Übrigens, diese Zitate stammen nicht etwa von Thilo Sarrazin, sondern von Helmut Schmidt; “Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.” “Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.” “Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.” Sollte Helmut Schmidt also posthum die SPD-Mitgliedschaft aberkannt werden, oder gelten für Helmut Schmidt andere Maßstäbe als für Thilo Sarrazin? Quod licet Iovi, non licet bovi?
Sarrazin und Buschkowsky haben Charakter, das werden ihnen die Kader der RestSPD nie verzeihen
Dieses Théâtre de l’Absurde gefällt mir als Never-ending-Story doch am besten! Es ist mir, sobald es wieder mal auf dem Spielplan erscheint, ein ständiger Quell unverfälschten und echten Amüsements. Also, bitte, bitte, Genosse Sarrazin, strecken Sie den Termin ihres Mea culpa doch noch etwas, am besten bis zum St.-Nimmerleins-Tag. Dieser Anblick, als ob ein Splitter aus einem fauligen Körper einfach nicht herauseitern will, ist unbezahlbar!
Lieber Herr Schneider, sie als FDPler müssen ja wohl auch so einiges aushalten. Bloss von der FDP interessiert sich ja kein Schwein für die Mitglieder. Die machen jetzt geschlossen auf Lindner und gut ist.
Das sehe ich anders als Herr Schneider. Gerade WEIL die SPD noch einen Thilo Sarrazin in ihren Reihen hat, hat sie noch einen Rest Glaubwürdigkeit, gerade und vor allem auch als “Partei der kleinen Frau/des kleinen Mannes”. Oder “darf” man, nach Herrn Schneiders Auffassung, nur als AfD-Politiker sagen, was Thilo Sarrazin in seinen Büchern wohlfundiert und mit messerscharfem Verstand analysiert hat, wohingegen man als SPD-Politiker “gefälligst” auf einer Linie mit Andrea Nahles, Sigmar Gabriel und Martin Schulz zu sein hat? Das wäre in der Tat eine traurige Entwicklung, zumal die drei Genannten sich in ihrer politischen Haltung sich sowieso kaum bis gar nicht von Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer unterscheiden, die wiederum sich in ihrer politischen Weltanschauung nicht wirklich von den Grünen unterscheiden. D.h., wenn man so eine reine “Gutmenschenpolitik” haben will, welche einfach die Realität verdrängt, dann braucht man weder die SPD noch die CDU zu wählen, sondern kann auch gleich die Grünen wählen, das ist dann wenigstens konsequent, dann hat man gleich das Original.
“Man war bei seinen Reden versucht zu rufen: Danke – ich kaufe nichts.” (Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner)
Kevin Kühnert twitterte gestern auf Twitter, Herr Sarrazin sei ein Hetzer und meinte dessen kritische Haltung zum Islam und zu Einwanderung. Schrieb als Antwort an ihm, Islamkritik = Gegen Islam, Migrationskritik = Gegen Migration. Und meinte damit, dass Kevin Kühnert anscheinend nicht mehr zwischen einer Kritik und einer Feindlichkeit oder Antihaltung unterscheiden könne. Nehme an, falls ers gelesen hat, wird ihn das nicht sonderlich beeindruckt haben.
Lieber Thilo Schneider, Glückwunsch zu diesem tollen Artikel, dem ich jedoch nur in Teilen zustimmen kann. Den Zustand der Sozipartei haben Sie sehr treffend beschrieben. Mit Schneeflöckchen, Einhörnern und anderem umbrauchbaren Personal ist nun mal kein Staat zu machen. Die einstige Partei der kleinen Leute hat sich im Laufe der Jahre durch zahllose Fehlentscheidungen selbst ad absurdum geführt. Selbst mit einem Titan wie Helmuth Schmidt konnte sie nichts anfangen. Ohne ihre Intrigen wäre dieser wirklich große Kanzler viel länger im Amt geblieben. Trotz allem blieb Schmidt bis an sein Lebensende Mitglied der SPD. Mir gefällt die Standhaftigkeit eines Thilo Sarrazin, sich gegen den Rauswurf aus der Partei zu wehren. Zwischenruf: Bleiben Sie der weithin sichtbare Pfeil im Fleische, der EsPeDe, Herr Sarrazin, und schreiben Sie so beherzt weiter wie bisher! Sollte es der Partei letztlich gelingen, Sarrazin auszuschließen, fiele ihm die Rolle des Märtyrers zu, die den Sozis weitere Stimmverluste bescheren würde. Aus Angst vor dem Tod begehen die Sozis einen Selbstmord auf Raten. Ihre Lust am Untergang ist unverkennbar. Doch zurück zu Ihnen, Herr Schneider. Sie raten Ihrem Namensvetter den Rückzug aus der SPD, bleiben aber selbst weiterhin Mitglied der FDP, einer charakterlosen opportunistischen Partei, die ihr Mäntelchen stets nach dem Winde dreht. Erklären Sie der geneigten Leserschaft der Achse doch einmal auf Ihre sympathisch unverblümte Art, warum S i e an dieser Mitgliedschaft so vehement festhalten. Ich bin gespannt.
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