Jeder der im Winter 2017/18 in Krankenhäusern zu tun hatte, weiß um die damalige verzweifelte Situation. Die durchgeführte Schutzimpfung war völlig unzureichend.Schwekranke Krebspatienten bekamen oft keine Viefachimpfung und deswegen Grippe. Da 2 unterschiedliche Erregerstämme in Umlauf waren,mußte man die Influenzapatienten strikt trennen um eine gegenseitiger Ansteckung zu vermeiden.In unserem Krankenhaus überlegte man ob nicht Hallen angemietet werden könnten,es lagen schon Menschen auf Krankenhausgängen.Es war eine ungeheuere Überlastung,auch das Personal war krank und die arbeiten konnten weitgehend am Ende.
Heute wurde meiner Freundin zum wiederholten Male von Ärzten erklärt, sie habe keine Chance auf einen Platz im Krankenhaus wegen ihres fortgesetzten unerklärlichen Gewichtsvrerlusts. Sie müsse erst am Rand des Todes angekommen sein (subjektiv ist sie das schon), sagte der Gastroenterologe zu ihr, bevor eine der fast 60 Kliniken hier in München sie aufnehme. (Erinnert mich an die Antwort von Polizisten auf Anzeigen durch mit dem Tod bedrohte Frauen: “Wir können nichts machen solang nichts passiert ist.” Ergebnis waren einige Ermordete im letzten Jahr.) Es seien “von oben” die wegen des seit Jahren von der Politik mit zu verantwortenden Pflegepersonalmangels bereits reduzierten Aufnahmekapazitäten weiter reduziert. Einzig im Fokus unserer höchstbezahlten Minderleister (“infantil” nannte sie ein Kommentator zu recht): Corona-Covid19. Als gäbe es nur diese Krankheit noch (die so praktisch sich zum politischen Ausschlachten eignet).
Grippetode werden grundsätzlich nicht gezählt, sondern stets im Nachhinein geschätzt. Kaum ein Arzt trägt auf dem Totenschein bei einem Verstorbenen als Todesursache „Influenza“ ein.
Habe im Oktober von meiner Ärztin ein Rezept für eine Pneumokokkenimpfung (verhindert Lungenentzündung) erhalten. Die Einlösung des Rezeptes ist bisher gescheitert , weil der Impfstoff laut Apotheke zur Zeit nicht verfügbar ist, letzte Info: vielleicht im Februar 2021! Begründung: wegen Corona dauert es länger. Besonders empörend ist, dass der Pneumokokkenimpfstoff im Gegensatz zu Corona die bislang vorgeschriebene umfangreiche Impfstoffprüfung bestanden hat und eine Impfung gegen Lungenentzündung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei einer schweren Corona-Erkrankung sehr hilfreich ist.
Bei uns im Haute-Savoie waren zwar die Einschränkungen bisher schärfer, dennoch ist das Klima entspannt (auch wenn Herr Haferburg das offenbar in Paris anders wahrnimmt). Bin zur Zeit dienstlich in Deutschland unterwegs, habe heute einen Tag im Werkzeugbau eines bayerischen Kunden verbracht und wurde dort den ganzen Tag vom gemeinen Unterhaltungsradio berieselt. Ununterbrochene Corona-Propaganda feinster Sorte, selbst die Werbung machte mit. Für mich als alten Ostdeutschen ein déjà vu. Aber man könnte noch weiter zurückgehen. Selbst ein “Die Stonde vor Sonnenaufgang ist die donkelste Stonde” oder “Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn” wären nicht weiter aufgefallen. Dazu passte auch Merkels Anleitung zur Selbstaufwärmung der Schulkinder in den eisigen Klassenzimmern durch körperliche Ertüchtigung. Ich bin froh, bald wieder heim nach Frankreich zu fahren.
Auch bei den beiläufig immer wieder genannten jährlichen “Grippetoten” fehlt der Nachweis, dass diese Menschen tatsächlich an Grippe verstorben sind. Jemand, der laut der angegebenen Kausalkette im Totenschein an einer Grippe verstirbt, wird nicht obduziert, da es sich um einen natürlichen Tod handelt. Somit fehlt der eindeutige Beweis. Ersatzweise wird spekuliert: “es ist Grippesaison, daher ist der Patient an der Grippe verstorben”. Ein gesunder Mensch verstirbt im Normalfall nicht an einer Grippe. Daher müssen andere Faktoren vorliegen; meist wohl ein kompromittiertes Abwehrsystem.
@Dr. Henrik Ullrich: Ich möchte Ihnen ganz herzlich für Ihren Kommentar danken. Ich habe ihn mir kopiert, weil ich ihn sehr informativ finde. Danke.
Die einzigen zwei Mitmenschen, die ich kenne und die an COVID-X schwer erkrankt waren, hatten sich die dafür notwendige Infektion im Krankenhaus von Mitpatienten in Zweibettzimmern zugezogen. Einer war wegen Herzproblemen hospitalisiert und wäre fast verstorben - sicherlich dann als Coronatoter gezählt. Der Zweite wegen diabetischer Probleme im Krankenhaus. Beide also Hochrisikopatienten. So geht Gesundheitswesen und Krankenhausüberlastung in Deutschland.
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