Roger Letsch / 15.08.2018 / 10:30 / 19 / Seite ausdrucken

Grenzwertlimbo bei der Deutschen Umwelthilfe

40 Mikrogramm pro Kubikmeter (Außenluft), das ist der aktuelle Grenzwert für NOx. Weniger als 40 bedeutet also „gut und zulässig“, mehr als 40 bedeutet „könnte besser sein.

Doch was macht man als erfolgreicher deutscher Abmahnverein, der sich auf die Fahne schreibt, auch noch das letzte Auto von der Straße zu bekommen, wenn die Messwerte in Deutschland flächendeckend zurückgehen? Die „Deutsche Umwelthilfe“ jedenfalls  gefällt sich seit ein paar Monaten mit einer Aktion „Deck auf, wo atmen krank macht!“. Doch bevor Sie nun vor lauter Panik mit dem atmen aufhören: seien Sie versichert, liebe Leser, nicht atmen macht keinesfalls gesund und nicht überall, wo die „Deutsche Umwelthilfe” Arges wittert, droht wirklich Gefahr.

Weil die Luft in Deutschland einfach nicht toxisch genug für die DUH ist, ignoriert man den offiziellen Grenzwert von 40 Mikrogramm, weil der einfach nicht oft genug überschritten wurde und orakelt bereits von „bedenklichen Belastungen“ bei 20 Mikrogramm in der Messung. Das ist das Schöne an willkürlich festgelegten Grenzwerten. Kommt ihnen die Realität zu nahe, legt man die Latte einfach einen Zacken tiefer und das Spiel beginnt von vorn. Gut, dass die Deutsche Umwelthilfe auf uns aufpasst!

Sofern Sie sich im Freien aufhalten! Falls Sie in einem Büro arbeiten, empfehle ich unbedingt, die Pausen zwecks Erholung an belebten Straßenkreuzungen zu verbringen. Denn der Arbeitsplatzgrenzwert (Innenräume) liegt bei 950 µg/m³. Dagegen ist der Aufenthalt am Stuttgarter Neckartor mit 70 µg/m³ geradezu ein Luftkurort! Das Umweltbundesamt spricht angesichts dieser Diskrepanz übrigens davon, dass sich in Büroräumen schließlich nur belastbare, gesunde Personen aufhalten. Denken Sie daran, wenn Sie sich das nächste Mal mit Erkältung oder Grippe zur Arbeit schleppen, aus Personalmangel als Polizist 30 Überstunden pro Woche schieben oder im Bremer BAMF im Akkord arbeiten.

Weiter atmen!

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt

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Bredereck, Hartmut / 15.08.2018

Für die Leser, die sich besser in der Prozentrechnung auskennen, 40 Mikrogramm NO2/m3 Luft sind 0,000003%! Ist das viel oder wenig. Die Leser werden dies selbst bewerten.

Sabine Schönfelder / 15.08.2018

Habe gerade die Seite ‘Schmarotzer deutsche Umwelthilfe’ im Internet gelesen und danke dem Initiator für die Informationen, die er für uns Ahnungslose zusammenstellten. Es ist noch wesentlich impertinenter, als man es sich vorstellte. Denunziation und Schmarotzertum werden auch noch mit Steuergeldern aus Deutschland und der EU unterstützt! Demnächst stellt sich dieses unwürdige und unanständige Stück Menschenfleisch noch an die Straße und zählt alle Fahrradfahrer , die keinen Helm tragen und morgen alle Frauen, die aus Solidarität zu unseren( natürlich freiwillig) verschleierten Schwestern , keinen Niqab tragen. Oder er rast durch die Vorgärten, um gegrillte deutsche Bratwürste, Fleisch!, aufzuspüren! Dieser Verein ist ein Symbol für die fortschreitende Zersetzung humaner Werte in unserer Gesellschaft wie Anstand, Gerechtigkeit, Güte und Toleranz. Es herrscht ideologische Willkür, Denunziantentum, Desavouierung Andersdenkender verbunden mit gesellschaftlicher Ausgrenzung. Es reicht nicht mal zum Öko-Faschisten, denn ‚öko’ ist nur die Geschäftsidee! Tausche das Wort Umwelt mit Jürgen Resch aus und du weißt für wen die Hilfe wirklich ist.( die geringe Anzahl der Mitglieder ist wohl Verwandtschaft und residiert mit ihm in den schlossähnlichen Unterkünften am Bodensee und in Berlin, wenn sie nicht gerade mit dem Vielflieger Resch für die gute Luft im Jet unterwegs ist!)

Emmanuel Precht / 15.08.2018

Weiter atmen und mal nachsehen wer die DUH so finanziert, denn die Slomka-Medien verweigern da das Hintergrunderklären!

Günter Wagner / 15.08.2018

Ich habe an Achgut wirklich nichts auszusetzen. Aber man sollte sich schon darauf verständigen, diesen Abmahnverein konsequent als ‘Toyotahilfe’ und nicht als ‘DUH’ zu bezeichnen. Vielleicht endet dann der Spuk der Deutschen Steuergeldhilfe für dieses Krebsgeschwür preudogrüner Absurdness doch einmal auf.

Erhard Pohl / 15.08.2018

Auch mir geht dieser Grenzwertwahn gehörig auf den Senkel. Aber trotzdem muss hier korrigiert werden. Die 950µ gelten nur für Industriearbeitsplätze, in Büros geht man, mangels vorgeschriebener Grenzwerte, von einem Richtwert 60µ aus. Beide Werte dürfen aber kurzzeitig (jeweils 15min.) viermal pro Tag auf den doppelten Wert ansteigen, ohne gesundheitliche Folgen befürchten zu müssen. Auch gelten beide Werte tatsächlich für die gesamte Dauer eines Berufslebens, täglich 8 Stunden, 5 Tage die Woche. Und ja, stimmt, man geht bei den Industriearbeitsplätzen von “gesunden” Menschen aus. Alls nachzulesen in der “TRGS-900” (Technische Regeln für Gefahrstoffe - Arbeitsplatzgrenzwerte) Für private Innenräume gibt es keine Grenzwerte oder Vorschriften. Aber ein Kaffeekränzchen mit z.B. drei Personen plus einem Adventskranz, mit 4 brennenden Kerzen darauf, produziert ein Vielfaches an Stickoxiden als der neuerdings so “gefährliche” Grenzwert von 20µ. Wenn dann noch einer rauchen sollte….dürfte keiner der drei überleben.

Frank Mora / 15.08.2018

Umwelt"organisation” DUH. Offiziell handelt es sich dabei um einen Verein. Aber anders als bei NABU oder BUND, die wirklich die Interessen von vielen Leuten bündeln und vertreten, behält sich die Clique um Resch vor, den Eintritt streng zu limitieren. So hat der in aller Munde befindliche Verein, pardon die “Organisation” DUH ganze 274 Mitglieder (wiki von heute). Getoppt wird das von einer anderen Verbraucherschutz"organisation”. Bei Foodwatch herrscht wohl ein ähnliches Regime, nur etwas strenger. Die Clique um Bode hat 80 stimmberechtigte Vereinsmitglieder (wiki von heute). Warum beide “Organisationen” verbandsklageberechtigt sind, erschließt sich nicht so recht. Man kann sie als die RB-Leipzig der Umweltschützer bezeichnen. Der Fußballverein hat 17 Mitglieder (wiki von heute). Das erinnert wohl eher nicht an deutsche Vereinsmeierei und Interessenvertretung, sonder eher an das gemeinsame Hobby von Tom Criuse und John Travolta. Rein organisatorisch betrachtet.

A. Witzgall / 15.08.2018

Nachdem Atemluft ja ebenfalls dieses “Killergas” enthält, wäre es doch einfach schön, wenn diese Organisationen und die GRÜNEN mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Atmung komplett einstellen würden. Damit könnten man beweisen, dass NO2 einzuatmen weitaus gesünder ist, als ganz darauf zu verzichten. Ein willkommener Nebeneffekt wäre, dass sich unser “Klima” durch deren ständig abgesonderte “Heisse Luft” nicht noch schneller erwärmen würde. Von einem, der das Waldsterben noch persönlich erlebt hat.

Harry Hase / 15.08.2018

Das erinnert mich unweigerlich an die empfohlenen (gesunden) Blutdruckwerte. Die Empfehlungen wurden kontinuierlich heruntergesetzt, so dass mittlerweile völlig gesunde Menschen als krank gelten und Medikamente nehmen sollen. Die ARD hatte da tatsächlich mal eine gute Reportage, wo aufgedeckt wurde, wie Pharmaunternehmen die empfohlenen Werte, natürlich nur um der Gesundheit der Menschen willen, beeinflusst haben. Passiert ist in dem Fall natürlich nichts und auch in diesem Fall ist davon auszugehen, dass die Werte nach unten korrigiert werden. Es ist ja nur zu unserem Besten!

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