Johannes Eisleben / 07.02.2019 / 06:04 / Foto: Thomas Edwards / 35 / Seite ausdrucken

Genmanipulierte Menschen: Was kommt da auf uns zu?

Ende November 2018 berichteten viele Medien, dass in China die ersten Kinder geboren wurden, deren Erbsubstanz in vitro vor der Implantation in den Uterus durch die Gruppe um He Jiankui gentechnisch verändert wurde – falls die Feten nicht spät in der Schwangerschaft abgetrieben wurden, was noch nicht ganz klar ist. Ob jetzt schon genmanipulierte Menschen unter uns weilen oder nicht, spielt aber keine Rolle: bald wird das der Fall sein, denn es wird technisch einwandfrei machbar sein. Dieses Ereignis ist viel bedeutender als die erste Mondlandung. Warum? Um das verstehen und richtig einordnen zu können, schauen wir kurz auf die Geschichte der Gentechnik.

Als in den 1970er Jahren entdeckt wurde, dass man die Erbsubstanz von Lebewesen mithilfe molekulargenetischer Verfahren gezielt verändern kann, entstand aus der Molekularbiologie die Gentechnik. Diese Technologie macht seitdem Furore, weil sie sich schwer in unser traditionelles Verständnis von Technologie und Leben einordnen lässt und archaische Ängste der Menschen anspricht.

Seit Aristoteles unterscheiden wir nämlich natürliche von technischen Entitäten (Physik, Buch Gamma). Doch mit der Gentechnik sind wir in der Lage, natürliche Entitäten technisch zu verändern, wir erzeugen nun erstmals natürlich-technische Lebewesen, die Aristotelische Trennung verliert hier ihre Gültigkeit. Denn obwohl die Menschheit seit der Sesshaftwerdung im Neolithikum begonnen hat, Tiere und Pflanzen zu züchten, ist dies nicht mit der Genmanipulation vergleichbar.

Zucht wählt lediglich natürliche Mutationen über viele Generationen aus und stellt damit ein konservatives Auswahlverfahren dar - es beschleunigt die Evolution durch Selektion wünschenswerter Eigenschaften, ohne die Mutationsrate beeinflussen zu können. Gentechnik ist hingegen invasiv und wirkt sofort, sie setzt gezielt Mutationen und kommt ohne langwierigen Selektionsprozess aus. Und entscheidenderweise ist es möglich, die genetische Veränderung in der Keimbahn vorzunehmen, was bedeutet, dass sie weitervererbt wird. Wir verlieren die Kontrolle über die Weitergabe, weil es die das Leben definierenden Charakteristika sind, aus Licht oder Materie selbstständig chemisch gebundene Energie und Nachkommen zu (er)zeugen.

Darf der Mensch sich nicht über die Natur erheben?

Zweifel an Experimenten am Menschen sind im Westen kulturimmanent. Denn in unserer christlichen Tradition werden sie als ein problematischer Eingriff in die Schöpfung und am Ebenbild Gottes gesehen. So lehnte die Kirche in der Neuzeit das Sezieren von Leichen an medizinischen Fakultäten ab. Bald nach der Entdeckung der Elektrizität wurde die spätmittelalterliche Homunkulus-Theorie der Alchemie von Mary Shelley in ihrem Roman Frankenstein (1819) im Sinne des naturwissenschaftlichen Experiments am Menschen modernisiert. Darin kommen die Einwände gegen eine anthropogene Schöpfung menschlichen Lebens in Form einer klassischen Tragödie samt Strafe klar zum Ausdruck. Sehr spät im Vergleich zu Physik und Chemie, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es überhaupt möglich, Medizin naturwissenschaftlich zu betreiben, erst dann wurde die antik-mittelalterliche Säftelehre überwunden – die Medizin als Wissenschaft von der Physis des Menschen war nicht zufällig die letzte Wissenschaft, die vom Rationalismus erfasst wurde.

Aus dieser Tradition kommend lehnt die führende säkulare Heilsideologie unserer Zeit, die politische Ökologie, die Gentechnik insgesamt ab. Die Argumente sind denjenigen der katholischen Kirche strukturgleich, wenn auch von deren christlicher Dogmatik befreit. Während Christen vorbringen, dass der Mensch nicht in Gottes Schöpfung eingreifen darf, weil er dadurch die Rolle Gottes usurpiert, sprechen Grüne davon, dass das ökologische Gleichgewicht durch den Menschen nicht gestört werden soll. Bringen Christen vor, der Mensch sei als Ebenbild Gottes und Krone der Schöpfung unantastbar, argumentieren Grüne mit der strukturellen Antithese, der Mensch dürfe sich nicht über die Natur (auch nicht seine eigene) erheben.

Dagegen ist aus Sicht der wissenschaftlichen Logos-Kultur klar, dass jeder Eingriff in die Natur, der mit einem akzeptablen Restrisiko, welches immer besteht, zu exakt vorhersehbaren, wünschenswerten Ergebnissen führt, legitim ist - ja wir sogar im Sinne des Humanismus dazu verpflichtet sind, Not und Leid durch Technologieeinsatz zu lindern oder zu verhindern: So funktioniert die gesamte medizinische Therapie, aber auch die Energieversorgung, der Transport von Gütern und Personen, die Nahrungsmittelproduktion, kurz die gesamte Technosphäre, die wir uns geschaffen haben. Diese haben wir, weil wir mit Mathematik, Physik und angewandter Physik (Ingenieurswissenschaften, Chemie) Modelle der Natur geschaffen haben, die uns nicht nur die Beschreibung und Erklärung von Naturphänomenen, sondern auch die Vorhersage der Wirkung von Eingriffen in das Naturgeschehen und damit den verlässlichen Einsatz von Technik ermöglichen.

Der neue Status quo und die Zukunft der Gentherapie

Doch wie ist nun die Sachlage in der Gentechnik: Können wir sie am Menschen so anwenden, dass wünschenswerte Ergebnisse bei vertretbarem Restrisiko auf vorhersehbare Weise erzielt werden? Jahrzehntelang war das aus zwei Gründen nicht der Fall: Erstens: Konnten Genmanipulationen nur mit Hilfe klassischer homologer Rekombination durchgeführt werden, bei der zusammen mit der erwünschten Genveränderung Spuren der Manipulation im Genom verblieben, deren Wirkung auf das Erbgut nicht sicher modellierbar sind. Dies war ein harter technischer Hinderungsgrund für die Genmanipulation am Menschen. Zweitens: Außerdem wäre die Erfolgsrate im Menschen so schlecht gewesen, dass ein Manipulationsversuch sehr viele Embryonen verbraucht hätte.

Doch 2012 wurde das CRISPR/Cas-Verfahren veröffentlicht, mit dessen Hilfe das Genom gezielt, rückstandsfrei und mit hoher Erfolgsquote manipuliert werden kann. 2015 wurde zum ersten mal berichtet, dass mit dem Verfahren humane Embryonen genmanipuliert wurden, allerdings noch mit unbefriedigender Effizienz (der Anteil der erfolgreich manipulierten Embryonen war zu gering). Seitdem wird daran gearbeitet, das Verfahren zu verbessern, damit man bei einem höheren Anteil von Embryonen erfolgreich die DNA verändern kann.

Damit werden in absehbarer Zeit für einen kleinen Teilbereich des humanen Genoms die beiden Hinderungsgründe aufgehoben sein, Gentechnik wird für diesen Bereich sicher anwendbar werden. Welcher Bereich ist das? Derjenige kleine Anteil des Genoms, in dem monogenetisch vererbte Gendefekte kodiert werden. Das sind Veränderungen des Genoms, die zu Erkrankungen oder Erkrankungsdispositionen führen, die sich nach dem Modell Mendels vererben.

Diese sind größtenteils in der Wissensbank Online Mendelian Inheritance in Man (OMIM- dort sind alle Loci Mendel’scher Erbkrankheiten und viele, aber nicht alle Dispositionsloci aufgeführt) katalogisiert und beschrieben. Das Mendel’sche Modell beschreibt mathematisch exakt, wie diese Krankheiten vererbt werden und wann sie zu Krankheiten führen. Die für das Modell entscheidenden Kategorien beschreiben den Modus der Sichtbarwerdung des Erbfehlers (dominant/rezessiv) sowie die Art des Chromosoms, über die das Gen vererbt wird (autosomal/genosomal). Die meisten Mendel’schen Krankheiten sind autosomal-rezessiv, was bedeutet, dass sie nicht über die Geschlechtschromosomen vererbt werden und nur dann zu Krankheiten führen, wenn beide Genkopien (das menschliche Genom hat jedes autosomale Gen zwei mal) betroffen sind, was beispielsweise jedem vierten Kind eines heterozygoten Elternpaars (beide Eltern haben nur eine Kopie des krankheitsverursachenden Gens) widerfährt.

Korrektur des Erbdefekts durch in-vitro-Fertilisation

Um diese Krankheiten zu heilen, muss eine Gentherapie durchgeführt werden. Dabei wird in der Zygote, das ist die Zelle, die sich bei der Verschmelzung von Eizelle und Spermium bildet, während der in-vitro-Fertilisation das CRISP/Cas-Verfahren eingesetzt werden. Dadurch kann der Gendefekt des betroffenen Genlocus (Ort des Fehlers) korrigiert werden, beispielsweise könnte man den Fehler im CFTR-Gen, der die Mukoviszidose (zystische Fibrose) verursacht, heilen. Die Mukoviszidose ist eine Krankheit, die zu einem qualvollen Sterben im jungen bis mittleren Erwachsenenalter führt. Sie würde durch die Gentherapie geheilt, und es würde auch verhindert, dass Nachkommen der geheilten Person daran erkranken.

Die Mendel’schen Erbkrankheiten, die meistens Eiweiß-kodierende Loci der DNA betreffen, sind allesamt eher selten, zusammen führen sie aber zu bitterem Leid und zu sehr hohen Behandlungskosten – oftmals mehrere Millionen während der Lebenszeit eines Patienten. Würde man die häufigsten (wie Bluterkrankheit, Thalassämie oder Mukoviszidose) oder gar alle Mendel’schen Krankheitsloci mit diesem Verfahren aus dem menschlichen Populationsgenpool eliminieren, entstünden diese Krankheiten nur noch durch Neumutation und (bei rezessiven Leiden) Paarung der Träger des entsprechenden Locus nach den Regeln von Mendel – ein extrem unwahrscheinliches Ereignis. Die Kosten für die Gentherapie wären nur ein winziger Bruchteil der Behandlungskosten konventioneller Therapieverfahren, die alle nur Symptome lindern, aber nicht die Krankheit heilen.

Es ist daher abzusehen, dass es sich in den kommenden Jahrzehnten in den Industrienationen etablieren wird, mit Hilfe der Humangenetik verstärkt nach monogenetischen Mutationen zu suchen und den Paaren die Korrektur des Erbdefekts durch in-vitro-Fertilisation anzubieten. Dazu ist noch viel Forschung und Entwicklung und die Einhaltung internationaler Standards zur Etablierung neuer Therapieverfahren erforderlich - doch es wird gemacht werden, weil es zutiefst human und sinnvoll ist, dies zu tun. Dies wäre auch aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung eine sehr attraktive Maßnahme zur Eindämmung von Kosten und Verhinderung unmenschlichen Leids.

Die Möglichkeit der humanen Keimbahn-Gentherapie ist viel bedeutender als die erste Mondlandung, da sie sich viel schneller und spürbarer auf das Leben der Familien, die von Erbkrankheiten betroffen sind, auswirken wird. Während die Mondlandung nur technisches Potential unter Beweis stellte, ist die humane Gentherapie – richtig eingesetzt – ein echter Segen für viele Menschen.

Wo sind die Grenzen?

Doch wo sind die Grenzen solcher Verfahren? Dort, wo die Vorhersagbarkeit des Erfolgs zum Risiko des Eingriffs in keinem sinnvollen Verhältnis steht. Dies gilt für alle höheren Eigenschaften des Menschen wie Körperbau, Gesichtszüge, geistige und charakterliche Eigenschaften, aber auch für komplexe Krankheiten wie die meisten Krebsarten (manche werden auch monogenetisch vererbt), Autoimmunkrankheiten wie Morbus Crohn, essentielle Organ- und Systemerkrankungen wie Bluthochdruck oder Geisteskrankheiten mit genetischem Dispositionsanteil wie Schizophrenie, Alzheimer oder Zyklothymie (manisch-depressives Irresein).

Beginnen wir mit den Eigenschaften. Alle Charakteristika des Menschen, die wir für wünschenswert halten, wie Schönheit, Anmut, Kraft, Ausdauer, Konstitution, Willenskraft, Intelligenz, Tugendhaftigkeit, Charakterstärke und dergleichen, sind multi-genetisch kodiert und werden durch eine Kombination von Erbanlage und Umwelteinflüssen hervorgebracht. Dabei handelt es sich nicht um einen Genlocus wie bei den Mendel’schen Erbleiden, sondern um zahlreiche Eiweiß-kodierende und vor allem auch nicht-kodierende Abschnitte der DNA beteiligt, man spricht daher von multi-genetischen Eigenschaften.

Unabhängig vom gewählten mathematischen Verfahren können wir kein valides Modell aufstellen, das diese Eigenschaften erklärt oder gar die Wirkung einer genetischen Veränderung auf die Eigenschaften vorhersagbar macht. Ähnlich ist es bei den komplexen Krankheiten. Diese Gruppe macht über 99 Prozent aller Krankheiten aus. Sie werden durch eine Interaktion multipler Genloci mit Umwelteinflüssen verursacht. Auch hier lässt sich kein mathematisches Modell aufstellen, um die Wirkung von Genmanipulation zu modellieren. Es ist angesichts der extremen Komplexität der genetisch-zellbiologisch-systemischen Zusammenhänge in höheren Organismen auch überhaupt nicht absehbar, ob und wann das jemals gelingen wird.

Ein Versuch, mit Gentechnik diese Krankheiten zu heilen oder wünschenswerte Eigenschaften zu erzeugen, würde extrem hohe Risiken bei nahezu nicht vorhandenen Erfolgsaussichten bewirken. Hier sind dem Einsatz der Gentechnik in der menschlichen Keimbahn klare Grenzen zu setzen: Nicht-Mendel’sch vererbte Eigenschaften müssen von der Manipulation ausgeschlossen werden, der Versuch, sie genetisch zu manipulieren, muss sehr hart bestraft werdenWarum? Weil es sowohl aus der Sicht eines traditionell-christlichen Begriffs des Gottesrechts als auch aus dem für uns heute als Schutzrecht uneingeschränkt gültigen Naturrecht undenkbar ist, die Würde des Menschen auf diese Weise zu verletzen. Eine Manipulation multi-genetischer Eigenschaften käme der Schaffung einer Chimäre gleich und wäre die Wahrwerdung des Frankenstein-Stoffes in zeitgemäßer Form. Es würde auf Kosten des manipulierten Menschen ein unsägliches Leid erzeugt.

Abgesehen davon spricht auch ein einfacher biologisch-ethologischer Grund klar gegen den Versuch, wünschenswerte Eigenschaften beim Menschen genetisch anzureichern. Die Species Homo sapiens hat es auch deswegen so weit gebracht, weil unsere Population genetisch hochgradig divers (um den Begriff einmal adäquat zu verwenden) ist. Die dadurch entstehende phänotypische Heterogenität und Ungleichheit der Population ermöglicht neben ihrer Robustheit erst eine nicht planbare, natürliche entstehende Arbeitsteilung und Spezialisierung im Rahmen der Vergesellschaftung. Diese hat hierarchisch aufgebaute, zur historischen Existenz erst fähige Hochkulturen ermöglicht. Selbst wenn wir es könnten, wäre die geplante Schaffung von genetisch programmieren Populationsstrata ein Albtraum, der zum Ende der Zivilisation führen würde - denn obwohl Aldous Huxley dies für die Gesellschaftsordnung, die er in “Brave New World” als Dystopie entwirft, nicht zeigt, sind dystopisch-utopische Gesellschaftsformen immer hochgradig instabil. Man denke an die Münsteraner Wiedertäufer oder Frankreich unter dem Wohlfahrtsausschuss.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Andreas Rochow / 07.02.2019

Ein schwergewichtiger, ein erfreulicher Text, der auch für jene verdaulich sein dürfte, die im Fach nicht zu Hause sind. Ängste und Regulierungssexzesse sind nämlich nur vermeidbar, indem man sich mit den wichtigsten Fakten vertraut macht. Das Wunder namens “Leben” bleibt auch trotz der Möglichkeiten der modernen Gentechnik bestehen. Trotz der Rekombination der Gene bei der generativen Vermehrung, ist die Weitergabe krankheitsvermittelnder Genloci möglich. Aus medizinischer Sicht besteht also der Bedarf, die gentechnischen Möglichkeiten zur Vermeidung von Erbkrankheiten gründlich und differenziert auszuloten. Diese Diskussion muss geführt werden unter Einbeziehung aller medizin-ethischen Gesichtspunkte. Christliche und linksgrüne Vorbehalte müssen ebenso der sachlichen Prüfung unterzogen werden und ggf. auch ihre Falsifizierung akzeptieren. Nur sachkundige und differenzierende Beiträge wie dieser befördern das erforderliche Problembewusstsein, um auf diesem mit Vorurteilen verminten Gebiet nicht in die Fänge von fortschrittsfeindlichen Ideologen zu geraten.

Ulrich Rainer Wittmann / 07.02.2019

Der Mensch hat in seiner Entwicklungsgeschichte immer(!!!) Alles, was er technisch machen konnte, auch tatsächlich gemacht, sogar Massenvernichtungswaffen, mit deren Einsatz er sich selbst ausrotten könnte. Also wird er auch irgendwann gentechnisch veränderte Menschen produzieren, angefangen von “Menschen”, die in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit unseren heutigen Menschen haushoch überlegen sein werden. Wir sind die letzten “Neandertaler der Neuzeit”. Es wird Arbeitsmenschen, Sexsklaven und für jeden “Einsatzzweck” designte Menschen geben. Und verhindern kann man das nicht: genau so wenig wie die Vernichtung der Webstühle die industrielle Revolution nicht verhindern konnte, so sind auch Paragraphen und Verbote völlig nutzlos. Und wenn wir nicht mitmachen, werden die Chinesen eines Tages die geistigen Überflieger über Neandertal-Europa sein.

Thorsten Wagner / 07.02.2019

Also wenn ich mir das Gesellschaftsbild so anschaue, dann wird es mit den genmanipulierten Menschen schnell ein Ende haben - so wie der Mensch tickt, werden sich dann wohl ganze Gesellschaften in Höchstgeschwindigkeit auslöschen. - Sozusagen als Ergebnis der grenzenlosen Infantilität und Überhelbichkeit. Das Problem der Überbevölkerung auf der Erde wäre damit schlagartig gelöst.  Wenn es so wie immer läuft würde nur ein kleiner Teil der Menschheit übrigbleiben. Wenn man der Genforschung glauben darf, wurden alle Menschenarten ausgelöscht und assimiliert. War wohl wieder wie üblich: Männer ermordet - Frauen geraubt. Die Wissenschaft arbeitet fleißig für den gesellschaftlichen Supergau - diesmal nicht mit der Kraft der Atome - sondern an den Genen selbst.

Andreas Mertens / 07.02.2019

Man stelle sich eine Zukunft vor, mit intelligenten Politikern und belesenen Wählern. “Gott” behüte!

Martin Lederer / 07.02.2019

Ich glaube: Was technisch möglich ist und “Erfolg” verspricht, wird gemacht werden. Irgendein Land der Erde wird sich schon finden, welches für teure Devisen das anbieten wird. Und wenn irgendwelche Genveränderungen von der Evolution belohnt werden, setzen die sich durch.

Gertraude Wenz / 07.02.2019

Ich bin überzeugt davon, dass kein Verbot, keine noch so drastische Strafe, “den” Menschen davon abhalten werden, in geheimen oder auch nicht geheimen Laboren (andere Länder, andere Ethik) weiter zu forschen und weitere Genexperimente durchzuführen. Dafür sind Neugier, Forschungsdrang und- eventuell - die mögliche Aussicht auf das große Geld zu dominierend. Der Mensch tut es, weil er es kann, wie schon ein Mitkommentator bemerkte. Mögliche Folgen werden nicht ausreichend bedacht, sind in Ihrer Komplexität auch nicht wirklich einschätzbar. Der Mensch ist ein Gegenwartswesen. Er kann nicht wirklich weit vorausschauen, und auch der Blick in die Vergangenheit bedeutet den meisten nicht viel. Ja, die Evolution hat den Menschen hervorgebracht und wird ihn auch wieder verschwinden lassen. Wie weit der Mensch bei seinem eigenen Untergang mithelfen wird, bleibt abzuwarten! Mich wundert manchmal, dass ich noch so fröhlich bin…

Anders Dairie / 07.02.2019

Wenn im Fernen Osten Zweifel am Experiment am Menschen nicht (!) kultur-immanent sind,  was ich mal vermute,  werden wir von dort die Klone kriegen. Bestenfalls wären das medizynisch Bereinigte und nicht die Aufgemotzten.  Ergo, man muss im Westen nicht vor China Angst haben, sondern um China. Danke, Herr Eisleben, ich hoffe Sie richtig verstanden zu haben.

Wiebke Lenz / 07.02.2019

Ich selbst habe eine ideopathisch generalisierte Epilepsie mit tonisch-klonischen Anfällen. Auch zwei Kinder in zwei verschiedenen Ehen (sprich: von zwei verschiedenen Vätern) empfangen und geboren. Bei meinem Sohn bestand der Anfangsverdacht, dass er an einer Epilepsie leidet, meine Tochter hatte diese (ebenso mit tonisch-klonisch Anfällen - es ist für die Ärzte ein Rätsel, warum sich dieses “verwachsen” hat. Die Regel ist, dass es sich lediglich um Absencen, wenn die Kinder diese Symptome nicht mehr aufweisen.) Ich weiß nicht, ob es sich um eine monogene oder multigene Erkrankung handelt. Jedoch handelt es sich hier sicher um eine andere Krankheit - oder auch Behinderung - als beschrieben oder “normal” ist. Jedoch hat diese Erkrankung durchaus auch auf positive mein Leben verändert: Wie auch das meiner Kinder. Es wird bewusst mit der Lebenszeit umgegangen. Das Leben ist so oder so endlich - entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Und ich bin froh und dankbar, dass ich mit meinen Eigenschaften, die für andere schlecht greifbar ist, sowohl mich selbst als auch anderen in meinem Umfeld Denkanstöße geben kann. Also, abschließend gesagt: Ich bin dankbar für meine Krankheit und oftmals sind auch Kinder, die leider nicht länger auf dieser Erde weilen dürfen, weiser als die vermeintlich Erwachsenen. (Berichte aus der Hospizarbeit, die ich nicht selbst durchführe, jedoch Kontakte habe.)

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com