Heute Niels Annen, Karrierepolitiker in der SPD, dem nach nur “26 oder 27 Semestern” an der Uni klar wurde, dass politische Arbeit “vollen Einsatz” verlangt und deswegen mit einem Studium nicht in Einklang zu bringen ist. Worauf er das Studium abbrach, um sich in den fürsorglichen Schoß des German Marshal Fund zu begeben, der ihm einen längeren Reha-Aufenthalt in Washington finanzierte. Nun ist Annen wieder da, runderneuert und doch ganz der alte, will er in die Politik zurück, was man verstehen kann, denn sonst hat er nix gelernt.
Sein Heimathafen ist die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung, die unter anderem eine “Zeitschrift für internationale Beziehungen und globale Trends” herausgibt. Hier hat Annen einen Aufsatz über “Arabellion und die Ratlosigkeit der deutschen Politik” veröffentlicht, der mit der Empfehlung an die Bundesregierung endet. “die quasioffizielle Kontaktsperre mit den islamistischen Parteien aufzuheben”, um die “Handlungsfähigkeit der deutschen Politik” wieder herzustellen. Ja, vom Islamismus versteht er was, vom Zionismus auch. Im Social Europe Journal, an dem die FES ebenfalls beteiligt ist, schreibt er über “Abbas’ Zionist Strategy”. Was in dem Text steht, dürfte sogar Abbas überraschen, aber darauf kommt es nicht an. Hauptsache, unser Obergscheidle hat sich politisch positioniert. Als Fachmann für dies und jenes und alles übrige.