Gunter Frank / 30.01.2021 / 10:30 / Foto: Achgut.com / 99 / Seite ausdrucken

Grobe Fahrlässigkeit bei Impfungen von Hochbetagten?

Anfang Dezember gab RKI-Chef Lothar Wieler eine denkwürdige Pressekonferenz. Achut.com berichtete unter der Überschrift "Wielers Offenbarungseid". Zur Erinnerung, was ich damals schrieb:

"Laut Lothar Wieler ist die Ursache, wenn alte Menschen nach der geplanten Impfung sterben, dann im Alter und in den Grunderkrankungen zu suchen. Doch wenn alte Menschen mit einem positiven Corona-Test sterben, dann gelten sie laut RKI selbstverständlich als COVID-Tote. Das ist das gleiche Spiel wie bei der Schweinegrippe. Damals wurden mit der gleichen Zählweise die Schäden der ungeprüften, aber vom RKI empfohlenen Impfung verschleiert. Lothar Wieler entdeckt nun plötzlich, dass in Deutschland täglich 2.700 Menschen sterben, was man nun bitte angesichts der erwartbaren Impftoten in Relation setzen muss. Ja das stimmt".

Nun tritt es genau so ein, wie ich es befürchtet habe. Das Verfahren, Impftote den Grunderkrankungen zuzurechnen, trägt Früchte. "Mehrere Todesfälle nach Corona-Impfung in Altersheim" wird etwa hier berichtet:

"Bislang gibt es insgesamt zehn Todesfälle, die sich nach einer Impfung in Pflegeheimen ereigneten. Zwei weitere Senioren in einem anderen Pflegeheim sind ebenfalls am Vorabend verstorben. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen Grunderkrankungen einen wesentlichen Faktor bei den Todesfällen darstellen. Die Experten des Instituts halten einen direkten Zusammenhang mit der Impfung für eher unwahrscheinlich".

Doch es geht noch inkompetenter. Impfaktionen werden in Pflegeheimen anscheinend oft durchgeführt, ohne vorher sicherzustellen, dass die Betroffenen nicht schon an einem Infekt erkrankt sind, mit dem ihr geschwächtes Immunsystem schon genug zu tun hat. Kein kompetenter Arzt impft, während ein Patient infiziert ist, besonders nicht einen alten Pflegebedürftigen. So verwundern Berichte wie dieser nicht: 13 Todesfälle bei 40 Geimpften in einem Pflegeheim im Bodenseekreis. "Vor der Corona-Impfung schon infiziert? Elf Todesfälle und sieben akute Infektionen im Pflegeheim in Uhldingen-Mühlhofen". Oder 8 Tote von 34 Geimpften in einem Miesbacher Pflegeheim

Behörden und Medien einigen sich derzeit auf die Erklärung, dass die Impfung zu spät gekommen sei, die Betroffenen hätten sich bereits vorher mit Corona infiziert. Und somit seien diese Geimpften an Corona gestorben und nicht an der Impfung.

Richtige Strategie, nur leider mit einem Haken

Im Coronajahr 2020 kamen 70 Prozent aller COVID-19 Patienten, die im Krankenhaus verstarben, aus Pflegeheimen. COVID-19 Erkrankte über 80 Jahre versterben auf deutschen Intensivstationen zu 78 Prozent. Deshalb ist die Impfstrategie sich auf diese Altersgruppe in den Pflegeheimen zu konzentrieren richtig. Wären sie immun, bräuchte es keine Schutzmaßnahmen mehr, da die Jüngeren, Gesunden nur mäßig erkranken bis auf wenige Ausnahmen. Doch die Sache hat einen dicken Haken.

Zum einen schreibt das RKI am 14. Januar selbst: „In der höchsten Altersgruppe (≥ 75 Jahre) ist daher eine Aussage über die Effektivität der Impfung mit hoher Unsicherheit behaftet“ (S.27) .

Außerdem ist das Immunsystem alter, kranker Menschen geschwächt, weshalb Impfungen oft mehrfach erfolgen müssen, bis eine ausreichende Immunantwort zu erwarten ist. Wie mir bereits zweimal geimpfte Kollegen aus ihren Erfahrungen berichten, gibt es bei der zweiten Impfung heftigere Reaktionen teilweise mit Fieber. Deshalb hätte man allen Grund bei kranken Hochbetagten insbesondere die zweite Impfung auszusetzen, denn bei all diesen Hinweisen ist das Risiko einfach zu groß.

Die Alternative wäre alle anderen durchzuimpfen, um dies Altersgruppe zu schützen. Doch dies würde bedeuten, Millionen in Deutschland mit einer Impfung zu behandeln, die ihnen selbst kaum medizinischen Nutzen bringt, bei unzureichend erforschten Langzeitfolgen. Ein ethisches Dilemma, welches ich aus meiner ganz persönlichen, ärztlichen Ethik heraus ablehne. Ich fühle mich meinem Patienten verpflichtet, und nicht der Gesellschaft, die sich selbstverschuldet in eine Sackgasse aus Panik und Inkompetenz hineinmanövriert hat. 

Vertrauen am Boden

Doch niemand, der die Macht dazu hätte, getraut sich den Zug zu stoppen. Mein Vertrauen in die zuständigen Behörden bei politisch-medialen Druck anständig mit Impfempfehlungen und Totenstatistiken umzugehen, ist seit der Schweinegrippe am Boden. Eine korrekte Vorgehensweise bezüglich Todesstatistiken sowie Impfaufklärung und -durchführung sieht nun mal völlig anders aus. Eine geordnete Phase-3-Studie vor einer Zulassung, hätte hier eine deutlich belastbarere Dokumentation ermöglicht. Ich hoffe, dass es bei einer relativ geringen Zahl bzgl. Impftoten bleiben wird und wir nicht in einem Jahr von einem schrecklichen Fehler sprechen müssen.

Foto: Achgut.com

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Sabine Schönfelder / 30.01.2021

Frances@ Nightingale Johnson, bekommen Sie eine kleine Zusatzrente von der Pharma-Industrie? Ich sehe Dr. Franks Kernaussage in folgender Bemerkung. „Doch niemand, der die Macht dazu hätte, getraut sich den Zug zu stoppen.“ Sämtliche Corona- Zahlen sind gefakt und zurecht geschustert, aber bei den Impftoten vertrauen Sie Ihrer Koryphäe Vetero-Wieler? Es gibt wesentlich mehr als 10 d e u t s c h e Impftote. Vergleiche und ernstzunehmende Studien sind weder gewünscht noch geplant. Es gibt keine Obduktionen und seit Heinsberg keine seriöse Untersuchung über das COVID- 19 Virus. Lassen Sie sich bald impfen und berichten Sie uns über Ihre persönlichen Erfahrungen. Vielleicht können Sie uns auch mitteilen, wie so ein Impfpass ausschaut, meine Liebe. Ist er noch aus Papier oder schon digital? Das wäre ein klasse Tatsachenbericht. Forschung aus e r s t e r Hand. Überschrift: Impfen, beobachten und lernen mit Frances Johnson! Freue mich schon.

Wiebke Ruschewski / 30.01.2021

So sehr ich den Wunsch nach möglichst wenigen Impftoten auch nachvollziehen kann, so groß ist allerdings auch der Haken bei der Sache. Gibt es von Anfang an viele Tote, so besteht immerhin die Chance, dass man den Wahnsinn einigermaßen zeitig beendet. Sind es nicht allzu viele, so kann man sich rausreden und macht immer weiter. Und am Ende sind dann vielleicht sogar mehr Menschen tot (oder an Spätfolgen leidend), weil man viel länger und entsprechend mehr Menschen geimpft hat. Das Beste wäre freilich, wenn sich der Impfstoff als harmlos herausstellt. Aber so optimistisch bin ich nicht. Der Gau wäre wohl, wenn es anfangs längere Zeit glatt läuft und es dann nach Jahren zu Spätfolgen bei vielen Geimpften kommt. Ich bin kein genereller Impfgegner, aber der Corona-Impfung gegenüber (egal welcher Impfstoff) hege ich tiefes Misstrauen. Und die alten Leutchen und das Pflegepersonal tun mir leid. Sie sind die Versuchskaninchen in einem skandalösen Experiment. Und diejenigen, die das alles verzapft haben lassen sich selbst nicht impfen. Aus Solidarität. Weil andere die Impfdodis nötiger haben. Was sonst!

Eckhart Diestel, Arzt / 30.01.2021

Bevor man die Todesursache einer Erkrankung nennen will, sollte man die Todesursache nachweisen. Es reicht nicht, den Totenschein zu konsultieren, da unter Seuchenrecht hier bei geringstem Verdacht, zB. Kopfschmerz, der Seuchenerreger eingetragen werden muss. Die Aussage im Text “COVID-19 Erkrankte über 80 Jahre versterben auf deutschen Intensivstationen zu 78 Prozent” ist so nicht korrekt.  Nicht das Alter und nicht eine Kontamination mit viralen Partikeln, sondern das Zusammenspiel von Vorerkrankungen, einem Versagen des Immunsystems, einer per PCR angenommenen viralen Belastung, sowie oft einer bakteriellen Superinfektion sind die Merkmale der Patientengruppe, die, wenn schwer erkrankt, auf einer Intensivstation “an COVID-19” versterben können. In anderen Worten, die genannten 78 % sind Teil einer selektiven Gruppe von Schwererkrankten. Die Untersuchungsergebnisse der Pathologie aus Hamburg (“selten”) und Aachen (“oft”) entscheiden sich eben darin, dass Hamburg “all-comers” untersucht hat, während Aachen eine gezielte Untergruppe untersucht hat.

Bernhard Büter / 30.01.2021

..ja ist denn kein Angehöriger in der Lage Strafanzeige zu erstatten, die Staatsanwaltschaft anzuschieben ( Anfangsverdacht) und für ein Privatgutachten Autopsie zu sorgen. Ermittlungsverfahren gg. alle Beteiligten/ Verantwortlichen.. und dazu diese Leute in Zivilverfahren in Haftung zu nehmen. Oder sterben da in den Altenheimen nach Impfung nur arme, wehrlose Menschen ohne Angehörige?

Günter Huhn / 30.01.2021

In der 37. Sitzung des Corona-Untersuchungsausschuss werden für meine Begriffe derartige Zusammenhänge erläutert, die die mRNA- Impfe in die Nähe einer Bevölkerungsvernichtung bringt. Hier legt die Zellbiologin Dr. Vanessa Schmidt-Krüger sehr anschaulich und verständlich dar, worin die enormen Risiken insbesondere des mRNA-Impfstoffes von Pfizer-BionTech liegen, und was alles nicht geprüft wurde. Dieser Teil geht los ab 3 Stunden und 56 Minuten des Videos. Bitte gleich mit bisschen Vorspulen beginnen, sonst läuft das Video nicht los. Seitdem ich das gesehen habe und weiß, was mit den Impfungen erreicht werden soll, macht mich das unglaublich betroffen. Das sollten so viele Menschen wie nur möglich, wissen.

Karsten Dörre / 30.01.2021

Mit Sackgasse ist es treffend formuliert.

Thomas Schmidt / 30.01.2021

Klar, die lügen und tricksen was das Zeug hält, aber letztendlich dienen übergenaue Tests und getunte Corona Statistiken doch dem einzig richtigen Ziel: “Kill it in the egg”. Also das was China auf männliche direkte Weise macht, durch massive Massnahmen Ausbrüche schon im Keim zu ersticken. Hier geht es dann darum trickreich und verschlagen durch die Hintertür den Übergang zur exponentiellen Explosion zu verhindern.

Peter Sticherling / 30.01.2021

Gerade Hinblick auf die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Moderna, mit ihrem bislang völlig unerprobtem Wirkprinzip und angesichts der Tatsache, dass die Wirkstoffe nur eine bedingte (was auch immer verschwiegen wird) Zulassung haben, kommt einer ausführlichen individuellen Aufklärung hohe Bedeutung zu. Wenn in den Impfzentren und überall dort, wo gegen Corona geimpft wird, richtig, umfassend und vor allem mündlich im Gespräch aufgeklärt werden sollte, damit eine medizinrechtlich valide Einwilligung (informed consens) erfolgen kann, hätte dies sicher negative Auswirkung auf die Impfbereitschaft. Bei statista war am 20.01.2021 zu lesen, dass In einer Umfrage zur grundsätzlichen Impfbereitschaft in Bezug auf das Coronavirus rund 54 Prozent der Befragten angaben, auf jeden Fall zur Impfung bereit zu sein. Ich vermute, dass diese Impfbereiten keine ausführliche Aufklärung hatten. Interessant ist ja auch, dass beim medizinischen Personal die Impfbereitschaft nach wie vor deutlich niedriger ist. — Die durch Umfragen ermittelte Bereitwilligkeit, sich das fragliche Mittel injizieren zu lassen, beruht überwiegend auf der durch die Medien geschürten Panik und das massive von der Kanzlerin, den Ministerpräsidenten und anderen Politikern% betriebene Werben für die Impfung. Eine weitere Motivation zur Corona-Impfung ist auch dadurch bewirkt, dass immer wieder, vor allem vom Außenminister Maas und der Justizministerin Lambrecht, erwogen und davon geredet wird, dass eine Rückkehr zur Normalität durch „Rückgabe“ der eingeschränkten Grundrechte abhängig gemacht werden kann oder sollte vom Impfnachweis und/oder einem Immunitätsnachweis. Und dies, obwohl noch gar nicht fest steht, dass ein Geimpfter kein Virustransmitter sein kann.         .

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