Ein Gericht in der französischen Stadt Lyon hat zwei „Klimaaktivisten“ freigesprochen, die ein offizielles Porträt des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron aus einem Rathaus entfernt hatten. Laut einem Bericht des britischen „Guardian“ betraten die beiden Angeklagten zusammen mit 20 weiteren Demonstranten das Gebäude. Nach dem Abhängen des goldumrahmten Porträts posierten sie damit vor dem Eingang und ließen sich fotografieren.
Der Richter habe die Auffassung vertreten, dass zwar „ein Objekt von sehr hohem symbolischen Wert“ gestohlen worden sei, aber die „Klimakrise“ noch ernster sei. Das Entfernen des Bildes sei ein „legitimer Aufruf“ an den Präsidenten gewesen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Die Staatsanwaltschaft hatte nach Angaben des „Guardian“ eine Geldstrafe von 500 Euro gefordert: „Das ist ganz klar Diebstahl, und hat überhaupt nicht zum Schutz des Klimas beigetragen.“ Die Staatsanwaltschaft wolle nun gegen das Urteil Berufung einlegen. Im Mai sei bereits ein französischer „Klimaaktivist“ wegen einer ähnlichen Aktion zu einer Geldstrafe von 250 Euro verurteilt worden.