Sehr geehrter Herr Andreas Rochow, lesen sie die Ausführungen von Herrn Heller vielleicht noch einmal; er widerspricht ihnen in keiner Weise.
Es gibt sogar eine eine gute Erklärung dafür, warum diese (es gibt ja mehrere davon, durchaus von grundsätzlich renommierten Wissenschaftlern) statistischen Erhebungen (Epidemiologische Studien, Kohortenstudien etc.) durchgehend diese erhöhten Mortalitätsraten liefern, obwohl direkte toxikologische Untersuchungen (mit direkten Tests von Probanden mit zum Teil weit über 2000 µg) schlicht keinerlei nachweisbare Reaktion ergeben: Scheinkorrelation ! Hohe Stickoxid- und Feinstaubwerte korrelieren nämlich mit bestimmten Wetterlagen, Inversionswetterlagen im Winter (dunkel, kalt, windstill) und großer, trockener Hitze (ebenfalls bei Windstille) im Sommer. Diese beiden Wetterlagen wiederum bewirken (das ist lange bekannt und unbestritten) selbst erhöhte Mortalitätsraten, die “zufällig” genau in der Dimension der angeblichen Stickoxidopfer auftreten, nämlich 2-5 %. Liest man die Beschreibungen der Studien, so scheint es, dass man einfach nur Todesstatistiken bzw. Krankenhausaufenthalte mit dem jeweils gemessenen Schadstoffwert korreliert hat. WENN das so ist dann sind diese Studien schon in sich (s.o.) fehlerhaft denn die zusätzliche Todesfälle sind keine “Schadstofftoten” sondern reine “Wettertote”. Selbst bei Feinstaub und NOx gleich Null würden die Mortalitätsraten dann nicht sinken, schließlich bleibt ja das Wetter dasselbe. Leider ist keine dieser Studien im Volltext veröffentlicht. Man müsste das ggf. per Anordnung oder Gerichtsbeschluss erwirken…oder die Autoren erkennen ihren Fehler und ziehen die Studien freiwillig zurück - ein Erdbeben für Ökos, EU und die Politik.
Sehr geehrter Herr Heller, Ich verstehe nicht, dass die maximale Arbeitsplatzkonzentration an NO2 ca. 20-fach höher liegen darf, als die auf der Straße. Der Mensch arbeitet doch ca. 8h in dieser Umgebung. Noch ein Wort zur Vermischung von NO2 in der Atmosphäre. Die Dichte von NO2 beträgt ca. 1,45 g/l. NO2 ist also schwerer als Luft und sammelt sich in erdnahen Schichten an. Kleine Kinder sind also gefährdeter als Erwachsene.
Ja, wie soll ein Sozialpädagoge oder eine abgebrochene Theologin bzw. Theaterwissenschaftlerin das auch nachvollziehen können. Evidenz ist beim Vortrag grüner Halbwahrheiten nicht gefragt; diese erreicht die Gläubigen und die Unwissenden auch ohne Belege, wie sich unschwer aus den Veröffentlichungen der MSM und den Wahlergebnissen ablesen lässt. Der Diesel ist nur der erste Schritt, der Benziner wird das nächste Opfer sein, um dem Elektroauto den Weg zu ebnen und der bislang total misslungenen Energiewende eine Rechtfertigung zu verschaffen.
Danke, Herr Heller. Epidemiologische Daten sind i.A. dann aussagekräftig, wenn sie durch experimentelle Daten plausibel gestützt werden können. Das ist m.E. beim Stickstoffdioxid (NO2) nicht der Fall. Reproduzierbare experimentelle Effekte lassen sich allenfalls mit Konzentrationen ab 2.000-3.000 µg/m3 hervorrufen und sind gering und klinisch irrelevant. Es besteht eine große Diskrepanz zu den für die Umwelt festgesetzten Grenzwerten. Anders beispielsweise verhält es sich für Ozon, bei dem sich auch experimentell (kurzzeitig) Effekte bei Konzentrationen hervorrufen lassen, die nicht sehr weit von denen sind, bei denen man epidemiologisch Korrelationen sieht. NO2 hat eine geringere oxidative biologische Wirkung als Ozon, auch von daher sind relevante Gesundheitseffekte weniger wahrscheinlich. Erwähnt sei noch, dass der Arbeitsplatzgrenzwert bis von kurzem bei 5 ppm entsprechend 9.500 µg/m3 lag und man die Daten, aufgrund derer er auf 0,5 ppm gesenkt wurde, m.E. nicht unbedingt als überzeugend ansehen muss. Seit ca. 20 Jahren gibt es kaum noch experimentelle Forschung am Menschen zu NO2, und das hat u.a. seinen Grund darin, dass es sich als gering wirksam im Vergleich zu anderen Luftschadstoffen zeigte. Stickstoffmonoxid (NO) wurde und wird übrigens in der Intensivmedizin in Konzentrationen der Größenordnung 50.000 µg/m3 eingesetzt.
Danke für diese überfällige Versachlichung der Debatte durch eindeutige Zahlen und Fakten. Oder anders: Wie kann unhinterfragte Ideologie einen Menschen verblenden bis zu irrealem Handeln und Denken.
Solche rationalen Erkenntnisse dringen in unserer ideologisch aufgeheizten Gesellschaft nicht mehr durch. Wissenschaft wird für Lobbyismus gehalten und nur der rechte (grün-rote) Glauben zählt. Dies ist eine Folge unserer Bildungspolitik, die es ermöglicht ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse bis zur “Hochschulreife” zu gelangen. Ideologie ersetzt Wissen. Die Folgen werden katastrophal für unseren Wirtschaftsstandort.
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