“Politik und Presse überschlagen sich mit Jubelmeldungen” Ich erlebe seit ein paar Jahren ein De-ja-vu nach dem anderen. Dabei dachte ich, als ich endlich im goldenen Westen angekommen bin, jetzt sind die hirnrissigen Propagandameldungen endlich Geschichte. Aber anscheinend gehört zur “Ausbildung” eines Politikers die perfekte Beherrschung von “Märchenerzählungen.” Und dann wundern sich viele von ihnen noch, daß ihr “Beliebtheitsgrad” bei vielen Menschen gegen Null tendiert ? Es ist ja nicht nut Griechenland, auch Italien steht in den Startlöchern, allerdings hat Italien auch Industrie und im Notfall muß eben der Vatikan einspringen, der ja superreich sein soll /ist. ( Wer es glaubt wird selig) Auch Länder wie Bulgarien, Rumänien sind bereits Anwärter und jetzt soll auch noch das “Armenhaus” Europas, Albanien dazukommen und vielleicht werden hinter den Kulissen bereits Verhandlungen mit der"lupenreinen demokratischen Türkei ” geführt, schließlich muß doch der Abwärtstrend der Lira, der durch massenhaftes außer Land bringen von Devisen beschleunigt wird, gestoppt werden. Durfte Erdogan ein DICKES Geldsäckel mit nach Hause nehmen ?? Da hört er sich doch gerne so ein kleines bissel Schelte an. Und die meisten Steuerzahler überlassen eine Teil ihrer Steuern doch sehr gerne diesem Diktator. Hauptsache der Deal, den Merkel eingebrockt hat, kann weitergehen.
„Was wäre bei uns im Land los, wenn der Staat zu solchen Maßnahmen greifen würde?“ - Nichts! Was IST bei uns im Land los angesichts Eurorettung, EU-Rettung durch deutsche Zahlungen, Scheckbuchdiplomatie, Strompreisen und immer wieder angesichts der sozialen Segnungen für die Mühseligen und Beladenen dieser Welt zu Lasten der sozial Bedürftigen und Geringverdiener im eigenen Volk, also was IST los bei uns im Land angesichts der desaströsen Regierungspolitik? NICHTS.
Als grechischer Finanzminister würde ich weiterhin in der ganzen Welt Kredite aufnehmen, dafür Papieranleihen begeben…und der EU das Problem der Tilgung überlassen. Wer über Jahrzehnte dieses Prinzip in seiner Finanzpolitik ungestraft “gefahren” hat, hört damit niemals auf. Die Verfasser mögen doch klar sagen, dass Gr. auch in der Zwischenzeit weiter Geld geschnorrt hat. Ohne Duldung der EZB liefe gar nichts. Das Zusatzproblem der Target-2-Zahlungsverfahren kommt oben drauf. Die Bundespank finanziert fremde Bestellungen, neben allen Rettungsschirmen. Hier schlägt nochmal rund 1 Billion zu Buche. Wer trägt diesen Schuldenberg ab? Es ist ganz typisch, dass Abgeordnete aller Ebenen das Target-Problem gar nicht kennen (wollen).
Wissen wir. Die Realität wird aber durch die Zeitungen & an der Wahlurne gemacht. Und da steht nun mal das alles bestens ist, drei Schwerverletzte in Ravensburg aus Versehen in ein Messer gefallen sind & die AfD die mit Abstand größte Bedrohung seit der Erfindung freier Wahlen ist.
Jetzt schreiben hier Friedrich & Weik. Ich hoffe, das bleibt ein einmaliger Ausrutscher auf der Achse. Ich habe deren ersten drei Bücher gelesen und finde es nicht so dolle, was und wie sie schreiben.
Die Herren Weik und Friedrich schüren in ihren Werken Panik, um Werbung für ein sozialistisches System zu betreiben. Sie fordern etwa extreme Umverteilung durch bedingungsloses Grundeinkommen, oder auch die Enteignung der Eigentümer von Staatsanleihen, nichts anderes ist ein Schuldenschnitt für Staaten. Folgen wären u.a. Enteignung von Kapitallebensversicherungen, die in Staatsanleihen anlegen, und Enteignung von Bankeinlagen (d.h. der Konten der Bankkunden), da alle Banken mit größeren Beständen von Staatsanleihen in der Bilanz pleite wären, aber das sagen sie vorsichtshalber nicht direkt dazu. Weik & Friedrich beklagen (woanders) einerseits, daß die Sparer durch die Nullzinspolitik plus Inflation enteignet werden, andererseits behaupten sie, die Besitzer von Staatsanleihen bekämen Zinsen ungerechtfertigt. In “Der größte Raubzug der Geschichte” zitieren sie Freiwirtschaftler, in sehr rechten und linken Kreisen nicht unbeliebt, und sie argumentieren auch ansonsten wie typische Verschwörungstheoretiker. Z.B. verbreiten sie die Story von der “privaten” FED in den USA. De facto ist die FED ein Staatsorgan, siehe Wikipedia. An den steigenden Staatsschulden sind ihrer Meinung nach nicht die Staaten oder Politiker, sondern verschwörerische Banken schuld. All das wird noch zusätzlich mit populistischen, weltfremden Forderungen garniert, die man von dörflichen Stammtischen kennt, z.B. gegen “Reiche” oder wen sie dafür halten, gerne wollen sie alle möglichen Steuererhöhungen, und verwechseln schon mal Begriffe wie Gläubiger und Schuldner (genanntes Buch, Taschenausgabe, S. 278). Keine Leute, denen ich folgen würde.
Marc Friedrich und Maththias Weik schreiben: “Das Land benötigt einen kompletten Schuldenerlass und muss aus der Eurozone austreten. (... zudem braucht) das Land dann einen Marshallplan wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.” Also der vorgeschlagene Schuldenerlass würde gegenüber dem Status quo die Kreditwürdigkeit noch einmal steigern. Dabei lautete früher schon der Vorwurf der Griechen: Man hat es uns zu leicht gemacht, eine Misswirtschaft aufzuziehen, denn die Kredite waren viel zu billig… - Die EU ist selber schuld, dass sie nun ihr Geld nicht mehr sieht! Und dann kommt der Mega-Vorschlag: Ein Konjunkturprogramm!! - “Ahh, Konjunkturprogramme”, sagt dazu der von der wohlmeinenden deutschen Öffentlichkeit bereits vorbestrafte Dichter Enzensberger, und er fährt gutgelaunt fort: “Kleine Zauberer, die aus den Kartoffelkellern kriechen” - ganz genau wie 48 ff., nedwahr. Und deshalb wird im sonnigen Griechenland das gleiche passieren wie anno dunnemals in Westdeutschland: Ein Wirtschaftswunder!! - - ein Wirtschaftswunder wird um die Ecke brummen und alle Griechen so glückich machen, wie weiland uns, die Deutschen. Ein perfekter Plan, Hut ab!
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