Frank Furedi, Gastautor / 13.06.2020 / 06:15 / Foto: Robin Hughes / 131 / Seite ausdrucken

George Floyd und Covid-19: Strudel der Hysterie

Eines der markantesten Merkmale des Ausbruchs der Black Lives Matter-Proteste auf der ganzen Welt ist die Geschwindigkeit, mit der sie von praktisch allen mächtigen Institutionen und Einzelpersonen unterstützt wurden. Von Hollywood bis hin zu den Kirchen, vom Großkapital bis hin zu Beamten des öffentlichen Gesundheitswesens ist das Wort in aller Munde: Die Unterstützung der Black Lives Matter Bewegung (BLM) ist unerlässlich und in einigen Fällen sogar Pflicht.

Online-Influencer wetteifern miteinander darum, zu zeigen, wie sehr sie die BLM unterstützen. Elite-Institutionen sagen ihren Leuten jetzt, dass sie die Pflicht haben, sich mit ihrem Rassismus auseinanderzusetzen. Renommierte Institutionen vom Eton College bis zum British Museum haben Erklärungen zur Unterstützung der Bewegung abgegeben. Anderswo wurden Mitarbeiter unter Druck gesetzt, die mit der BLM verbundenen Solidaritätssymbole zu übernehmen.

Die Art und Weise, wie sich Elite-Institutionen und Mächtige auf die Seite der Engel schlagen, ist etwas verwirrend. Es ist fast so, als seien sie zu dem Schluss gekommen, dass sie in Schwierigkeiten geraten werden, wenn sie sich mit der Unterstützung der BLM nicht beeilen. In einigen Fällen sind Institutionen und Unternehmen so weit gegangen, andere Unternehmen und Einzelpersonen anzugreifen, die von der Parteilinie abgewichen schienen. Reebok beendete seine Partnerschaft mit CrossFit, weil es über den unsensiblen Tweet des CEO über George Floyd empört war. Der CEO von CrossFit, Greg Glassman, twitterte „It's FLOYD-19“, nachdem das Institute for Health Metrics and Evaluation Rassismus und Diskriminierung als Public-Health-Themen klassifiziert hatte. Es war vorhersehbar, dass zahlreiche bekannte Personen auf den Zug aufspringen werden, um Glassmans Tweet als rassistisch anzuprangern.

„Ich kann meinen ignoranten Hashtag nicht zurücknehmen“

Normalerweise folgt heutzutage, wann immer eine Person wegen ihrer Äußerungen zur Rede gestellt und denunziert wird, rasch eine Entschuldigung. Und so war es auch bei Glassman. „Mit den Worten, die ich gestern gewählt habe, habe ich einen Fehler gemacht“, sagte er, bevor er hinzufügte: „Mein Herz ist zutiefst betrübt über den Schmerz, den es verursacht hat. Es war ein Fehler, kein rassistischer, aber ein Fehler.“

Im gegenwärtigen Klima kann es keine „Fehler“ geben. Deine Worte werden zurückkommen und Dich beißen. So gut wie jede Geste oder Aussage kann nicht nur als unsensibel, sondern auch als rassistisch gebrandmarkt werden. Die arme Karol G., die Reggaeton-Sängerin, die als Reaktion auf die Proteste nach George Floyds Tod ein inzwischen verschwundenes Bild ihres schwarz-weiß beschichteten Hundes mit der Bildunterschrift twitterte: „Das perfekte Beispiel dafür, dass Schwarz-Weiß ZUSAMMEN schön aussieht.“ Sie fügte auch den #BlackLivesMatter-Hashtag ein. Als sie unweigerlich angeprangert und lächerlich gemacht wurde, flehte sie um Entschuldigung: „Ich möchte klarstellen, dass meine Absichten auf dem Foto, das ich vorhin gepostet habe, richtig waren. Ich wollte sagen, dass Rassismus schrecklich ist und dass ich nicht anfangen kann, ihn zu verstehen.“

Andere Influencer waren gezwungen, sich dafür zu entschuldigen, dass sie Dinge gesagt haben, die gegen die neue BLM-Etikette verstoßen. Nach einem Ausbruch von Kritik, als sie einen Beitrag #AllLivesMatter markierte, schrieb die Influencerin Natasha Fischer: „Ich kann meinen ignoranten Hashtag nicht zurücknehmen, aber ich kann daraus lernen und es besser machen.“ Sie flehte: „Ich hoffe, dass dies gehört wird und mir nachgesehen wird, dass ich einen Fehler gemacht habe.“

Auch Kinder sind gezwungen, sich anzupassen

Auch der schwarze Schauspieler Terry Crews musste feststellen, dass im Moment nur eine Sichtweise erlaubt ist. Er wurde zur Rede gestellt für seinen Tweet, dass „der Sieg über die weiße Vorherrschaft ohne weiße Menschen eine schwarze Vorherrschaft schafft.“ Er wurde breit angeprangert. Es ist heutzutage sehr schwierig für einen Promi, echte persönliche Meinungen zu vertreten oder auszudrücken. In einem Bericht heißt es: „Die Leute drängen Prominente, Black Lives Matter online zu unterstützen oder andernfalls das Posten ganz einzustellen.“

Wenn mächtige Prominente, Influencer und Geschäftsleute das Gefühl haben, dass sie keine andere Wahl haben, als sich zu entschuldigen und um Absolution zu bitten hinsichtlich aller Verstöße gegen die BLM-Etikette, wie muss es dann erst für normale Leute sein, die sich dem Druck von Arbeitgebern oder Institutionen ausgesetzt sehen, der neuen Art des Gruppendenkens zu folgen. Und wenn selbst Erwachsene sich verhalten, als wären sie ungezogene Kinder gewesen und um Vergebung bitten, weil ihre Worte falsch verstanden wurden, wie wird sich die Zensur-Kultur dann erst bei wirklichen Kindern auswirken?

Gestern Abend sprach ich mit einer Mutter, deren 11-jährige Tochter nicht weiß, wie sie auf den Druck reagieren soll, den ihre Altersgenossen und andere bei Instagram auf sie ausüben, damit sie einen BLM-Hashtag in ihre Posts einfügt. „Kann ich einfach einen Kuchen auf Instagram posten, den ich gebacken habe?“, fragte sie. Wenn kleine Kinder mit der Forderung konfrontiert werden, sich anzupassen, ist es klar, dass eine mächtige Stimmung illiberaler Intoleranz unsere Gesellschaften durchzieht. Von Ächtung bedroht, fühlen sich Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren nun zur Anpassung gezwungen. Plötzlich bekommt der Begriff „Gruppendruck“ eine ganz neue Dimension.

„Schweigen ist Gewalt“

Die Sprache der Intoleranz kommt am deutlichsten zum Ausdruck in der Formulierung „Schweigen ist Gewalt“ oder „weißes Schweigen ist Gewalt“. Diese Aussage scheint zunächst nichts zu beanstanden. Sie enthält sogar eine wichtige Wahrheit, nämlich die, dass Menschen die Pflicht haben, sich gegen Ungerechtigkeiten und Rassismus auszusprechen.

Aber die Leute, die am heftigsten „Schweigen ist Gewalt“ rufen, ermutigen die Menschen nicht wirklich dazu, ihre Meinung zu äußern. Was sie in Wirklichkeit sagen, ist: Du darfst nur eine Meinung äußern – und zwar die Meinung, die mit unserer Doktrin übereinstimmt. Deshalb wurden sogar viele Menschen abgeschaltet, die erklärt haben, sie seien gegen Rassismus. Es reicht nicht aus, Rassismus zu hassen – wenn Sie ein Weißer sind, müssen Sie auch anerkennen, dass Sie an allen Verbrechen, die gegen Schwarze begangen werden, mitschuldig sind. Solange Weiße ihr Privileg nicht anerkennen und nicht ihre Bereitschaft signalisieren, sich selbst umzuerziehen, solange bleiben sie auf der falschen Seite der Geschichte.

„Schweigen ist Gewalt“ stellt also keinen Aufruf zur Diskussion und Auseinandersetzung dar, sondern ist vielmehr eine Forderung nach sprachlicher Übereinstimmung mit einer nicht verhandelbaren Wahrheit. Es geht eigentlich darum, diejenigen zum Schweigen zu bringen, die mit der BLM-Erzählung nicht einverstanden sind.

Katalysator, um aufgestaute Energien freizusetzen

Beim Aufbau dieses intensiven Drucks zur Anpassung geht es nicht wirklich um die brutale Ermordung von George Floyd. Das Entstehen dieses mächtigen globalen Gruppendenkens ist auch eine Folge der Covid-19-Pandemie. Aus soziologischer Sicht erhielten durch den Lockdown und die Pandemie viele bereits existierende kulturelle Trends eine beispiellose Dynamik. Die kulturelle Polarisierung, die vor Covid bestand, ist noch rigider geworden, als zuvor.

Segregierte Identitätsblasen, in denen Menschen dazu neigen, nur mit Menschen zu sprechen und zu interagieren, die genauso sind wie sie selbst, sind die Grundlage der gegenwärtigen Treibhausatmosphäre kultureller Intoleranz. Und in den letzten Wochen, in denen alle zu Hause im Lockdown waren, haben sich die polarisierten Blasen noch intensiviert. Das hat zu dem geführt, was wir jetzt sehen: die Explosion einer neuen Sprache des Klagens in der Öffentlichkeit. Und diese neue Sprache wird noch verstärkt durch neue öffentliche Rituale, wie das Niederknien und die massenhafte Wiederholung von Slogans über Leid und Viktimisierung.

Die Proteste und Unruhen nach dem tragischen Mord an George Floyd haben als Katalysator gewirkt, um aufgestaute Energien freizusetzen. Vieles davon hat mit Gerechtigkeit zu tun, aber es gibt auch ein breites Spektrum negativer Emotionen und Ressentiments. Unter anderen Umständen hätte ein Teil des Ärgers für positive Zwecke genutzt werden können. In der heutigen Kultur der moralischen Verwirrung wurden die Proteste jedoch stattdessen selbstbewusst visuell und performativ. Wenn ein berühmter schwarzer Schauspieler aufsteht, um bei einer Protestveranstaltung in London eine Rede zu halten, und sagt: "Hören Sie, ich weiß nicht, ob ich danach noch Karriere machen werde, aber scheiß drauf", dann spielt er nach einem gut einstudierten Drehbuch; es ist, als ob jemand für eine Hauptrolle in einem sich entfaltenden Drama vorsprechen würde.

Zeitgeist der Intoleranz

Das Klima des Gruppendenkens ist inzwischen zu einer Art Massenpsychose unter Weißen geworden, die verzweifelt mitteilen wollen, dass sie es „verstanden haben“. Wir haben Videos von Gruppen weißer Menschen gesehen, die auf die Knie gehen und um Vergebung für ihre Sünden betteln. Diese verstörenden Bilder ähneln einem mittelalterlichen Ritual der Selbsterniedrigung. Alles, was fehlt, ist die tatsächliche Selbstgeißelung. Zuweilen hat der Impuls der Selbstverachtung zu einem Rausch moralistischer Empörung geführt. Der Anblick von Jacob Frey, dem Bürgermeister von Minneapolis, wie er sich der Demütigung einer wütenden Menge aussetzt, die „Schande, Schande, Schande“ ruft, bestätigt, dass wir jetzt eine Epidemie der Hysterie haben. Der Gang der Schande, den Frey und andere vollziehen und der an eine Szene aus „Game of Thrones“ erinnert, ist nicht einfach eine Reaktion auf Rassenungerechtigkeit. Nein, er ist mehr noch ein Zeugnis für die moralische Desorientierung der amerikanischen Gesellschaft.

Das Niederreißen der Statue des Sklavenhändlers Edward Colston in Bristol zeigt, dass sich antirassistischer Protest mit einem Ausbruch von Massenpsychose vermischt hat. Was wirklich beunruhigend war, war nicht das tatsächliche Niederreißen der Statue, sondern das, was danach geschah. Die Statue wurde durch einige Straßen geschleift, bevor sie in den Fluss geworfen wurde. Es war fast so, als ob es sich bei dem Geschleiften um eine Person und nicht um eine Statue handelte. Während ich zusah, schoss mir flüchtig ein Gedanke durch den Kopf: „Was werden sie als nächstes tun – Colstons Grab öffnen und die Welt von jeder Spur seiner Existenz befreien?“

Massenhysterie, die oft ein extremes Beispiel für Gruppendenken ist, neigt dazu, so schnell zu verschwinden, wie sie auftaucht. Aber heute könnte es anders sein. Das heute vorherrschende Klima der Intoleranz ist tief verwurzelt. Der Zeitgeist der Intoleranz, der bereits in der Hochschulbildung institutionalisiert wurde, breitet sich nun in der übrigen Gesellschaft aus. Er wird unser Leben überwältigen, wenn wir nicht den Mut haben, seine Versuche, uns zu diktieren, was wir sagen und was wir denken dürfen, in Frage zu stellen.

Der Artikel erschien zuerst bei spiked-online.com. Von Frank Furedi erschien bei Bloomsbury Press „How Fear Works: The Culture of Fear in the Twenty-First Century“

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Leserpost

netiquette:

Helge Grimme / 13.06.2020

Als Weißer erlebte ich in den USA schwarzen Rassismus gegen mich. Und Bedauern darüber samt Trost durch eine humorvolle schwarze Dame mit Herz. Jeder Mensch hat grundsätzlich erst einmal die gleiche Chance auf Achtung. Verachtung muss er sich erst erarbeiten. Zählt für ein Mitglied der Spezies Mensch nur schwarzes Leben, hat er dies gründlich getan.

CZECH ALEX / 13.06.2020

Laut Forsa wollen 42% der Erstwähler*innen Grün wählen. Noch Fragen Kienzle? Ja, Hauser! Wohin kann man heute noch auswandern um Grünfrei zu Leben?

Wolf Hagen / 13.06.2020

Was die ignoranten, ungebildeten Deppen von BLM bis AntiFa wohl sagen würden, wenn sie wüssten, dass auch die nubischen Herrscher (schwarze Pharaonen) der Antike, Sklaven hielten, dass es oft afrikanische Ureinwohner waren, die ihre Nachbarn überfielen und an Europäer und Araber in die Sklaverei verkauften, wobei sie auch selbst Sklaven hielten? Was, wenn sie wüssten, dass die nordafrikanischen Barbaresken, bis Mitte des 19. Jahrhunderts, um die zwei Millionen gefangene Europäer versklavten und als eben solche hielten? Was, wenn sie wüssten, dass es sogar in den USA befreite Sklaven gab, die kein Problem damit hatten, anschließend selbst Sklavenhalter zu werden? Darüber schrieb übrigens der schwarze Autor Edward P. Jones einen Roman (Die bekannte Welt) und erhielt dafür 2005 den Pulitzer-Preis. Na ja, eine Antwort wird es wohl nie geben, denn selig sind die geistig Armen, denn sie brauchen sich mit keinerlei Wissen zu belasten.

sybille eden / 13.06.2020

Malcolm X hätte seine helle Freude an den jetzigen Zuständen, predigte er nicht für die Vorherrschaft der schwarzen Rasse ? Damals sprachen selbst Schwarze noch von ihrer Rasse, - denn er war ein schwarzer Rassist. BLM ist eine linksextreme rassistische Veranstaltung, die wohl bald wieder solche “Führer” an ihre Spitze stellen wird. Sollte sich diese Bewegung weiter ausbreiten, kann es passieren das die USA “fällt”, d. h. zu einem “Failed State” wird. Wenn das eintritt, fällt Westeuropa mit ,und wir werden eine Reihe linksextremer Diktaturen bekommen ,die perfider sein werden als die, die wir schon einmal gehabt haben. Und zwar weil auch die wirtschaftlicheftliche Basis erodieren wird, was das bedeutet ,möchte ich hier nicht weiter ausführen ,dafür reicht meine Phantasie nicht. Einzig Osteuropa wird sich behaupten wollen und ums Überleben kämpfen, davon bin ich überzeugt, und es wird wieder einen “Eisernen Vorhang” geben ,der Europa teilt.                    Gut zu wissen ,daß es dann noch “Fluchtländer” geben wird. Dies ist meine Prognose für die nächsten 20 Jahre ! ( Oder hat jemand eine andere Idee ?)

Jürgen Fischer / 13.06.2020

Ja, der brave Deutsche und seine Übersetzungskunst. Während im Deutschen Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge steht, heißt es in den Staaten first-degree murder, second-degree murder, third-degree murder ... der brave Deutsche, insbesondere seine Qualitätsjournalisten, sehen murder, murder, murder, ist doch alles das gleiche, und murder heißt nunmal Mord. Und schon haben wir den Salat. Das Vorgehen des Polizisten sollen Gerichte beurteilen, das steht mir nicht zu. Und auch allen anderen nicht. Mich stört nur einiges an der Berichterstattung: zum einen wird Floyd als eine Art Heiliger, Märtyrer verklärt; das war er sicherlich nicht. Selbst wenn er seinem bisherigen kriminellen Leben abgeschworen haben soll, angesichts der in seinem Blut enthaltenen zahlreichen Drogen erscheint das wenig glaubwürdig. Und ich hab’ noch nirgends gefunden, weshalb er eigentlich von der Polizei festgesetzt werden sollte. Aber das darf man vermutlich nicht verraten, sonst könnte der Opferstatus leiden. Somit drängt sich halt wieder mal der Verdacht auf, dass ein Ereignis politisch instrumentalisiert werden soll, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Was mich zu der Frage bringt: Gibt es heutzutage eigentlich noch irgendwas, das _nicht_ politisch instrumentalisiert wird? Außer meiner Steuererklärung vielleicht?

Peter Krämer / 13.06.2020

Zitat aus diesem Artikel: “Die Statue wurde durch einige Straßen geschleift, bevor sie in den Fluss geworfen wurde” Die Aktivisten dieser BLM-Bewegung sind doch mit Sicherheit auch gleichzeitig entschiedene Befürworter des Umweltschutzes. Wie kann man denn aber Unrat einfach in einen Fluss werfen?

Heiko Loeber / 13.06.2020

Das Video vom gewaltsamen Tod des George Floyd hat mich ehrlich angerührt, ich hatte schon früh schwarze und andere Freunde und mir nie etwas dabei gedacht und Black Lives Greta kann mich mal im Arsche lecken!

Gertraude Wenz / 13.06.2020

Immer muss das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden! Und es gibt nichts Schlimmeres, als wenn der Pöbel die Macht ergreift! Zum erweiterten Pöbel gehören für mich alle, die diese hirnlosen Kriminellen unterstützen! Man wird an die Auswüchse der französischen Revolution oder die chinesische Kulturrevolution erinnert. Und man fragt sich: Wann rollen echte Köpfe? Der Mensch kann in einen gnadenlosen (Blut) Rausch geraten, in eine furiose Wut, die den Verstand und alles Mäßigende ausschaltet. Wie man wieder mal sieht. Man soll sich durchaus kritisch mit den “Helden” der Geschichte auseinandersetzen, aber blindes Denkmalstürzen als neues Hobby ist an Dummheit nicht zu überbieten. Hier will man nur Aggressionen abladen und zwar möglichst publikumswirksam. Jede Figur der Zeitgeschichte ist eingebettet in gesellschaftliche Vorstellungen der damaligen Zeit und handelt in diesem Rahmen. Dass wir heute mit unseren Vorstellungen von Menschenrechten und Menschenwürde auf grandiosen Schultern stehen, die diese Entwicklung in kleinen (!) Schritten erst möglich gemacht haben, geht der BLM- Anifa wohl über den Verstand. Kein Mensch aus dem 17. Jahrhundert konnte unser heutiges Wissen, unsere heutige “Über"moral haben. Ein JEDER ist das Kind seiner Zeit. Vergessen wir nicht, trotz der von allen guten Geistern verlassenen MSM : Die meisten Mitbürger verurteilen die Zerstörung und sind NORMAL, das heißt in diesem Fall: entsetzt!

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