Letzte Woche beobachtete ich, wie ein Kunde im Rewe- Markt volle Kanne in die Gemüse- Auslage geniest hat. Habe dann umdisponiert und auf Gemüse verzichtet…Da hätte ich mir schon gewünscht, dass ein Mundschutz die Tröpfchen abfängt! So viel Rücksicht auf seine Mitmenschen nimmt man da eher in Asien. Schon im Flieger nach Tokio bekam man auf Wunsch einen Mundschutz und in Japan trägt man selbstverständlich in der Öffentlichkeit Mundschutz, wenn man erkältet ist. Für mich als Zahnärztin ist der Mundschutz unverzichtbar, um Aerosole “abzufangen”, in der Grippezeit desinfizieren wir außerdem regelmäßig die Raumluft mit einem Trockennebel. Die Grippe hat dennoch sowohl bei den geimpften als auch den ungeimpften Mitarbeitern mit Ausfallzeiten von 1-3 Wochen zugeschlagen. Wer ein angeschlagenes Immunsystem hat, braucht länger, um gesund zu werden. Volkswirtschaftlich dürfte die diesjährige Grippesaison ziemlichen Schaden angerichtet haben.
Unser Hausarzt, den ich außer in der Kneipe selten antreffe, sprach im jüngsten Januar zu mir: “Hör mal, warum lässt du dich nicht wieder mal gegen Grippe impfen?” Das letzte Mal, sagte er, sei drei Jahre her. Natürlich stimmte ich zu. Worauf er mir empfahl, nicht die von den Krankenkassen bewilligte dreibeinige, sondern die vierbeinige Version zu wählen — genau die, die Dr. Matthes uns ans Herz legt. “Kostet dich ‘nen Fünfer extra.” Den legte ich sofort auf das Pult seiner Empfangsdame, und schwupp! hatte ich das Ding im Oberarm. (Lustige MTA übrigens.) Zumal weder die Kinder noch das treue Weib noch ich jemals im Leben eine Grippe hatten, ist uns diese Krankheit in allen Varianten unbekannt. || Aber ich schwöre, dass ich dank Dr. Matthes’ kundiger Erläuterung den kompletten Verein in jedem Spätherbst gegen Grippe impfen lassen werde — egal, was die Krankenkasse bezahlt oder nicht. Gesundheit war noch nie gratis. Danke, Dottore!
Dass hier ein Arzt schreibt, was ich als Laie irgendwie erahnt habe. Aber noch weiter: Die Vierfachimpfung wurde von keiner der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt, weil sie “erheblich teurer” ist. Apothekenpreis ca. 20 Euro? Wie gross ist der Unterschied im Einkauf von Großkontingenten. Nicht jede gesetzliche Kasse zahlt die Grippeimpfung für alle Mitglieder, auch nicht die derzeit wirkungslose Dreifachimpfung. Gratis hingegen war die Grippeimpfung aber beispielsweise für die 700 Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth, - vorwiegend junge Männer aus Schwarzafrika-, die zur Zeit in grosser Zahl durch Haus- und Landfriedensbruch, Drogenkriminalität, Belästigung von Frauen, Alkoholismus und Randale von sich reden machen. Und die überwiegende Mehrheit im Übrigen ohne Chance auf Bleiberecht.
“Darf ich mich auf den inzwischen ministeriell integrierten Merkel-Dissidenten namens Jens Spahn als neuen Bundesgesundheitsminister berufen, der sich so positioniert haben soll, dass er auch als Gesundheitsminister kritisch Stellung beziehen wird zu gesamtgesellschaftlichen Themen? Lieber Jens Spahn, auch die Grippewelle ist ein solches Thema und fällt ab sofort in Ihr Ressort: hic Rhodus, hic salta .” Ob er das versteht ? Mir graut jetzt schon, wenn dieser Mann “kritisch” Stellung bezieht. Wird es dann wie bei Mißfelder, der Patienten ab 75 keine Hüften mehr genehmigen wollte `?? Nach seinen Hartz IV Äußerungen und bei seiner “Kompetenz” schwant mir nichts Gutes.
Mich würde wirklich mal interessieren, inwieweit ein Mundschutz tatsächlich nanometergroße Viren in nennenswerter Zahl zurück halten kann. Vermutlich hält er zwar die Aerosoltröpfchen zurück, die infiziert in der Luft schweben. Aber auch die können doch sehr klein sein, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Dampfdruck von Flüssigkeiten in kleinen Tropfen immer größer wird. Daneben ist mir bislang unverständlich geblieben, warum ein menschliches Immunsystem gegen massenhaften Einfall von Erregern weniger widerstandsfähig sein soll als gegen geringere Zahlen. Sehr geehrter Herr Doktor, wenn der Körper nicht viel gegen die Viren tun kann, warum vermehren sich dann die wenigen, die z.B. den Mundschutz durchdrungen haben, nicht so exzessiv, bis es lebensbedrohlich viele sind?
Die hochinteressante Info kommt für mich leider zu spät, denn mich hat es bereits voll erwischt. Wenn man beruflich mit unzähligen Menschen aus aller Welt zu tun hat, kommt man zwangsläufig mit sämtlichen Krankheitserregern aus aller Welt in Kontakt. Gerade da bräuchte es umfassenden Impfschutz, über den kaum jemand bescheid zu wissen scheint. Wenn ich in andere Länder reise, bekomme ich vorher entsprechenden Rat, wie ich mich vor Reise zu impfen habe. Kommen die Einwohner dieser Länder zu uns, scheint es keinen zu interessieren.
Vielen Dank für die Information. Ich werde das vor der nächsten Impfwelle berücksichtigen. In Berlin jedoch wird Ihr Artikel leider, schon aufgrund des Erscheinungsortes, vermutlich als “nicht hilfreich” eingestuft.
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