Ein Satz aus der Chronologie des laufenden Schwachsinns lässt mir seit Tagen keine Ruhe, trotz aller Versuche, ihn zu vergessen, nämlich Katrin Göring-Eckardts Diktum: „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt.“
Nun bleiben bekanntlich nicht alle Geschenkmenschen in Deutschland, manche reisen auch in dringenden Geschäften weiter nach Paris.
Aber unabhängig davon – wer ist eigentlich der Schenker? Der IS, die al-Nusra-Front? Assad? Wer auch immer: sollte sich KGE nicht langsam persönlich bei allen in Frage kommenden bedanken, damit sich keiner ausgegrenzt fühlt? Bis Weihnachten könnte Erich Kästners „Weihnachtslied, chemisch gereinigt“ auf den neuesten Stand gebracht werden: „Syrien schenkte uns die Menschen/das genügt, wenn man’s bedenkt“.
Es bleibt nur die Frage, ob die Schenker im Austausch freundlicherweise auch die einen oder anderen autochthonen Deutschen entgegen nehmen, zum Beispiel Menschen, die sich ihrerseits schon lange als Geschenk für Deutschland verstehen? Oder gilt weiterverschenken nicht?
Am Rand des vergangenen Grünen-Parteitags sagte Göring-Eckardt: „Wir dürfen uns nichts vormachen, die nächsten Flüchtlinge werden Klimaflüchtlinge sein.“
Wem wir dann dafür Dank schulden, wird die Führung der Grünen zum passenden Zeitpunkt bekanntgeben.
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