Auch ich werde ein wunderbares Festival durch meine Anwesenheit erneut “beehren” - das Rudolstadt -Festival (Weltmusik) im Juli. Was mir in den letzten Jahren - besonders seit 2016 - allerdings missfallen hat - sind die oft links- grünen Moderatoren, die alle, die sich gegen die unverantwortliche Flüchtlingspolitik stellen, subtil oder auch sehr deutlich als fremdenfeindlich und intolerant diskreditieren. Leider fehlte mir der Mut, in die Menge der Klatschenden - aber auch zahlreichen Nicht-Klatschenden - ein vernehmbares “Buh!“zu rufen. Da ich mit zunehmendem Alter immer mutiger werde, hoffe ich, dass ich diesmal bei solchen Moderationen den Mut dazu habe und es aushalte, von tötenden Blicken aufgespießt zu werden. Erinnerung an die Fußball-WM 2006 bei uns, als wir im glücklichen Taumel lagen und über Wochen selbst in Norddeutschland kaum ein miesepetriges Gesicht zu erblicken war: Da nölte ein seit Jahrzehnten stets (an)klagender moralinsaurer linker Konstantin Wecker in Rudolstadt über die Begeisterung der Deutschen, die sich und ihr Umfeld mit Deutschlandfarben und -flaggen schmückten. Es gab nur sehr verhaltenen Beifall - aber eben leider keine Buh- Rufe. Dieses Jahr ist das Festival teilweise von der Thematik her deutlich links ausgerichtet - Google macht schlau! Die dem Programmheft beigelegte fragwürdige CD wurde durch die “Kulturstiftung des Bundes” gefördert. Auf der CD sind z.B. zu hören: Die Internationale, der Bolschewistenmarsch, das Einheitsfrontlied usw. Zumindest ich muss lernen, uns aufgedrücktes, aufgezwungenes linkes Gedankengut nicht einfach nur missbilligend schweigend hinzunehmen.
Nun hebt Goethes Faust in seinem Osterspaziergang allerdings auf des Dorfes Getümmel ab, was heute eher zu den WM - Gerangel in Sachen rollende Kugel (pardon, ich bin da ein Ausnahmemuffel ) passen dürfte als zu den hochgestochenen kulturellen Begebenheiten , pardon : Events , wo sich Regisseure wieder mit völlig neuen und ungeheuer wichtigen Sichten auf das deutsche Kulturgut profilieren. Man kann die Merkels, Nahles’, Roths und Jelpkes allerdings einfach und radikal und kostenlos ausblenden, wenn man sich mal auf eine Sommerwiese legt und den Wolken nachschaut - und die beneidet ob ihrer Abgehobenheit.
Na, das ist doch heutzutage weitgehend Rentnertourismus. Man braucht sich doch nur anzuschauen, um wieviele Jahre das durchschnittliche Konzertpublikum im Laufe der letzten 30 Jahre gealtert ist: um fast 30 Jahre. Auch die ganzen Museumsneubauten dienen doch nur dem Rentnertourismus. Die kulturelle Sozialisation endet doch seit 50 Jahren mit “POP”. Tiefergehendes interessiert doch nur noch eine kleine Minderheit. Kulturell leben wir nicht einmal mehr im Sonnenuntergang, vielmehr nur noch in seinem Nachglimmen. Ja, der Himmel sieht noch schön aus. ” Verschönt” durch “Awards”, “Piano Concertos” und “Orchestras” etc. etc.. Doch die Nacht ist schon angebrochen !!!
Ich hoffe auf die Götterdämmerung im Kanzleramt. Andere Stücke interessieren mich nicht.
” Nur, wer mag sich die schönen Sommerabende von den Auftritten einer Angela Merkel oder Andrea Nahles verderben lassen?” Ich füge hinzu und Co. Aber nicht nur die schönen Sommerabende, sondern auch nicht die ZUKUNFT !! Klasse Beitrag.
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