Gastautor / 10.03.2021 / 11:00 / Foto: Pixabay/Montage Letsch / 26 / Seite ausdrucken

Goethe-Institut: antisemitisch und antideutsch

Von Leo Wasser.

Experten sehen die Tendenz schon seit mehreren Jahren: Im Goethe-Institut (GI) geht es schon lange nicht mehr vorrangig um die internationale Förderung der deutschen Sprache und Völkerverständigung. Unter Johannes Ebert, dem Generalsekretär des Goethe-Instituts, geht es zunehmend darum, die deutsche Sprache durch grammatikalisch falsche Gender-Sternchen zu zerstören, das Deutsche bei vielen Projekten des Instituts durch Englisch zu ersetzen und ungeliebte Staaten mit nicht genehmen Kulturvorstellungen zu diffamieren. Kurz gesagt: Ideologie-Vermittlung kommt jetzt vor Kultur-Vermittlung – wie in sozialistischen Staaten. Am sozialistischen deutschen Wesen soll mal wieder die Welt genesen.

So wie der vom GI propagierte Genderismus Geschlechter gegeneinander aufhetzt, hart erkämpfte Frauenrechte zurückschraubt und neue Gräben schafft statt zu überwinden, so führt eine antisemitische und linksradikale Kultur im deutschen Kulturinstitut dazu, dass eine neue Kluft zwischen Deutschland und Israel entsteht.

Wegen GI-Chef Johannes Ebert zählt das US-amerikanische Simon-Wiesenthal-Center nun das Goethe-Institut zu den antisemitischsten Institutionen weltweit. Doch wie konnte es dazu kommen, dass dieser Mann den Ruf des einst so renommierten deutschen Kulturinstituts dermaßen beschädigt? Wie kann es sein, dass niemand im Apparat der staatlichen deutschen Kulturpolitik einen Mann aufhält, der die deutsche Sprache, das höchste Kulturgut dieses Landes, einer verqueren Gender-Ideologie opfert und seine persönliche linke pro-arabische Agenda über die wichtigen Beziehungen zu Israel, der einzigen Demokratie im Nahen Osten, stellt?

Lange Liste antisemitischer Aktivitäten

Der studierte Islamwissenschaftler Ebert, der als Student auf Kosten des deutschen Steuerzahlers ein Auslandsjahr im moslemisch-sozialistischen Diktaturstaat Syrien verbrachte, ist gleich mehrfach israelfeindlich aufgefallen:

2017 lässt er ein Interview gegen die lange geplante und endlich realisierte Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA auf dem Internetportal des GI veröffentlichen.

2019 lässt er zu, dass der Leiter des Goethe-Instituts Tel Aviv, Wolf Iro, ein Interview mit einem berüchtigten linksradikalen Israelfeind führt und danach auf dem Internetportal des GI veröffentlicht. In dem Interview fordert der gute Bekannte von Herrn Iro ernsthaft die Rücknahme des längst überfälligen Bundestagsbeschlusses vom 17. Mai 2019 gegen die antisemitische und anti-israelische Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen). Im Laufe des Gesprächs bezeichnet er zudem Israel unwidersprochen als anti-liberal, rechtsradikal, unfriedlich, unterdrückerisch und anti-demokratisch. Als Reaktion auf die unmögliche Interview-Veröffentlichung und den Missbrauch des Gastrechtes in Israel wird der Leiter des Goethe-Instituts Tel Aviv nicht etwa im hohen Bogen gefeuert, sondern wenig später von Generalsekretär Johannes Ebert noch zum Leiter der Kulturabteilung in der Münchner GI-Zentrale befördert, wo er noch immer sitzt.

2020 gehörte Ebert zu den Gründern eines linken Arbeitskreises, der hochrangige Kulturschaffende aus ganz Deutschland versammelt und zum Ziel hat, die israelfeindliche Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) in Schutz zu nehmen, Meinungsfreiheit für seine Hass und Hetze verbreitenden Akteure zu fordern und den Bundestagsbeschluss gegen die BDS-Bewegung von 2019 rückgängig zu machen. Einer der Unterstützer des Arbeitskreises ist der schon 2019 unrühmlich in Erscheinung getretene Wolf Iro.

2020 lässt der Generalsekretär auf dem Internetportal des Goethe-Instituts einen Artikel veröffentlichen, der den bekannten Israelfeind und BDS-Hetzer Achille Mbembe verteidigt und reinwaschen soll.

2020/2021 lässt Ebert auf dem Internetportal des GI eine Veranstaltung mit dem bekannten Israelfeind und BDS-Hetzer Ilan Pappe ungehindert bewerben. In dem Veranstaltungshinweis wird Israel „Kolonialisierung“ und „ethnische Säuberung“ vorgeworfen.

Simon-Wiesenthal-Center deckt beängstigendes Netzwerk auf

Das renommierte Simon-Wiesenthal-Center nahm die unfassbaren Aktivitäten von Johannes Ebert kürzlich zum Anlass, um das Goethe-Institut mit anderen am erwähnten Pro-BDS-Arbeitskreis beteiligten Organisationen auf die Liste der weltweit 10 schlimmsten Antisemiten im Jahr 2020 zu setzen.

Man fragt sich, warum Ebert noch immer Generalsekretär des GI sein kann. Das hat einen einfachen Grund: Oberste Instanz der internationalen Kulturpolitik Deutschlands ist das Berliner Auswärtige Amt. Die Verbindungen des linken israelfeindlichen Netzwerkes reichen tief ins deutsche Außenministerium hinein. Einige Mitglieder des Netzes im Dienste des Ministeriums werden namentlich vom Wiesenthal-Zentrum genannt und angeprangert:

Einerseits ist das Andreas Görgen, Leiter der Kultur- und Kommunikationsabteilung des Auswärtigen Amtes, der sich schon mehrfach für die BDS-Bewegung stark machte. Andererseits wurde auf der Liste der schlimmsten Antisemiten von 2019 der Diplomat Christoph Heusgen erwähnt, der im Auftrag von Außenminister Heiko Maas bei den Vereinten Nationen immer wieder für anti-israelische Vorlagen stimmt. Sie alle halten ihre schützenden Hände über das Goethe-Institut und die antisemitischen Skandale anderer Institutionen der deutschen auswärtigen Kulturpolitik.

So hat es keine Konsequenzen, wenn bei der Deutschen Welle die ehemalige Redaktionsleiterin der linksradikalen Tageszeitung „taz“, Ines Pohl, zur Chefredakteurin berufen wird und ihrem israelfeindlichen Weltbild freien Lauf lässt (siehe Ausgabe Juni 2018 der Jüdischen Rundschau).

So bleibt es bislang folgenlos, dass die hochrangige Mitarbeiterin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) Silvia Fehrmann dem antisemitischen Pro-BDS-Arbeitskreis von Johannes Ebert angehörte.

So muss sich vorerst niemand im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) für anti-israelische Artikel in der Hauszeitschrift „Kulturaustausch“ verantworten (zum Beispiel in den Ausgaben IV/2011 und I/2016).

Alles, worüber sich regierungsbeschützte Angestellte von Steuergeld-finanzierten Mittlerorganisationen der auswärtigen Kulturpolitik momentan Gedanken machen müssen, sind lediglich zwei Fragen: Wie kann ich Ausländer und Auslandsdeutsche am besten mit links-antisemitischen Ideologien indoktrinieren? Lautet die korrekte Gender-Sternchenschreibweise für das Wort „Juden“ vielleicht Jud*innen oder doch eher Jüd*innen?

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Jüdischen Rundschau.

Foto: Pixabay/Montage Letsch

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Leserpost

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Bernd Michalski / 10.03.2021

Danke für die Aufklärung. Wirklich überrascht bin ich nicht, obwohl das Ausmaß der Dummdreistigkeit doch bemerkenswert ist. Würde in den politisch tonangebenden Kreisen noch Anstand herrschen, müsste der kleine Außenminister jetzt zurücktreten. Aber das ist wohl ein Konjunktiv irrealis, wenn ich das richtig sehe. Es ist obszön und widerlich, was diese Bundesregierung sich leistet. Da scheint beim “Kampf gegen rechts” und dem Lernen aus der Geschichte der Kompass ausgefallen zu sein, vollständig.

Frank Dom / 10.03.2021

... wenn das die Führerin gewusst hätte. Das konnte doch wirklich niemand ahnen.

Hajo Zeller / 10.03.2021

Soweit ich weiß, ist auf dieser Erde nur der Pontifex Maximus unfehlbar. Und das auch nur, wenn er “Ex cathedra” spricht. Die Regierung des Staates Israel ist ganz sicherlich nicht unfehlbar. Daher darf und kann die Politik der Regierung des Staates Israel kritisiert werden. Wer diese Kritik grundsätzlich als “antisemitisch” brandmarkt, setzt nicht auf Ausgleich und Versöhnung, sondern auf Spaltung und Konfrontation. Ein Vorgehen, das sicherlich nicht im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung liegt. Weder in Deutschland noch in Israel oder im ganzen Nahen Osten.

Bernhard Freiling / 10.03.2021

Was bin ich froh, vor mehr als 3 Jahren Deutschland den Rücken gekehrt zu haben. Bei meiner bescheidenen Rente würde ich eh keine Einkommensteuer zahlen - aber jeder Cent gezahlte Mehrwertsteuer, jeder Cent sonstiger Steuern und Abgaben, mit deren Zahlung ich zum Bestand dieser jämmerlichen Regierung und all der von ihr unterstützten Organisationen beitragen müßte, würde mich reuen ohne Ende.

Uwe Schäfer / 10.03.2021

Wenn es nicht so ekelhaft, dümmlich, anmaßend, verlogen, heuchlerisch, selbst belügend… usw. wäre, was Linke, oder die, die sich durch ihr Verhalten nur als solche einordnen lassen, alles in Bezug auf lebende und tote Juden tun, könnte man sich an die Stirn tippend und lachend abwenden. Aber dummerweise nehmen es ihnen zu viele Menschen ab, wenn sie so tun, als wären sie die großen Freunde aller Juden. Leider sind sie das nur für die toten Juden, zumal für die von den Nazis ermordeten. Lebende Juden insbesondere Israelis sind für sie schon fast sowas wie Nazis. Weil die es sich wagen, sich gegen die armen und völlig unschuldigen, lieben sogenannten Palästinenser seit mehr als 70 Jahren verteidigen. Und sie sind die großen Kämpfer gegen Räääächts. Das hat zwar nichts mit Parteinahme für lebende Juden zu tun, aber man kann ja die Nazikeule nicht einfach ungenutzt in der Ecke liegen lassen. Die muss man schon gehörig schwingen um den eigenen abstrusen Schwachsinn zu verkaufen und alle mit traditionellem Weltbild zu verdammen.

Dr. med. Jesko Matthes / 10.03.2021

Es geht hier nicht um links oder rechts, die NSDAP hatte auch einen linken und einen rechten Flügel. Es geht um uralte antijüdische Stereotype, Großvaters längst verdrängten Neid auf und Hass gegen Juden, der sich nun in der rechten wie linken Verdrängung gegenüber der eigenen historischen Verantwortung fortsetzt - und in staatlich finanzierten Rachegelüsten gegen den Staat der Juden endet, bis hin zum Kuschelkurs mit iranisch geförderten Mörderbanden. Und flankiert wird vom ebenso neurotisch-beflissenen Schweigen der offiziösen Vertreter des deutschen Judentums. - Diesen Kern muss man treffen. Immer wieder.

Martin Ruehle / 10.03.2021

Was für eine verkommene und korrumpierte Haltung steckt hinter der Behauptung “wegen Auschwitz in die Politik gegangen” zu sein und gleichzeitig den Antisemitismus durch staatliche Institutionen verbreiten zu lassen. Einfach nur widerlich ! Willy Brandt würde diese Partei, die den Herrn Außenminister stellt, unverzüglich verlassen.

Detlef Dechant / 10.03.2021

Diese Entwicklung in der Kultur- und Bildungspolitik war schon lange absehbar. Weder CDU/CSU noch FDP kümmern sich im Bereich Bildungs- und Kulturpolik um Inhalte des entsprechenden Lehrbetriebes sowohl in Schule als auch an den Universitäten sowie den ganzen auf diesem Feld tätigen NGOs. Ich selber habe diesen schleichenden Prozess seit nahezu 20 Jahren immer wieder an alle Gremien der FDP rangetragen, habe durch Kommentare und Leserbriefe hier, bei TE, der NZZ sowie bei Tagungen parteinaher Stiftungen hingewiesen. Es interessiert daort aber nicht. Man beklagt diese Entwicklung, aber kümmert sich lieber um die “Digitalisierung”, damit diese linksgrünen und antisemitischen Inhalte noch schneller in die Zielgruppe getragen werden können. Übrigens gilt Ähnliches auch für den Bereich Wirtschaft an Schulen. Das Fach wird in der Regel von Sozialhilfelehrern gelehrt, die Schulbücher von diesen auch geschrieben, wenn nicht gleich, wie z.B. in Niedersachsen häufig, die Lehrmaterialien von Attac empfohlen werden.

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