevara-Platz, Pol-Pot-Allee. Natürlich noch Rudi-Dutschke-Gasse in jedem Stadtteil. Alles keine Antisemiten und lupenrein One-World. Diesen Berliner Hirnlos-Barbaren fällt für ihr Shithole sicher noch mehr ein.

Horst Jungsbluth / 19.12.2021

Ich frage mich, warum man einerseits Straßen umbenennen will, weil einer (nach Frauen benannte Straßen stehen nicht auf dem Index) mal etwas gesagt oder geschrieben hat, was man heute nicht mehr sagen und schreiben darf und andererseits in jüngster Zeit Straßen nach Personen benannt wurden, die nichts für unseren Staat getan haben. Ich denke da, um nur zwei Beispiele zu nennen, an den Dichter Stefan Heym, der geldgierig wie kaum ein anderer für die” richtige” Knete alles, aber wirklich fast alles getan hat und auch an Rudi Dutschke, der ein übler Hetze war und der die “Mao-Bibeln” selbst aus der chinesischen Botschaft abgeholt hatte, wie es Bettina Röhl in dem Buch “Die Stasi hat euch liebt” beschreibt, obwohl er doch aus der DDR drei Tage vor dem Mauerbau geflüchtet war.  Übrigens ist auch einer seiner Söhne der festen Meinung, dass das Attentat von der Stasi geplant wurde.

Robert Schleif / 19.12.2021

In einem Deutschland, wo Leute wie Scholz, Baerbock oder Lambrecht das Sagen haben, sind Merkel-(Ab-)Stieg, Oskar-Fischer-Weg oder Heinz-Hoffmann-Pfad eben viel angemessener, als Kaiser-Otto-Allee, Bismarck-Magistrale oder Roon-Straße…

Hubert Bauer / 19.12.2021

Ich stimme den geplanten Umbenennungen vollumfänglich zu. Große Namen wie Richard Wagner oder Martin Luther sollen nicht durch den Schmutz gezogen werden indem man in einer der peinlichsten Städte der Welt Straßen nach ihnen benennt. Da passen besser asoziale Dauerkriminelle wie George Floyd.

Walter Weimar / 19.12.2021

Berlin sollte vergrößert werden, dann kann der Rest, den es betriftt, dort hinziehen. Dann ist im ganzen Land, außer Berlin, Ruhe. Das wäre erträglich für Deutschland und die Welt. Eine Stadt, mit oder ohne Fluhafen, ein Opfer, das müssen wir bringen. Man darf doch mal träumen dürfen, und es ist kein Albtraum, nur ein Wunschtraum. Wie dort Straßen heißen ist mir dann egal.

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