Guter Artikel, die den traurigen Zustand unseres Landes sehr treffend beschreibt. Und der Letzte macht dann das Licht aus!
Guter, recherchierter Artikel. Leider wollen die Wenigsten dies sehen und wahrhaben. Pessimistische Leserbriefe von mir, was unsere Zukunftsaussichten und das damit zusammenhängende Versagen unserer politischen Eliten und Entscheidungsträger betrifft, wurden z.B. bei WO nicht veröffentlicht. Sie passten nicht in die verordnete positive Stimmung vor der Bundestagswahl, bei der wichtige und drängende Probleme (Zuwanderung, Sicherung der LandesgrenzenFamiliennachzug, solide und gerechte Rentenfinanzierung mit einer ausreichenden Altersrente, innovative Forschungs- und Wirtschasftsprojekte) ausgeklammert und zum Tabu erklärt wurden. Hinzu kommt das Festhalten an einer neokapitalistischen Politik, die in ihrem Privatisierungs- und Globalisierungswahn das ganze gesellschaftliche Tafelsilber incl. wichtiger Infrastrukturen ohne Auflagen zur Freude milliardenschwerer Anleger zu verschleudern versucht, um laufende Ausgaben zu finanzieren und dabei noch von der EU gedeckt wird. Auflagen oder Beteiligungsobergrenzen an deutschen Firmen gibt es so gut wie gar nicht. Dagegen klagen deutsche Firmen, dass ihnen in Ostasien mit hohen Auflagen und viel staatlicher Bürokratie und Kontrolle das Leben schwer gemacht wird. Unser Staat und unsere Gesellschaft begeben sich damit in eine Abhängigkeit von ausländischen Interessen, die uns erpressbar macht und noch teuer zu stehen kommen kann. Ideologische Einflüsse an den Hochschulen versuchen, Lehre und Forschung zu beeinflussen, in bestimmte Richtungen zu lenken oder zu behindern. Sie missachten das Grundrecht der Freiheit von Forschung und Lehre, das nur dem Grundgesetz verpflichtet ist. Inzwischen klagen immer mehr Professoren und Dozenten, dass dieser Ungeist zunehmend Verbreitung findet. Kritische Dozenten versucht man zu blockieren und ihnen das Forum zur Darlegung ihrer Erkenntnisse und Lösungsansätze zu entziehen, weil diese nicht in deren ideoogisches Weltbild passen. Auf diese Weise werden auch notwendige Innovationen verhindert.
Wie kann man einen Megatrend stoppen? Indem man ihn soweit steigert, dass er in die Übertreibung läuft. Danach wäre Deutschland allerdings wirtschaftlich im Eimer. Oder vielleicht den Trend mit einem Gegentrend auflösen. Dazu müssten allerdings dicke Bretter gebohrt werden und wir würden für längere Zeit an Bedeutung verlieren. Diese Zeit könnten wir jedoch sinnvoll nutzen. Wir könnten uns Stück für Stück Sozialpädagogen, Richter und Juristen vom Hals schaffen. In Berlin sollten wir damit beginnen. Zuerst im Bundestag und dann geht’s weiter im Umland. Parallel dazu könnten wir den Lehrerinnen sowie den Medienleuten mal ein paar Hundert Sicherheits-Updates aufspielen damit sich so ein Film wie der zur Zeit laufende nicht mehr wiederholt.
Sachlich gehe ich mit den Thesen dieses Artikels konform. Was ich nicht verstehe und auch peinlich finde: Warum wimmelt so ein Text wie dieser von Fehlern? Wird nicht Korrektur gelesen? Gerade wenn man Bereiche wie Bildung anspricht, sollten Texte nicht so mangelhaft sein. Z.B. muss es lauten: Es wird unserer dualen Ausbildung an den Kragen gehen. oder: Unser Bildungsansatz bedarf eines Resets.
Danke für diesen Artikel, insbesondere Ihre Ausführungen zur Ausbildung. Wann endlich wird hier ein Umdenken erfolgen?
Genau so ist es. Dem wären nur noch die “geschönten” Arbeitsmarktzahlen hinzuzufügen. Statt der Arbeitslosenzahlen sollten die Verantwortlichen die Zahl der wirklich produktiven Jobs im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung verfolgen und veröffentlichen. Viele würden keinen ruhigen Schlaf mehr finden. Anläßlich eines Geschäftsbesuchs einer chinesischen Werft sagte einer der leitenden Angestellten: “In China arbeiten von 10 Leuten 9, Einer kontrolliert. In Europa ist es umgekehrt.” Vielleicht etwas übertrieben, aber mit wahrem Kern.
Die geschilderten Verhältnisse sind goldrichtig dargestellt und leider nicht neu. Ich habe 1977/78 bei Bell Telephone, also AT&T gearbeitet, damals Telekommunikations-Monopolist in den USA. Ich erinnere mich an einen Artikel in der Hauspostille über die Eröffnung der ersten optischen Telefonvermittlung im Bell System, in Chikago, wie gesagt 1977 oder 1978. Mitgeteilt wurde, ein derartiges System arbeite bei der Deutschen Post in Berlin seit einigen Jahren versuchsweise und sehr erfolgreich. Ein paar Jahre später, wieder in Deutschland, brauchten wir für ein Experiment eine optische Datenübertragung. In der Zwischenzeit hatte der Kohl Intimus und Ehemann der Kupferkabelschmiede Eigentümerin Felten&Guillom;, Schwarz-Schilling , in Deutschland die flächendeckende Kupferverkabelung durchgesetzt. Wir mußten unsere Glasfasen nun in den USA kaufen, denn Schott Fibers hatte sich aus Deutschland verabschiedet. Siemens hatte seine optische Datenübertragung an Pirelli verkauft, die dann die optische Verkabelung in der eingemeindeten DDR übernahmen.
Wir Deutsche mögen ja gute Ingenieure sein. Aber viele sind lausige Manager und Kaufleute, die immer dann in Schwierigkeiten geraten, wenn das Spiel zu komplex wird. Wir wissen vieles, aber nicht alles besser. Wir neigen entweder zu Trivialisierung oder zum Verwissenschaftlichen von Fragestellungen. Wer deutsche und amerikanische Managementliteratur vergleicht, ist laufend mit diesem Unterschied konfrontiert. Lustig ist die Einstellung vieler Deutscher zu den Wirtschaftswissenschaften. Das sei ja keine richtige Wissenschaft, ergo belanglos. Und selbst dort, wo man wirklich wuchern könnte, wie dem Ausbildungssystem, macht man sich nicht daran dieses im großen Stil zu exportieren. Auch Deutschland gehen die Facharbeiter aus und es wird wenig anders übrigbleiben, als dorthin zu gehen, wo die Arbeitskräfte sind: ins Ausland. Die Erfindung des Automobils erfolgte in Deutschland. Aber die USA machten daraus einen Artikel für den Massenmarkt. Das Fax wurde bei Siemens erfunden, aber erst die Japaner wussten damit etwas anzufangen. Reis erfand das Telefon. Aber es interessierte hier niemanden. Innovation bedeutet eben die Befähigung eine Erfindung nutzbar machen, sprich verkaufen zu können. Daran hapert’s. B
Wer eine “Prognose” über 50 Jahre wagt, ist ein Traumtänzer. Nicht umsonst spricht man nur von Szenarien - und arbeitet mit Varianten. Das Referenz -Szenario nennt sich dann immer “Trend” oder “BAU (Business as usual”). In der Sache (“Deutschland ein Land der Lehrer und Sozialpädagogen geworden”) stimme ich Ihnen in der Tendenz zu, wenn auch nicht im Detail: Wir haben zB zu wenig Lehrer. Und Polizisten. Das dahinter stehende politische Problem, dass wir nämlich mehr Lehrer und mehr Polizisten denn je brauchen, wurde von dieser und den vorigen Regierungen und den Parteien verursacht. Die Stärken des Exportlandes Deutschland, der innovative und solide Mittelstand, die vielen Ingenieure und exzellenten Techniker und Handwerker, diese Stärken sind unter Druck geraten. Vor mehr als 20 Jahren ist die Zahl der Ingenieurstudenten eingebrochen, und es gibt zu wenig gute Lehrlinge. Es gibt zu viele schlechte Abiturienten und zu wenig gute Hauptschüler. Die ungünstige Bevölkerungsentwicklung ist in den meisten Industrieländern gleich, die Koreaner und Finnen haben jedoch bessere Schulen. Hier müsste viel verbessert werden. Und wir müssen Zuwanderer aus den Kulturen einladen, in denen Leistung als wert hoch gehalten wird, nicht aus Ländern mit tribalen Strukturen und niedrigem IQ. (Was, wie man aus Studien weiss, miteinander zu tun hat.) Wir holen die falschen Leute ins Land und können mit unseren Larifari-Strukturen die Potentiale nicht freisetzen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.