Griechenland setzt sich für striktere Migrationsregeln in der EU ein und will für die steigende Zahl von illegalen Migranten Hafteinrichtungen bauen.
Migrationsminister Nikos Panagiotopoulos betont, dass Griechenland eine europäische Lösung anstrebt, die im Europäischen Migrations- und Asylpakt verankert ist. Der Pakt, der 2026 wirksam werden soll, soll laut griechischen Vorstellungen um schärfere Abschieberegelungen und strengere Grenzkontrollen ergänzt werden, schreibt die Rheinische Post.
Wegen der seit dem letzten Herbst stark gestiegenen Zahl von Migranten plant die Regierung, auf Rhodos und Kreta Hafteinrichtungen zu bauen. Bis Ende des Jahres rechnet Panagiotopoulos mit etwa 50.000 Migranten im Land. Die bestehenden Lager auf den Inseln sind voll, während die auf dem Festland zu 60 Prozent belegt sind. Die meisten Migranten kommen von der türkischen Küste oder über nordafrikanische Routen. Auch Konflikte im Nahen Osten beeinflussen die Zahlen, darunter zuletzt vermehrt Menschen aus dem Libanon, wobei die erwartete große Fluchtbewegung noch ausbleibt.