Wolfgang Röhl / 17.01.2020 / 06:00 / Foto: AnRo0002 / 95 / Seite ausdrucken

Grimme-Preis: Klatschvieh für die Öffis

Gute Nachricht: Auch in diesem Jahr findet in Marl die Verleihung des Grimme-Preises statt. Dazu reist wieder viel Klatschvieh an. Da vielleicht nicht jeder Leser mit den Gegebenheiten vertraut ist, hier eine Einführung in den Mega-Event der öffentlich-rechtlichen Medienblase.

Also, bei Marl handelt es sich um eine ehemalige Bergwerksstadt in „Homeland NRW“ (Stephan Paetow), bis heute eine Sozenhochburg. Sie besitzt einen Chemiepark, fast so attraktiv wie ein Windpark oder ein Entsorgungspark, sowie ein hübsches Theater aus guten alten Zechenzeiten. 

Ebendort wird von dem in Marl ansässigen Grimme-Institut seit 1964 alljährlich der Grimme-Preis für Fernsehschaffende verliehen. Ursprünglich nannte die „Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur“ sich nach dem ersten Intendanten des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) Adolf Grimme-Institut. Der Name wurde 2010 in einem Akt quietschbunter Politkorrektheit entnazifiziert. Seither heißt es schlicht: Grimme-Institut. Was einmal mehr an das Bonmot von Johannes Gross gemahnt, der Widerstand gegen Hitler und die Seinen werde umso stärker, je länger das Dritte Reich zurückliege.

Und was ist mit dem Klatschvieh? Hier muss man etwas ausholen. Klatschvieh nennen Fernsehleute jene Einfaltspinsel, die sich von Agenturen als Studiopublikum rekrutieren lassen, oft per Bus weite Strecken zu Aufnahmestudios reisen und für den Eintritt auch noch Geld abdrücken. 

Klatschvieh ist unabdingbar bei mehr oder weniger live ausgestrahlten Studiosendungen. Die in den Saal gepferchten Claqueure werden vor Sendebeginn von professionellen Stimmungsanheizern unter schweren Flachwitzbeschuss genommen. Sodann angestachelt, den Talkmastern frenetisch zu applaudieren, sobald diese aufscheinen. 

Wenigstens für ein Sekündchen ins Bild

Da Menschen, die aus freien Stücken Talkshowaufzeichnungen beiwohnen, sich für kaum etwas zu schade sind, funktioniert die Sache. Das Verrückte dabei: Viele aus dem Klatscherzoo haben die jeweilige Show daheim noch nie gesehen. Auch der Moderator ist ihnen wurscht. Was sie ins Studio zieht, ist hauptsächlich die Hoffnung, wenigstens für ein Sekündchen ins Bild zu kommen, wenn die Kameras aufs Publikum zoomen. 

Und was nun ist der Grimme-Preis (auch er seit zehn Jahren ohne den Adolf)? Das ist jene Auszeichnung, die bei einem festlichen Abend im Marler Theater verliehen wird, moderiert von einschlägigen Geistern wie Dunja Hayali. Eine handverlesene A-Liga des Klatschviehs darf auserwählten Fernsehbeiträgen oder -serien Beifall spenden, vorzugsweise solchen des Staatsfernsehens. 

Die A-Liga tanzt zu diesem Behufe natürlich nicht in Multifunktionsklamotten an wie die B-Liga zur Nachmittagstalkshow, sondern schmeißt sich ins Kleine Schwarze oder in den gedeckten Anzug. Ansonsten ist ihre Aufgabe dieselbe: Akklamation spenden für Leute, die Glotzenfutter produzieren.

Natürlich handelt es sich um einen speziellen Stoff. Das Grimme-Institut, hervorgegangen aus dem Deutschen Volkshochschulverband, ist eine Art ideologische Vorfeldorganisation der Staatssender. Nicht, dass es von ARD und ZDF finanziert würde.

„Politische Aufklärung auf höchstem Niveau“

Aber der Löwenanteil der Hauptpreise für TV-Produktionen (Grimme vergibt auch sogenannte Online-Awards) geht regelmäßig an Produktionen der Öffis, die damit ordentlich Werbung machen. Für Privatsender und Produktionsgesellschaften wie HBO und Amazon Prime Video fielen 2019 ganze drei von 16 Auszeichnungen ab, eine reine Alibinummer. 

Gute Chancen auf einen Preis hat Regierungskonformes wie „Die Story im Ersten – Am rechten Rand“. Sie wurde von der Grimme-Jury als „beste und differenzierteste Reportage, die bisher über die AfD im deutschen Fernsehen zu sehen war“ sowie als „politische Aufklärung auf höchstem Niveau“ eingeschätzt. Hätte aber ebenso gut unter dem Rubrum Dauerpropagandasendung laufen können. 

Ebenfalls für das Jahr 2018 prämiert wurde die deutsch-iranische TV-Redakteurin Isabel Schayani. Sie verfasst unter anderem für den WDR „Tagesthemen“-Kommentare, in denen sie fordert, osteuropäische Länder wie Polen aus der EU zu werfen, sollten diese sich weiterhin weigern, massenhaft Migranten aufzunehmen. Auch im ARD-„Weltspiegel“ hat Schayani laut Jury „besondere journalistische Leistungen“ erbracht, was ohne den Grimme-Preis möglicherweise nicht herausgekommen wäre. Im selben Aufwasch erhielt der linke Yuppieclown Jan Böhmermann aufs Neue einen Grimme, zum fünften Mal. 

Der WDR-Dreiteiler „Ungleichland – Reichtum, Chancen, Macht“, ein sozialer Aufhetzfilm der Spitzenklasse, bekam den Grimme ebenso wie die 3sat-Sendung „Kulenkampffs Schuhe“. Letztere eine Dokumentation über Fernsehunterhaltung der Nachkriegszeit, als Kuli, Frankenfeld & Co. lieber harmlose Späße veranstalteten als sich – Überraschung! – mit Nazigräueln zu beschäftigten.

Die Kabarettistin und Schauspielerin Maren Kroymann kriegte den Grimme, weil – so die Jury – „Timing, Ton und Themen sitzen. Konzessionen ans Publikum werden keine gemacht, Erwartungen gerne gebrochen. (…) Hochaktuelle Fragen – von der #MeToo-Debatte bis zur AfD, werden hier in kleine Kammerspiele gegossen, die bei aller Freude an der spitzen Pointe eindeutige Antworten nicht schuldig bleiben. Bei ‚Kroymann‘ wird Haltung zur Unterhaltung.“

Zeitgenossen, die ungern gegen jenen Strom schwimmen

Wer für derlei Strammstehfernsehen votiert, zeigte der Blick auf die Jurys für die unterschiedlichen Preiskategorien. Da wimmelte es von Journos aus „Taz“, „Spiegel“, „Kölner Stadtanzeiger“, „SZ“, „WAZ“ oder tendenziell linksgeneigten Portalen wie „DWDL“ und „epd medien“. Unter den als „freie Journalisten“ aufgeführten Jurymitgliedern fand sich nicht ein einziges, das für grundsätzliche Kritik am Zwangsgebührenfunk bekannt wäre. 

Grimme-Juroren sind überwiegend Zeitgenossen, die ungern gegen jenen Strom schwimmen, der in den Funkhäusern fließt. Als 2013 unter den nominierten Sendungen auch das RTL-„Dschungelcamp“ war – eine hinreißend prollige, irgendwie hochsubversive Unterhaltungsgroteske –, setzte es heftige Kritik aus besseren Haltungskreisen. Verschreckt zog man die Reißleine. Das Camp ging leer aus.

Nun könnte man fragen, wozu braucht der Staatsfunk überhaupt eine Institution zur Bauchpinselei? Er ist sich selbst genug; kann tun, was er möchte. Die von ihm Alimentierten bekämen Geld auch dann, wenn er, wie vor sehr langer Zeit, die meiste Zeit des Tages nur ein Testbild sendete. Was ein Teil der Bürger immerhin begrüßen dürfte.

Doch benötigt die traute Staatsfunkblase gelegentlich Festivitäten und Lamettawürfe, auf dass das Stallgefühl der Einverständigkeit nicht schwinde. Mag sich auch so gut wie niemand im fernsehenden Deutschland für den Grimme-Preis interessieren, in der Macher-Szene gilt er mächtig was. Ähnlich diversen Reportagepreisen, bevor der damit reich dekorierte „Spiegel“-Star Relotius aufflog. 

Auch für den gewöhnlichen Fernsehzuschauer ist der Grimme ein Leuchtturm. Er, der Konsument, kann daran ermessen, ob eine Sendung ambitionierten Tüdelkram zu zeigen verspricht. Wenn zum Beispiel in der TV-Zeitschrift der Name Dominik Graf als Regisseur auftaucht (10 Grimme-Preise, etwa für die krachend gefloppte, weil krass zuschauerfeindliche Serie „Im Angesicht des Verbrechens“) heißt es: Finger von der Fernbedienung.

So schnell kann kein freier Fernsehschaffender rennen...

Es gibt Menschen, die sogar noch mehr Haltung der Fernsehmacher fordern. Zu ihnen gehört die Kuratorin des Grimme-Preises, eine Frau Lucia Eskes. Ihre Laufbahn begann mit einem Volontariat am „ecmc“, dem allein Eingeweihten bekannten „Europäischen Zentrum für Medienkompetenz“. Danach, so teilt das Grimme-Institut mit, „arbeitete sie schwerpunktmäßig im Bereich Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger in der sich wandelnden Mediengesellschaft.“ Und – schwupps – kam der Job als Preis-Gouvernante in Marl. Das darf man wohl Teilhabe nennen! Only in Germany.

Jedoch zürnte Eskes jüngst in der Taz: „Haltung zeigen, TV!“: Denn 2019 habe „gute Chancen, als das unpolitischste Jahr seit langem in die TV-Geschichte einzugehen.“ Die Dame war enttäuscht, dass es „keine wirklich gesellschaftspolitisch anspruchsvollen Stücke gegeben hat.“ 

Wo, fragte sie, seien „Filme wie der NSU-Dreiteiler ‚Mitten in Deutschland‘ (ARD, 2017). Wo Filme wie „Der Andere. Eine Familiengeschichte“ (ZDF, 2016) „zum Thema Fremdenhass in unserer Gesellschaft oder ‚Operation Zucker‘ (ARD, 2013) über bandenmäßig organisierten Kindesmissbrauch?“ Ihre bange Frage: „Haben Sender wie Kreative Angst vor den großen Themen?“

Tja. Kommt drauf an, was man unter „großen Themen“ versteht. Angst, demnächst bereits vom Pförtner am WDR-Eingang verjagt zu werden, müsste wohl jemand haben, der dem Kölner Omabeschimpfungssender ein Feature anträgt, welches sich um halb- und ganzkriminelle Machenschaften der EEG-Mafia dreht. Oder um die Wolkenschiebereien des „Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge“ mit dem Ziel, das Migrationsfiasko als nunmehr gewuppt zu verkaufen. Oder um das Ausmaß der linken Gewalt in Deutschland. Um, um, um. 

So schnell kann aber kein freier Fernsehschaffender rennen, wie er damit raus wäre bei den Sendern. Deren Angestellte haben das Problem zu ihrem Glück nicht mal theoretisch. Auf derlei Themen kämen sie gar nicht. 

Längst die Vehemenz einer Stalinorgel erreicht

Solche Stücke sind natürlich das Letzte, was eine wie Eskes vermisst. Dafür diese:

In Deutschland hat rund jede vierte Person einen Migrationshintergrund. Bei ZDF und ARD sieht man davon wenig. Gerade in Zeiten, in denen man versucht, den über 10 Millionen Deutschen mit Migrationshintergrund ihre Zugehörigkeit zu diesem Land abzusprechen, ist es notwendig, genau diese Zugehörigkeit als das zu zeigen, was sie ist: deutsche Normalität. Aber dafür muss man Position beziehen. Haltung zeigen. In den leichten wie in den schweren Stoffen.

Ich vermute: Sollte in dem einen oder anderen Jahr das Soll an Haltungsstücken aus dem Bereich Fiktion oder Doku tatsächlich nicht hundertprozentig erfüllt werden, so liegt das paradoxerweise am Haltungsüberangebot. Bereits in ständig wiederkehrenden Formaten wie Nachrichtensendungen, Politmagazinen, Talkshows, Reportagereihen oder Wissensserien steckt ja derart viel Haltungshuberei, dass es manchen „Kreativen“ entmutigen muss. Eulen nach Athen tragen, das heißt heutzutage, dem WDR ein Stück gegen Nazis anbieten.

Die gesendeten Kanonaden gegen Trump, Johnson, Euroskeptiker, Klimaleugner, Rechtspopulisten oder die Gegner unkontrollierter Immigration, sie haben im Demokratieabgabefunk längst die Vehemenz einer Stalinorgel erreicht. Speziell der Klimakindergarten und die Jahrmarktsbude „Haut den Trump“ haben fast rund um die Uhr geöffnet, vom „MoMa“ bis zum „Heute Journal“. Und im Krimisektor, der meistgesehenen Sparte des Mediums, steckt in jedem zweiten Drehbuch eine geballte Ladung Haltung.

Seit Jahrzehnen die üblichen Verdächtigen: Atomlobbyisten, Pharmafirmen, Rechtsextreme, Bankster, Baulöwen und so fort. Auch sitzen die Schlimmfinger oft selber im Polizeiapparat, gern beim LKA. Und der anfänglich ins Polizeivisier geratene Typ mit Mihigru kann unmöglich der Bösewicht sein, höchstens dessen ausgebeutetes Werkzeug. Sogar Zuschauer ohne Hauptschulabschluss haben das inzwischen kapiert.

Im jüngsten „Polizeiruf 110“ aus Frankfurt/Oder muss die Darstellerin der Kommissarin klassischen Grünsprech aufsagen: „Unglaublich, wie man nach Fukushima noch Atomkraftwerke bauen kann…“ Es geht in diesem Krimi („Tod einer Journalistin“) um ein „investigatives Recherchenetzwerk“, das ein geologisches Gutachten, mit dessen Hilfe in Polen ein AKW gebaut werden soll, als gefaked entlarvt hat. Immer wieder Polen!

Die Reihen fest geschlossen, Augen nach rechts. 

Haltung zeigen, schön und gut. Aber wo bleibt das Alleinstellungsmerkmal, wenn überall schon Haltung drin ist, und zwar dieselbe? Es muss hart sein, in einer Branche zu arbeiten, welche auf Vordermann steht. Die Reihen fest geschlossen, Augen nach rechts. 

Das Ganze erinnert an die vom Fernsehen übertragenen Auftritte der Nachkriegskabarettisten, etwa vom Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“. Am Ende der Vorstellung traten die Darbietenden wie eine Phalanx an den Bühnenrand und tröteten eine hochmoralische Botschaft in den Saal. Das war ziemlich peinlich, wurde jedoch im Auditorium stets artig beklatscht.

Seither hat sich nicht viel verändert. Nur ist die Front der Moralkeulenschwinger mittlerweile in die meisten Sendungen eingerückt, wenn man von Seichtgebieten wie dem ZDF-„Traumschiff“ absieht. Ob dessen anhaltender Erfolg auch ein Fluchtreflex ist? Der Soap-Dampfer als Rettungsboot vor den Belästigungen eines „konformistischen Haltungskollektivs“ (Ulf Poschardt in der „Welt“ über Staatsfunker)?

Bevor die Grimme-Freunde im März wieder nach Marl pilgern, um die Preisträger für das Fernsehjahr 2019 zu beklatschen, wird hoffentlich noch die eine oder andere Perle in der Nominierungsliste entdeckt. Wie wäre es mit der Auszeichnung von zwei mutigen Reportern für „die wirkungsmächtige Aufbereitung ihrer exklusiven Recherchen und Bilder von einer Fahrt mit dem Seenotrettungsschiff Sea-Watch 3“? 

Und einen Grimme verdient hat doch allemal die Redaktion von „Monitor“! Und zwar „für das hohe Niveau ihrer kontinuierlichen und haltungsstarken Berichterstattung über Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus.“ So lautet die Begründung in der Nominierungsliste. Echt jetzt.

Oder, und das wäre mein Preisfavorit, die „Sendung „Rabiat – Deutschland den Deutschen“. Darin traf die „Radio Bremen“-Reportagekraft Gülseren Ölcüm „Menschen, die sich für Toleranz und Vielfalt engagieren“ (zum Beispiel in der Initiative „Omas gegen rechts“). 

Na also, geht doch. Und die Ernte im Fernsehjahr 2020 wird bestimmt noch bunter und vielfältiger. Übrigens, warum eigentlich nicht mal was mit Klima auszeichnen? Redet ja sonst keiner drüber.                                                            

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elke popken / 17.01.2020

Seht gut beobachtet Herr Röhl! @ Hajo Wolf, Frank holdergruen - dito! Ich warte auf den Tag, das die Furtwängler im Tatort ihre eigene Assistentin wird und die neue farbige den hauptjob übernimmt. Oder auch eine muslimische Lesbe mit Kopftuch die Nachrichten verliest! Es zieht sich querbeet! Alle Preisträger, vom Bundesverdienstkreuz bis zum fernsehirgendwaspreis sind mir “Verdächtig”!  Denke immer noch wohlwollend an marcel-reich ranicki der 2008 den Deutschen Fernsehpreis ablehnte! Wie sagte Billy wilder so schön: ” ein preis ist wie eine Hämorrhoide, irgendwann bekommt sie jedes Arschloch! “

Gerhard Strobl / 17.01.2020

Karl Krauss meinte einst über die Journaille: Die Tintenstrolche, die nicht genau wissen, welchen Beruf sie verfehlt haben, machen Zeitungen zu Senkgruben des Geistes und zu Stundenhotels der geistigen Unterhaltung. Journalisten schreiben, weil sie nichts zu sagen haben, und haben etwas zu sagen, weil sie schreiben. Ich denke, inhaltlich ist diesen, etwa 100 Jahre alten Statements, nichts hinzuzufügen, wird doch ihre Gültigkeit Tag für Tag aufs Neue bewiesen. Dies trifft in ähnlicher Weise selbstverständlich auch für alle anderen Medienschaffenden zu.

Wolf von Fichtenberg / 17.01.2020

Satirisch sehe ich es so: Als die Brüder Grimm - in der Niedergangszeit des Napoleonreiches - anfingen ihre Märchen zu sammeln, ahnten sie noch gar nicht, dass das erst der Anfang war. Ihre Sammlung überlieferter - und teils erfundener - Geschichten sollten einige Generationen später noch übertroffen werden. Auch in einer Niedergangszeit. Da sie, Grimm,  aber die Grundlage für die Märchenindustrie schufen, wird an die größten Märchenerzähler der Grimmpreis verliehen. Mit dem GrimmErziehungsZertifikat - kurz GEZ- bescheinigen sich Duzfreunde gegenseitig das sie supertoll, lieb und ganz kritisch sind… Und nur Qualitätsproduktionen herstellen. ..So wie in dem Märchen “Des Kaisers neue Kleider”  vom Monarchen nur die erlesensten Gewänder getragen werden.  Dass das Märchen von H.C. Andersen ist, das merkt da eh niemand. Und so harre ich auf die Verkündigung der Preisträger. Mein Vorschlag: ‘Das Dietmarsische Lügenmärchen’ . Von Grimm. Aber das kennt da eh kaum jemand.

Donald Adolf Murmelstein von der Böse / 17.01.2020

Das Wort „Vaterland“ deutet ja unmissverständlich auf einen Zusammenhang zwischen dem Vater und das Land in welchem man aufwächst usw. hin. Vater und Land stehen in einem bestimmten Verhältnis und wenn dieses Verhältnis nicht stimmt, dann kann weder von einem Vater noch von einem Land im althergebrachten Sinne die Rede sein. Zu klären ist auch wie das Verhältnis des Passdeutschen mit Migrationshintergrund und zu seinem Vater ist. Davon ist abhängig, wie stark der Passdeutsche (Tochter/Sohn) sich mit der deutschen Kultur identifizieren kann oder wird. Man sollte also aufräumen mit Deutschland. Wer sich auf Deutschland verlässt ist verlassen. Das ist in der Geschichte Deutschland der letzten 200 stets so gewesen. Ich bin das beste Beispiel dafür!

Burkhard Mauersberger / 17.01.2020

Bei der Qualität der Öffis heute schaue Ich mir lieber Alexander Markus auf Youtube an (das ist der Hawai-toast) und zwar in Dauerschleife! Und das nur um das Trauma, dass mir der letzte Lanz-Talk zugefügt hat auszutreiben.

Jörg Langheinrich / 17.01.2020

ÖR in seiner jetzigen Form: würg, röchel,kotz. Wieso nicht in Deutschland Millionen die Zahlung verweigern erschließt sich mir nicht. Ist das Niveau der Menschen wirklich schon so niedrig. Andererseits: bei dem Bildungsniveau in der sozialistischen Merkelrepublik muss man sich nicht wundern.

Oliver Wilkening / 17.01.2020

Grundsätzlich ja alles richtig, aber nur um einen auf gegen-den-Strom-Schwimmer zu machen, einen geistigen Dünnschiß wie das Dschungelcamp als Alternative zu preisen, finde ich schon peinlich.

Claudius Pappe / 17.01.2020

Jürgen Klopp (zur Zeit in Liverpool) hat sich nun auch als Trump Gegner, oder soll man sagen : Hasser geoutet. Schön( gut, sauber) war die Zeit …….wo Trainer nur über Fußball sprachen.

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