News-Redaktion / 31.08.2020 / 15:01 / Foto: Pixabay / 0 / Seite ausdrucken

Grenzzaun zu Polen gegen Grenzgänger-Schweine

Eine deutsche Ministerin versprach einen Grenzzaun zu Polen, um mit ihm das Einsickern einer Krankheit nach Deutschland zu verhindern. Nein, es geht nicht um die eine Krankheit mit C, sondern um die Afrikanische Schweinepest, die grenzgängerische Wildschweine aus Polen einschleppen könnten. Die wiederum bedroht die die deutschen Hausschweine bzw. deren Halter, denn sobald auf deutschem Boden das erste Wildschwein gefunden wird, das das Virus in sich trägt, dürfte China aus Angst vor Ansteckung kein deutsches Schweinefleisch mehr abnehmen, berichtet der Tagesspiegel. Für die Schweinebauern und die fleischverarbeitenden Betriebe wäre das ein harter Schlag. Also sollte ein Zaun das deutsche Schwein vor Infektionsherden aus dem Osten schützen.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat demnach schon Anfang des Jahres versprochen, dass es den Zaun geben werde. Auch Polen würde daran mitbauen, die Kosten wolle aber selbstverständlich Deutschland übernehmen.

Offenbar haben die Polen derzeit aber andere Probleme, als den Bau eines Schutzzauns für deutsche Schweine. Dort ist die Afrikanische Schweinepest ja auch schon längst angekommen. Zehn Kilometer von der deutschen Grenze entfernt wurde ein Fall registriert. Auf fünf polnischen Höfen seien mittlerweile auch Hausschweine infiziert. „Eine Eingrenzung des Seuchengeschehens ist derzeit nicht absehbar“, heiße es im Ministerium für Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, weshalb das Land nun zur Selbsthilfe beim schweinischen Grenzschutz greifen will.

Im Brandenburger Risikokerngebiet, dem Landkreis Spree-Neiße, solle noch in diesem Jahr der bereist existierende mobile Zaun gegen eine feste Grenz-Barriere ausgetauscht werden – so wie Dänemark sie schon vor einiger Zeit an der Grenze zu Deutschland gebaut hat, um sich abzuschotten, heißt es in dem Tagesspiegel-Bericht. Denn die mobilen Zäunchen, die in Sachsen und Brandenburg als Abwehr zuvor gegen die Wildschweine errichtet worden waren, stünden zwar unter Strom – einem entschlossenen Eindringling oder gar einer Rotte könnten sie jedoch keinen ernsthaften Widerstand entgegensetzen. Zudem sollen Jäger verstärkt Wildschweine erschießen und tote Wildtiere konsequent auf das Virus untersuchen lassen. Sollte allerdings ein infiziertes Tier vor dem Zaun liegen, so hätte es dennoch deutsches Hoheitsgebiet erreicht und somit wäre Deutschland dann offiziell nicht mehr frei von der Schweinepest.

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