Kultur ist in Deutschland jenseits der Sprache doch ohnehin nicht zu identifizieren, wie eine passdeutsche Integrationsbeauftragte der Bundesregierung unwidersprochen und nachlesbar festgeschrieben hat. Logischerweise ist jeder Eurocent der in etwas nicht existierendes gesteckt wird ein verschwendeter Eurocent. Daraus folgt zwangsläufig, daß der Kulturetat aller staatlichen Ebenen auf Null (in Worten: Null) zurückzufahren ist, Frau Grütters könnte möglicherweise als Reinigungskraft in einem türkischen Kulturverein (ja, die haben sowas, Kultur und Vereine dafür) eine Anschlußverwendung finden. Die Fachleute der FDP werden sich um den Fall schon kümmern.
Aydan Özoguz hat es doch für die SPD vorgegeben: es gibt keine deutsche Kultur. Also stellt sich die berechtigte Frage: warum sollte man Geld in eine sowieso schon verlorene Sache, wie die deutsche Kultur investieren?
Wen solls wundern, sind doch fast alle Politiker kulturlose Gesellen, deren “kulturelle” Sozialisation mit POP aufgehört hat.
“Wie sie dennoch zu dem Schluss kommt, „die Kultur ist ein Wesensmerkmal dieser so lebendigen Demokratie in Deutschland“, mag uns Monika Grütters gelegentlich erklären, vielleicht nach der nächsten Haushaltsplanung. Vorausgesetzt, es wird ihr wieder ein Zubrot von 100, 200 oder 300 Millionen zugestanden, unter Umständen mit der Maßgabe, sich verstärkt für die Förderung der Kultur des Islam einzusetzen. Auch das würde sie uns dann vermutlich als einen Erfolg ihrer Kulturpolitik verkaufen. Wetten?!” Dies geschieht schon! Im Rahmen der Aufarbeitung unserer kolonialen Vergangenheit, siehe Diskussion um das Humboldt- Forum, sollen die damals “geraubten” Kulturgüter in die Ursprungsländer zurückgegeben werden. Dies betrifft auch Kulturgüter, die von anderen ehemaligen Kolonialmächten über Umwege in deutsche Museen und Privatsammlungen gekommen sind. Wir nehmen also aus diesen Ländern Bürger als Flüchtlinge und kulturelle Bereicherung auf und schicken als Ausgleich die hier gesammelten Kulturgüter in diese Länder zurück.
Ich denke, man sollte die Kultur zu 100 % bei den Ländern lassen und dieses Ministerium bzw. die Beauftragte abschaffen. Auch wenn ich Herrn Gauland sehr viel mehr schätze als Frau Özuguz, es gibt keine gemeinsame Kultur von Bayern und Preußen, abseits der Sprache. Die bayrische Kultur ist der österreichischen, böhmischen und italienischen Kultur näher als der hanseatischen Kultur. Diese wiederum ist der skandinavischen Kultur näher als der bayrischen Kultur. München ist eher mit Mailand, Florenz oder Rom als mit Hamburg, Berlin oder Lübeck vergleichbar. Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten zwischen der Kultur der Bayern und der Norddeutschen, die nicht auf der gemeinsamen Sprache beruht. Aber diese Gemeinsamkeiten haben wir dann mit allen europäischen Nationen. Also 0 € für Kultur auf Bundesebene, dafür mehr Konzentration auf regionaler Ebene.
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