Großbritannien will Hisbollah verbieten
Der britische Innenminister Sajid Javid strebt ein Komplettverbot der libanesischen schiitischen Organisation Hisbollah an, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Im Jahr 2001 hatte Großbritannien bereits die Einheit für äußere Sicherheit und im Jahr 2008 den militärischen Flügel der Organisation verboten. Nun sollen diese Verbote um ein Verbot des politischen Flügels der Hisbollah ergänzt werden. Minister Javid begründet diesen Schritt laut Reuters mit der destabilisierenden Wirkung der radikalislamischen Organisation im Nahen Osten. Es sei nicht möglich, zwischen dem militärischen Flügel und der politischen Partei „Hisbollah“ zu unterscheiden.
Das britische Parlament soll am kommenden Montag über das Komplettverbot abstimmen, schreibt das amerikanische Webportal thetower.org. Unter dem neuen Gesetz drohen Mitgliedern oder Unterstützern der Hisbollah Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Laut Reuters hat Israel den Vorstoß der Briten begrüßt und andere EU-Staaten dazu aufgefordert, nachzuziehen. In den USA wird die Hisbollah bereits als Terrororganisation eingestuft. Die Organisation selbst unterscheidet nicht zwischen verschiedenen internen „Flügeln“.