Herr Haferburg, ein Glück, dass Sie Merkels Sehnsuchtsregime überlebt haben und die neue deutsche Wirklichkeit so treffend beschreiben konnten. Die alte Wirklichkeit der DDR haben Sie ja beeindruckend in Ihrem Buch beschrieben und es ist schon verwunderlich, dass man sich so sehr nach ihr zurücksehnen kann, wie dies unsere Frau im Kanzleramt oder die hoch-moralisierende Beinahe-Theologin KGE schamlos täglich zeigen. Dass die linken und grünen West-Lemminge diesem sozialistischen Unterdrückungsregime verklärend nachstreben, mag man noch mit dem Argument „Sie haben ja die Wirklichkeit des Sozialismus nicht persönlich erfahren müssen“ erklären; dass dies aber Merkel, KGE et al bewusst und ohne dafür haftbar gemacht zu werden propagieren lassen können, ist unverzeihlich skandalös. Oder bewundern deren Anhänger nur deren kalte und zynische Verachtung vor der Freiheit?
Sehr geehrter Herr Haferburg, die BRD-“WohnHaft” ist da. Gummiknüppel, Tränengas, Hunde, “Gewahrsam”, sogar Internierungslager für Demonstranten und hartnäckige “Leugner” des Staatssozialismus. Denk-und Sprechverbote, Zensur. Polizei und Verfassungsschutz als VP und Staatssicherheit. Denunzianten, die “Rechte” und Kindergeburtstage “melden”. Eine neue Nationale Front, geschmiedet von ihrer Generalsekretärin, die Wahlen zur Farce werden lassen. Zunehmende Güterknappheit, Energiemangel. Investitionsstau im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Sektor, gepaart mit rückläufiger Produktivität. Demnächst eine neue Mauer, errichtet mit Impfausweisen und fadenscheinigen Tests. Eine Sprache, die zwischen Politbüro und Kindergarten changiert. Und wieder einmal sind wir Ossis diejenigen, die als erste unseren Unwillen und unsere Widerständigkeit an die Öffentlichkeit tragen. Ich hatte als Jugendlicher das Glück, nur ein paar Stunden im VPKA Grevesmühlen eingesperrt zu sein, nicht wie Sie, der monatelang die Hölle in einem CSSR-Gefängnis und dem Stasi-Verlies Hohenschönhausen ertragen musste. Reden wir über öffentlichen Widerstand, über einen neuen November 1989, auf die Gefahr, nochmals Gitterstäbe von innen sehen zu müssen. Unsere Landsleute in Sachsen sind wieder einmal die Tapfersten. Sogar im Westen, charaktergewaschen und schuldkultbeladen, regt sich der Widerstand der Bürger. In einem Land, in dem die Regierung dutzendfach gegen das Grundgesetz verstößt, sollten wir das Grundgesetz Artikel 20 in die Hand nehmen und zu Millionen auf die Straße gehen, eine andere Abhilfe ist dezidiert nicht möglich. Wenn DIE gewinnen, gegen die wir demonstrieren, erwarten uns Verhältnisse, gegen die die Willkür in der DDR ein Osterspaziergang gewesen ist. Man lese Schwab, Merkel, Gates. Und erschauere. So was darf NIEMALS an die Macht gelangen.
Leider haben viele Ossis die “Antennen” für solche Art der schleichenden Diktatur nicht mehr. Insbesondere die Alten, die vor 30 Jahren am eigenen Leibe spüren mußten, wie beschissen selbst das neue System sein kann, faseln heutzutage angsterfüllt von Solidarität. Sie können sich bräsig und rentenversorgt im Fernsehsessel zurück lehnen und bis zum Ende ihrer Tage auf ein Leben, wie sie es kannten, hoffen. Aber erstens wird das mit ihren Renten bald nicht mehr so laufen und so, wie vorher, wird´s eh nicht mehr. Der andere Teil der Ossis, heute um die 50 und damals voller Euphorie ob der erlangten Freiheit, das sind diejenigen, die heute voller Wut im Bauch die Fahne des Widerstandes hoch halten. Sowas wie DDR darf sich nie wieder etablieren und die Abneigung gegenüber staatlich verordneten Maßnahmen steckt Vielen noch in den Knochen. Vom Wessi will ich garnicht erst berichten. Aber egal, ob Ossi oder Wessi, es gibt überall staatlich Glaubende und selbst Denkende. By the way, das hier schreibt ein 54 Jahre alter Ossi, der seit 31 Jahren im Westen lebt.
Geschichte wiederholt sich. Merkel ist daran, ein Ermächtigungsgesetz in die Wege zu leiten. Die Ministerpräsidenten sollen auf Zuruf kuschen und nicken.
Sehr geehrter Herr Haferburg, mich interessiert, wie Sie die derzeitige Situation in Frankreich sehen. Sie hatten vor Monaten darüber berichtet, dass die Freiheitsberaubungen dort viel schlimmer waren als bei uns; die Polizei sich Rechte herausgenommen hat, (Kontrolle von Einkaufstaschen z.B.) , die bei uns noch - noch - immer nicht vorstellbar sind. Immerhin handelt es sich um ein Land, das ich immer mit freiheitsliebenden und selbstbewussten Bürgern in Verbindung gebracht habe. Von diesem verklärten Bild - auch durch tendenziöse Geschichtsbücher vermittelt - bröckelt inzwischen die Farbe ab. Duckt sich in Frankreich auch wie hier die große Mehrheit der Bevölkerung einfach weg und nimmt Eingriffe in die persönliche Freiheit und Missachtung der Menschenrechte Einheimischer durch die Staatsgewalt widerspruchslos hin? Ich würde mich über die Beantwortung meiner Fragen sehr freuen! Herzliche Grüße! Sabine Heinrich
Was ich nie begriffen habe: Die Problematik der Entnazifizierung, die ehemalige Nazis in der Verwaltung belassen hat bzw sogar noch reingespült, war seit 1945 bekannt. Trotzdem ernannten die Deutschen dann eine im realen Sozialismus konditionierte Dame als Staatsoberhaupt. Was um himmelswillen hat man denn erwartet? Nichts aus der Geschichte gelernt?
Die Deutschen haben doch schon einmal einer Verbrecherbande geholfen, ihr eigenes Land zu zerstören.
Alles richtig, aber auch wieder nicht richtig. Denn das, was Sie beschreiben, kann man in ähnlicher Form übertragen auf Frankreich, Niederlande, Ungarn oder Polen. Die Lakaien der unsichtbaren Tech- und Finanz’elite’ sitzen in den nationalen Regierungen und verkaufen ihre eigenen Völker. Was ist ihr Lohn? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass das, was passiert, mit Gesundheit nichts zu tun hat. Hingegen schädigt es die Gesundheit, da Depressionen und andere Krankheiten massiv zunehmen. Am Ende steht die totale Zerstörung der Wirtschaft europäischer Staaten. Und deren Bevölkerungen klatschen mehrheitlich begeistert. Denn sie wissen nicht, was sie tun ...
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.