Die große Aufarbeitung von systematischem sexuellem Missbrauch von minderjährigen Engländerinnen durch pakistanische Banden soll nun geschehen. Weitere Täter sowie Behörden und Politiker, die nichts unternahmen, sollen nun zur Rechenschaft gezogen werden.
Die National Crime Agency (NCA, mit dem Bundeskriminalamt vergleichbar) plant eine landesweite Operation, um Täter von Missbrauchsbanden aus dem Milieu pakistanischer Immigranten, die englische Mädchen aus der Unterschicht sexuell ausgebeutet haben, zu verfolgen und festzunehmen. Dies teilte das Innenministerium mit. Premierminister Keir Starmer hatte am Wochenende eine umfassende nationale Untersuchung zu den Missbrauchsbanden („grooming gangs“) in England und Wales angekündigt, meldet bbc.com. Bisher wurden nur einige lokale Untersuchungen angestoßen. Heute wird ein Bericht über die gruppenbasierte sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht und im Parlament diskutiert.
Die Operation der NCA zielt darauf ab, weitere Täter sexuellen Missbrauchs zu inhaftieren und zu untersuchen, warum die örtlichen Behörden versagten und wie dieses in Zukunft verbessert werden könne. Die Untersuchung will die Kultur des Verleugnens solcher Verbrechen in lokalen Behörden beenden. Mehr als 800 Fälle von früheren Fällen gruppenbasierten Kindesmissbrauchs werden erneut aufgenommen. Opfer, die damals nicht gehört wurden, sollen nun Gerechtigkeit erfahren, sagte Innenministerin Yvette Cooper.
Das Thema geriet 2025 verstärkt in die öffentliche Diskussion, auch durch Elon Musks Kritik an der Vertuschung der Behörden. Diese hatten in vielen Fällen den Opfern nicht geglaubt und hatten außerdem aus Angst, des des „Rassismus“ beschuldigt zu werden, Hemmungen gehabt, gegenüber den Tätern durchzugreifen. Noch im Januar hatte das britische Parlament eine Untersuchung abgelehnt (Achgut berichtete).
Achgut hatte das Thema mehrfach behandelt, etwa hier und hier.