Wolfgang Meins / 25.05.2022 / 14:00 / Foto: Achgut.com / 39 / Seite ausdrucken

Gesinnungsprüfung für Mediziner?

Im „Deutschen Ärzteblatt“ wird Deutschlands Gesundheitswesen als Hort des Rassismus dargestellt – handfeste Belege braucht diese steile Behauptung natürlich nicht.

Wer im Hauptstrom von bestimmten politischen, kulturellen oder auch wissenschaftlichen Gewässern schwimmt oder auch nur planscht, hat es in vielerlei Hinsicht leichter, kommt er doch in den Genuss eines – oft großzügig bemessenen – Gesinnungsrabatts. Von den Rabatt-Profiteuren wird dann weder eine detaillierte Kenntnis ihres Themengebietes erwartet noch die Fähigkeit zu stringenter, nachvollziehbarer, gut belegter und vielleicht gar noch abwägender Argumentation. Innerhalb des medizinischen Bereichs trifft man überzufällig häufig im Deutschen Ärzteblatt (DÄ) auf Protagonisten dieser Art, vor allem dann, wenn es um Themen wie Klimawandel oder Rassismus geht. Jüngst (Heft 17/2022) quälte das DÄ seine Leser gleich mit zwei Artikeln zum Schwerpunktthema „Rassismus in der Medizin“. Der erste aus der Hardcore-Antirassismus-Abteilung, der zweite eine Spur sozialverträglicher.

Argumentativer Sub-Standard

Gäbe es in Deutschlands Gesundheitssystem tatsächlich eine überzeugend nachgewiesene systematische Benachteiligung etwa von Subsahara-Afrikanern, spräche selbstverständlich nichts dagegen, das auch im DÄ angemessen zu thematisieren. Nach meiner Einschätzung sind solche Probleme aber auf Einzelfälle beschränkt. Aussagefähige Untersuchungen zu dieser Thematik liegen allerdings nicht vor. Das wiederum hindert die Autorin des ersten Themen-Beitrags, K. Gießelmann, nicht daran, vollmundig im Titel das Gegenteil zu behaupten: „Rassismus im Gesundheitswesen: kein Einzelfall“. In ihrer selbst auferlegten argumentativen Not verweist sie dazu auf US-amerikanische und britische Studien, deren Ergebnisse allerdings, ganz kleines Forschungs-Einmaleins, nicht auf deutsche Verhältnisse übertragbar sind. Und falls teils doch, dann immer nur mit dezidierter Begründung, die allerdings unterbleibt.  

Aber, bei der Redakteurin keimt Hoffnung auf: „Erstmals soll es jetzt (!) auch repräsentative Daten aus Deutschland geben“. Gemeint ist eine groß (n=6.500) angelegte, repräsentative Kontrollgruppen-Studie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) am DeZIM, die im März 2023 erscheinen soll, derzeit allerdings noch in Planung sei. Abgesehen von der zu erwartenden ideologischen Schlagseite dieser Erhebung, bei der es ja wahrscheinlich nicht um objektivierbare, sondern ganz vorrangig oder ausschließlich um gefühlte oder gar suggerierte und konstruierte Wahrheiten gehen wird, bleiben vielleicht selbst solche Bemühungen angesichts der bisherigen, hochgradig dilettantischen Arbeitsnachweise des NaDiRa ein frommer Wunsch. Hinzu kommt, dass es sich bei dem „Rassismus-Monitor“ um eine dieser Einrichtungen handelt, deren weitere Existenz gefährdet wäre, wenn das zu bearbeitende Thema sich in toto oder in einzelnen gesellschaftlichen Bereichen als nicht relevant oder stark rückläufig erweisen würde.

Schwarzen Aktivisten muss man glauben

Was also tun, wenn die Recherche eigentlich nichts Einschlägiges zu Tage fördert? Auch hier hilft der DÄ-Redakteurin ihr Gesinnungsrabatt, der problemlos die Metamorphose bloßer Aktivisten zu bedeutsamen wissenschaftlichen Experten erlaubt. Eine solche Expertin ist die schwarze Psychiaterin Dr. Amma Yeboah, die bei ihrem Auftritt auf dem Afrika-Festival 2021 das deutsche Gesundheitssystem dergestalt kritisiert habe, dass „Schwarze Menschen“ in Deutschland nicht entsprechend den Medizinischen Leitlinien versorgt würden. Starker Tobak! Nur, woher sie über dieses Geheimwissen verfügt, bleibt offen und ist auch für die DÄ-Redakteurin kein Thema. Offenbar sind die Verhältnisse im deutschen Gesundheitssystem so untragbar, dass es die Kollegin Yeboah mittlerweile vorgezogen hat, nicht mehr als Psychiaterin tätig zu sein, sondern ihren Broterwerb durch antirassische Aktivitäten im weiteren Sinne zu sichern.

Damit nicht genug. K. Gießelmann hat noch eine weitere Expertin auf Lager, die angehende Allgemeinmedizinerin Ngozi Odenigbo, ebenfalls eine schwarze schwere Bescheidwisserin zum Thema „Rassismus in Deutschlands Gesundheitssystem“, die indirekt folgendermaßen zitiert wird: „Auffällig oft berichteten Schwarze Menschen davon, im Bereich der Psychotherapie nicht adäquat behandelt zu werden“. Auch hier wiederum bleibt völlig offen, was das genau heißt und worauf sich diese vollmundige Einschätzung genau stützt.

Alter Wein in neuen Schläuchen

Im Internet-Auftritt des von Odenigbo gegründeten Vereins Black in Medicine findet sich dazu ein scheinbar passendes, tatsächlich aber kontraproduktives Beispiel: Ein (schwarzer) Psychotherapie-Patient erhob gegenüber seinem (weißen) Therapeuten schwere Vorwürfe, weil der seine Sichtweise von ausschließlich durch rassistische Diskriminierung verursachten psychischen Problemen nicht habe teilen wollen.

Aus fachpsychiatrischer Sicht ist das bloß alter Wein in neuen Schläuchen: Auch die eng verwandte Gruppe der sich als Mobbing-Opfer definierenden Psycho-Patienten kommt bekanntlich nicht auf den grünen Zweig, wenn in der Therapie vorrangig die mobbenden Kollegen thematisiert werden. Ganz abgesehen davon, dass bei den allermeisten Mobbing-Opfern dem einschlägig Erfahrenen rasch klar wird, dass Mobbing hier nicht wirklich das Hauptproblem ist. Aber fachliche Überlegungen spielen im DÄ bei solchen Problemen offenbar keine Rolle mehr. Wenn eine schwarzafrikanische Ärztin eine Behauptung zum Thema Rassismus in der deutschen Medizin aufstellt, dann verhält es sich genauso wie sie sagt. Da gibt es keinen Diskussionsbedarf, schon gar keinen kritischen.

Generalverdacht gegen Nicht-Schwarze

Indem sich die DÄ-Redakteurin Gießelmann die Einlassungen der beiden Anti-Rassismus-Aktivistinnen unkommentiert zu eigen macht und das DÄ auf jede Relativierung – etwa in Form eines Editorials – verzichtet, stellt diese offizielle Publikation der Bundesärztekammer jeden nicht-schwarzen in Deutschland tätigen Mediziner unter Rassismus-Verdacht. Es sei denn, es wurden bereits die von aktivistischer Seite geforderten Exerzitien ausgeführt, also sich mit den eigenen „Stereotypien“ gegenüber „Schwarzen Menschen“ auseinandergesetzt und, ganz wichtig, diese dann korrigiert.

Praktischerweise bietet das DÄ gleich einen Einstieg in diesen Prozess von Auseinandersetzung und Selbstkritik, die jetzt – es sollen ja keine Assoziationen an Stalin oder Mao entstehen – Selbstkorrektur heißt: ein Glossar mit „antirassistischen Bezeichnungen“. Denn: „Unsicherheit besteht oft bei der Bezeichnung nicht privilegierter Menschen, zu denen auch die Vielfalt der People of Color zählen“. Hat der Arzt die korrekten Bezeichnungen gelernt, „kolonialhistorisch bedingte Vorannahmen“ abgebaut, sich den „Perspektiven“ der „Schwarzen Menschen“ geöffnet und auch bestimmte fachliche Lücken in Bezug auf medizinische Besonderheiten dunkelhäutiger Patienten geschlossen, dann: ja, was hätten wir dann? Das gerechte diverse Paradies? Die innere Logik der Critical Race Theory, der hier vom DÄ, wenn auch nicht beim Namen genannt, eindeutig gehuldigt wird, führt doch wohl eher zu einem neuen Totalitarismus. Salopp formuliert: einmal Zwang, immer Zwang.

Eine Plattform zum Denunzieren

Für diejenigen, die immer noch am allgegenwärtigen Rassismus in Deutschlands Gesundheitswesen zweifeln, hat Gießelmann noch einen Pfeil im Köcher: „Forschende“ der Uni Oldenburg hätten nämlich Folgendes ermittelt: „In Gruppendiskussionen mit 32 (!) Medizinstudierenden von 13 (!) Fakultäten zeigte sich, dass Rassismus unabhängig von Standort und Fachrichtung erlebt wird.“ Donnerwetter! Offensichtlich befürchtet die DÄ-Redakteurin, dass Lesende an der Existenz einer solchen Hammer-Studie zweifeln könnten und versichert, dass die noch nicht publizierten Daten dem DÄ vorliegen würden. Aber wer publiziert solchen Wissenschafts-Schrott?

Sollte jemand die Auseinandersetzung mit (seinen) weißen Stereotypien über Schwarze, das Auswendiglernen der einschlägigen Nomenklatur und die Selbstkorrektur nicht mit dem notwendigen Ernst und der erforderlichen Sorgfalt betreiben, hört der Spaß allerdings endgültig auf. Dann müssen andere Seiten aufgezogen werden, wie etwa an der Uni Freiburg. Dort gibt es eine Online-Plattform, um rassistische Diskriminierung „sichtbar“ zu machen. Es können dann, was Gießelmann bzw. das DÄ offenbar ganz toll und fortschrittlich finden, „rassistische Floskeln, die Dozierende in Lehrveranstaltungen geäußert haben, (…) gemeldet“ werden. Über das, was anschließend passiert oder passieren sollte, schweigt das DÄ sich allerdings noch aus.

Rassismus-Hölle

Für den ob dieser Rassismus-Hölle in Deutschlands Gesundheitswesen geschockten Leser drängt sich doch wohl eine Frage auf: Warum warnen die beiden schwarzen Aktivistinnen – vielleicht zusammen mit dem DÄ – nicht zumindest ihre ärztlichen Kollegen in Afrika davor, nach Deutschland rüberzumachen? Laut Ärztestatistik riskierten 2021 immerhin 350 Kollegen diesen Schritt, während sich lediglich 18 Mediziner entschieden, in den Schoß von Mutter Afrika zurückzukehren.

Abgerundet wird das DÄ-Schwerpunkt-Thema durch einen im Vergleich etwas friedlicher daherkommenden Artikel – „Eigene Perspektiven hinterfragen“ – von Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawaski, die ausweislich ihres Internet-Auftritts neben einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis in Bielefeld noch ein „Medizinisches Institut für transkulturelle Kompetenz“ betreibt. Ihr Text ist eigentlich nur deshalb der Erwähnung wert, weil es sich ebenfalls um ein schönes Beispiel von großzügig gewährtem Gesinnungsrabatt handelt.

Ahnungslos

Denn wie ideologisch voreingenommen und gleichzeitig ahnungslos muss man als Fachärztin sein, um folgende Vorstellung über ein bestimmtes Kapitel der Medizingeschichte zu entwickeln?

„Die Medizin löst sich nur langsam vom Bild des weißen männlichen Kranken mittleren Alters. Mit der Etablierung der Fachbereiche Pädiatrie, Geriatrie und Gendermedizin hat sie sich in der Vergangenheit den Unterschieden in der Diagnostik geöffnet.“

Dieser ganz überwiegend frei erfundene Unsinn ist einer Auseinandersetzung nicht wert, abgesehen von einer Anmerkung, die sich mir als Geriater aufdrängt: Hat die Medizin mit der vor etwa 40 Jahren einsetzenden Etablierung der Geriatrie in Deutschland nicht lediglich begonnen, den Blick vom weißen männlichen Kranken mittleren Alters auf den hohen Alters zu richten?

Mal was Positives

Um auch einmal etwas Positives zu sagen: Die Autorin äußert wenigstens ein gewisses Verständnis für die Umerziehungs-Kandidaten, also für diejenigen, die noch nicht den Gipfel der anti-rassistischen Erleuchtung erklommen haben. Denn: „Rassistische Denk- und Verhaltensweisen sind den Verursachenden oft nicht bewusst, weil ihnen die nötigen Informations- und Fachkenntnisse fehlen“. Zum Glück gibt es dafür dann ja ihr Institut für transkulturelle Kompetenz, um diese, einer „mangelnde(n) Aufmerksamkeit“ geschuldeten „Informationslücken“ zu schließen – Antirassismus als Kampf gegen Aufmerksamkeitsstörungen. Mal was Neues. Spannend könnte auch sein, wie die Autorin den Fortzubildenden die – leider nicht existente – „darwinistische Krankheitslehre“ nahebringt, bei der es sich um eine „Subform der Diskriminierung“ handeln soll.

Auch diese Autorin klassifiziert mit großer Selbstverständlichkeit lückenhafte spezielle medizinische Kenntnisse über dunkelhäutige Patienten – zu deren Häufigkeit und Relevanz sie keinerlei Angaben macht – als Ausdruck von Rassismus. Das ist genauso abwegig, als würde ein Mediziner mit Wissenslücken in der Behandlung hochbetagter Patienten als notorischer Altenhasser geschmäht werden. In aller Regel handelt es sich bloß um einen fachlich nicht so guten, vielleicht gar schlechten oder überforderten oder auch unzureichend angeleiteten Arzt. Ich mache mir allerdings eher Sorgen um die Qualifikation z. B. der 350 im vergangenen Jahr eingewanderten afrikanischen Ärzte – angesichts der im internationalen Vergleich weiterhin sehr niedrigen Zulassungshürden in Deutschland.

Foto: Achgut.com

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Dr. Daniel Brauer / 25.05.2022

Vor ziemlich genau 20 Jahren hatte ich solche Erlebnisse mit meinem ersten Chef. Ein PJler mit einem sudanesischen Vater, den wir gerne ins AiP übernommen hätten, wurde von ihm mit den Worten: Der weiße Kittel und die schwarze Haut, das passt nicht für mich, abgelehnt ! Bei Chefvisite ging er, sobald er einen türkischen oder anderen nicht- europäischen Namen hörte wortlos einfach zum nächsten Zimmer weiter. Nach drei Monaten hatte ich eine neue Stelle und der Kotzbrocken war für mich Geschichte. Geschichte sollten heutzutage auch solche Vorgänge sein, den in den meisten Abteilungen geht ohne die Kollegen aus aller Welt nämlich gar nichts mehr. Daher halte ich diesen Artikel auch für übertrieben und genauso nutzlos wie die Abhandlungen über das klimaneutrale Krankenhaus, die man dort kürzlich lesen konnte. Immerhin, der diesjährige Kammerbeitrag von 915 Euro, ist wirklich sehr knapp bemessen, um hier Qualitätsarbeit im Ärzteblatt zu verlangen. Und überhaupt, wer ließt dieses Käseblatt den abgesehen vom Stellenmarkt überhaupt !

Bastian Kurth / 25.05.2022

Es stellt sich mir die Frage warum diese Leute in einem, ach so bösen und rassistischen Land leben und arbeiten . Woran liegt es, daß es anscheinend wir als schlimme Rassisten dann aber doch gut genug sind um hier bei uns zu arbeiten? In Afrika gibt es einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Ärzten. Wenn ich für “meine Leute” was Gutes tun wollen würde wäre ich in Afrika, oder?

Claudius Pappe / 25.05.2022

Bin gestern mal zwangsweise durch Dortmunds Norden gefahren. Auf einer zweispurigen Straße stauten sich die Autos weil die rechte Spur nur für Busse und e-Autos zugelassen war. Einen Bus habe ich dort nicht gesehen, aber einige die dort verbotenerweise ohne e-Auto doch fuhren. Wie sahen die Insassen aus ? Kopftuchtragende Frauen und Männer mit Bärten saßen dort am Steuer. Genau das gleiche Bild bei den Fußgängern. Gut das ich ich in großer Entfernung südlich dieser kaputten Gegend wohne. Schlimmes neues Deutschland.

A. Smentek / 25.05.2022

Wer bezahlt eigentlich all diese Leute für den hanebüchenen Unsinn, den sie verbreiten?

Gudrun Meyer / 25.05.2022

In der Psychiatrie kommen Fehldiagnosen und daraus folgende Fehlbehandlungen naturgemäß öfter vor als bei der Behandlung von Knochenbrüchen. Eine gewisse Rolle besonders für neurotische und Persönlichkeitsstörungen spielen Unterschiede, die tatsächlich aus religiösen und Kulturkreis-Zugehörigkeiten stammen. Man wird aber nicht schon damit “transkulturell”, dass man sich so nennt und woke Parolen nachbetet. Es ist bereits mühsam, sich in der eigenen Kultur zurecht zu finden, man braucht viele Jahre, um sich in einer Gesellschaft zurechtzufinden, die zu einem anderen Religions- und Kulturkreis gehört, und es ist vollkommen unmöglich, sämtliche Kulturen der Welt von innen heraus wahrnehmen zu können. “Transkulturelle Kompetenz” ist ein Quatschbegriff. Anthropologische Konstanten sind dagegen diejenigen Merkmale der Menschen, die nicht oder nur in Äußerlichkeiten gesellschafts- und kulturkreisabhängig sind. Ein Afrikaner, der sich in seiner heimatlichen Gesellschaft oft und vor allem grundlos ausgegrenzt und gemobbt fühlt, wird in Deutschland eben an eine rassistische Motivation seiner vermeintlichen Mobber glauben. Statt jeden Rassismusvorwurf automatisch zu glauben, weil es ja rassistisch wäre, dies nicht zu tun, sollte man den Patienten mit Einheimischen vergleichen, die jeden alltäglichen Ärger, jeden Streit, jede vermeintliche Zurücksetzung auf ein Mobbing zurückführen, dass es beim ersten Mal vermutlich gegeben hat, danach aber nicht mehr. Schizophrene und affektive Psychosen verlaufen weltweit nach bestimmten Mustern, die nur in Grenzen variabel sind. Aber weil diese Feststellung ja nichts mit Rassismus zu tun hat, ist sie sicherlich schon wieder eine rassistische Mikro-Aggression.

Ludger Bernd / 25.05.2022

Sehr geehrter Herr Meins, sicherlich ist vieles völlig richtig was Sie schreiben. Der Hinweis auf die Qualifikation von Ärzten ist auch richtig, wobei in der letzten Zeit - richtigerweise - durch die Kenntnisprüfungen für die Kollegen aus dem Ausland (außereuropäisch) die Anforderungen deutlich gestiegen sind (siehe Ärztekammer Westfalen-Lippe).

Bernhard Freiling / 25.05.2022

Bei “Lesende” stutzte ich das erste Mal. Nach “Dozierende” war ich kein “Lesender” mehr sondern nur noch ein “Verweigernder”. # Prof., etwas mehr Rückgrat bitte. So wird das nix!

Hans Schneider / 25.05.2022

Ich stelle mir vor, wie sich ein etwas sprachlich einfach gestrickter Patient wegen eines Termins in der Praxis von Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawaski anmelden möchte. Loriot hätte das nicht besser erfinden können. Aber nun noch ein Gedanke zum Thema. Wie bei Polizei, Justiz, Hochschulwesen etc. wird auch die Medizin künftig automatisch die Frage verstärkt umtreiben, das alle migrantischen Herkunftsgruppen im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil auch beim Medizinstudium und später in Krankenhäusern und niedergelassenen Praxen vertreten sein müssen. Das wird durch solche Scheindiskussionen um Rassismus nur noch forciert. Man hat mit dieser gewaltigen Zuwanderung kaum an die Konsequenzen gedacht. Deshalb sollte man schon immer üben: „Ich würde mich gern in der Sprechstunde von Frau Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawaski anmelden. Darf ich fragen, mit wem ich spreche. Ja, mit Praxisassistentin Frau Jewgeniya Kolochenko-Sislitschko. Alles klar.“

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