Wer beispielsweise die Erhörung seines Gebetes als Wunder bezeichnet, der glaubt an Wunder. Anderes Beispiel: Es gibt auch gewisse Gesetzmäßigkeiten auf psychischer Ebene. Wer es schafft, diese zu durchbrechen, weil sie als schädlich erkannt werden, kann ein Wunder erleben, denn er erschafft sich teilweise neu. Und das Erschaffen von etwas ist ein Wunder. Wenn er dabei erfährt, dass diese Veränderung weder allein, noch allein mit menschlicher Hilfe vonstatten ging, dann mag auch dieser als wundergläubig gelten.
Die meisten Wunder, die wir erleben, dürften Ereignisse sein, die sich der Wahrnehmung durch unsere fünf Sinne entziehen. Mein Kater, insgesamt nicht besonders helle, reagiert auf das Bereitstellen seines Transportkäfigs (um ihn zum Tierarzt zu bringen) nur dann, wenn ich solche Absicht wirklich hege. Er ist dann unauffindbar. Fingiere ich das nur, spaziert er furchtlos um den Käfig herum. Wer Konrad Lorenz gelesen hat, kennt mehr solcher Beispiele. Menschen, die sich nur auf ihre fünf Sinne verlassen, könnten sehr daneben liegen. Dem Glauben mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu begegnen, ist Unfug. Glaube ist Glaube und Wissen ist Wissen. Was sollte sich da widersprechen?
“Es ist falsch, dass es nichts geben kann, was den Naturgesetzen widerspricht.” Wir wohnen auf einem Planet wo wir Naturgesetze festgelegt haben - nach Beobachtungen und Erfahrung. Auf anderen Planeten oder im Weltall sind diese Naturgesetze ganz anders. Physik und Philosophie sind nicht klar getrennt, aber Mystik ist was anders. “Es gibt mehr Ding im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt”. klingt wesentlich besser im Originalton
@ Okko tom Brok: Wenn der „Glaubensgegenstand“ der „Glaubens-Infizierten“ existieren sollte, dann scheint Er in der Vergangenheit kein Interesse an der Verbesserung der Lebensverhältnisse für Mensch und Tier gehabt zu haben. Auch gegenwärtig scheint es so zu sein, obwohl Er, wie von „Glaubens-Infizierten“ geglaubt wird, sogar über kontralogische Fähigkeiten verfügen soll, die es Ihm möglich gemacht haben und gegenwärtig möglich machen müssten, das Leben von Mensch und Tier auf vielerlei Art und Weise zu erleichtern. Da der „Glaubensgegenstand“ der „Glaubens-Infizierten“ offensichtlich Seine kontralogischen Fähigkeiten nicht zum Wohle von Mensch und Tier nutzen will, ist es völlig irrelevant, ob Er irgendwie und irgendwo existieren könnte oder nicht.
“Wunder entstünden aus einer Verletzung von Naturgesetzen, behauptete schon im 18. Jahrhundert der schottische Philosoph David Hume. Ansonsten seien es keine Wunder. Da Naturgesetze nun mal unverletzlich sind, kann es, so der Schluss, Wunder gar nicht geben.”—- Aufgrund dieser Äußerung ist der schottische Philosoph Hume zurecht auch weniger bekannt als Kant oder Popper. Denn dem Hume zugrundeliegenden Naturgesetzekonzept sind Naturgesetze grundsätzlich für Menschen nicht erkennbar und unbekannt. Nimmt man hingegen unser heute übliches vorläufiges Naturgesetzekonzept, dann entwickelt sich die Naturwissenschaft jeweils durch “Wundererfahrungen” weiter. Eine solche Wundererfahrung war das Michelson-Morlay-Experiment. Und die Quantenmechanik war die Wunderwelt, die die klassische Mechanik in ihre Schranken verwiesen hat. Die Quantenmechanik war so wundersam, daß selbst Einstein Schwierigkeiten hatte, sie zu akzeptieren: “Gott würfelt nicht”.—- Tatsächlich beschreiben unsere heute formulierten Naturgesetze Wahrscheinlichkeitsfelder. Somit gibt es naturwissenschaftlich immer auch eine Restwahrscheinlichkeit, daß es anders kommt, als man gedacht hat.—- Und es gibt viele Bereiche in der Naturwissenschaft, die einen nicht unerheblichen ideologischen Anteil enthalten: Ändert man dort die Perspektive, dann ändern sich dort auch die “Naturgesetze”.
Das ist das Argument der verkehrten Richtung! Es ist falsch, dass es nichts geben kann, was den Naturgesetzen widerspricht. Richtig hingegen ist, dass Naturgesetze, die gegen wirkliche Sachverhalte verstoßen, falsch sind. Die Naturgesetze werden der Wirklichkeit angepasst. Wenn es etwas gibt, das den Naturgesetzen widerspricht, müssen sie geändert werden. Das ist Stand der Epistemologie seit Popper und Kuhn, oder hat der Autor neue Erkenntnisse, die mir entgangen sind?
Gibt es in Ihren Ausführungen eine kleine VerWunderung gegenüber dem Spirituellen? Meine Empfehlung, um sich diesem „unwissenschaftlichen“ Phänomen zu nähern, schauen Sie doch bei Gelegenheit in „Ein Kurs in Wundern“ (Verlag Greuthof) Und eine Frage am Rande: Wie erklären, erfassen, bewerten Sie wissenschaftlich die Liebe? Ist nicht heute Valentinstag?
Die größte und für unsere Zukunft wichtigste Durchbrechung der Naturgesetze ist die Auferstehung des Herrn Jesus Christus. Das zu glauben, wird uns nicht schwer gemacht. Denn die Quellenlage ist hier eindeutiger, als bei vielen anderen Ereignissen in der Antike, die als wahr angenommenen werden. Aber es bleibt immer die Notwendigkeit, es zu glauben. Gott hat alles, was mit Seiner Person zu tun hat, unter den Vorbehalt des Glaubens gestellt. Warum? Keine Ahnung. Fragen Sie Ihn doch selbst. Wer das hartnäckig und ehrlich macht, erlebt das Wunder der Gotteserkenntnis.
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