Sebastian Weber, köstlich, mein Nachmittag! Mit Diskutant(pups)innen die DAS mal durchziehen, würde ich mir sogar wieder mal Anne Will-ick-sonst-nich angucken. Zur Genderitis: Wenn die Gendersprachpolizei wirklich nur eine laute Minderheit darstellen und es für eine schlechte Benotung einer nicht gegenderten Hausarbeit keine Rechtsgrundlage gibt, wie auch ein hier schon zitiertes gegenläufiges BGH-Urteil klarstellt, warum stärken die Professörchen ihren Studentchen da nicht mal das Rückgrädchen, um solchen Schwachsinn endlich mal zu unterbinden? Nachdem gerichtlich festgestellt wurde, dass das bisher übliche generische Maskulinum im Plural die gesamte Kundschaft einer Sparkasse anspricht und zwar unabhängig vom Geschlecht, müsste es für gestandene bissige Rechtsanwälte ein gefundenes Fressen sein gegen eine Nichtannahme oder Schlechterbenotung einer Hausarbeit wegen Nichtgenderns zu klagen?
Diese aktuelle, zeitgeschichtliche Gegenwart ist eine kurze, bizarre Endphase der Dekadenz, geprägt von den drei Methoden der Zurichtung: Gender, Klima und Rassismus, die jedoch Umkehrungen sind. Es wird ständig kälter, Gender ist die Vorbereitung für die Eliminierung von Mädchen und Frauen aus der Öffentlichkeit und unter dem Deckmantel Rassismus blüht ein genozidal motivierter Hass auf die kleine globale Minderheit von Weißen (Christen).
Darauf ein Bierchen, ein Körnchen und ein Champagnerchen.
Nur in einer vollkommen degenerierten, dekandenten, schulisch verblödeten Wohlstandsgesellschaft mit permanent schlechtem Gewissen und getrieben von Selbsthaß ist so ein Genderschwachsinn möglich. Und Deutschland ist nun soweit. Jede kranke linke Sch##ße wird medial gehypt, jeder letzte Funke von konservativem Denken und Patriotismus dagegen verteufelt. Nach 15 Jahren Merkel ist Deutschland zur einer Comedy-Nation verkommen, immer das Checkbuch parat um die Probleme anderer zu Länder lösen= bezahlen und unser deutsches schlechtes Gewissen zu erleichtern.
Der Skandal ist, daß die skrupellose Mafia die Rechtschreibreform durchdrücken konnte, daß alle mitmachten, auch Verlage, obwohl sie noch die Klappe groß aufrissen, es nicht tun zu wollen. Alle umgefallen. Heute ist es wieder soweit: Auch das Sich-lustig-Machen über den Gendersprachenschwachsinn ist kein Aufbegehren, sondern das Signal, sich wieder FREIWILLIG unter die Knute zu begeben. In zwanzig Jahren werden wir dann erneut einen Artikel wie diesen lesen können, wie lachhaft das doch alles ist. Nein, es ist armselig und feige. Und die, die lachten und lachen, sind es auch. Ich habe die unterbelichtete Rechtschreibreform nie übernommen und werde das auch mit Gendersprachenblödsinn nicht tun. Das ist ein Angriff auf meine Würde. Irgendwann muß man mal anfangen, die zu schützen.
Apropos “Verzwergung”: Fragt sich, wie eigentlich der “Gartenzwerg” gendergerecht zu bezeichnen ist. Rat gibt die Fa. Westfalia. Der Händler bietet auf seiner Website 126 Gartenzwerge an. Statt den weiblichen Gartenzwerg nun “Gartenzwergin” oder besser noch “Gartenzwerg*in” zu nennen, hat man sich für “Heinzelweibchen” entschieden. Das mag durchgehen. Empörend ist allerdings, daß von 126 Figuren nur eine einzige weiblich ist. Ein klarer Beweis, wie tief wir noch immer im Sumpf des Sexismus stecken. Wo bleibt die Quote für “Heinzelweibchen”?
Wunderbar, das ist eine grandiose Lösung. Und nun könnte man diese Sprechweise einfach auf alles ausdehnen. Endlich bleibt nichts und niemand mehr verschont. Es gibt ja schon derartige Worte: das Eichhörn-chen, das Kanin-chen, das Frett-chen usw.. Nun also noch das Schwein-chen, das Bäum-chen, das Häus-chen usw.. Um klarzustellen, dass es sich um keine Miniatur handelt, setzt man eben “großes” oder “riesiges” davor. Für manche Dinge müsste man sich freilich neue Ausdrücke einfallen lassen, denn Das Bundeswehr-chen ist vllt doch nicht so gut sprechbar. Und 2 Worte müssen weg: Männ-chen und Weib-chen. Ansonsten wäre das ein wundervolles Mär-chen.
Lieber Autor, da ist Ihnen leider im letzten Absatz ein kleiner Fehler unterlaufen. Es heisst nicht Sprachideologen, sondern Sprachidioten. Dann passt es wieder.
Vorschlag für künftige Gäste bei Anne Will (= die mit der dämlichen Kunstpause beim gesprochenen Gendersternchen): das Sternchen könnte man phonetisch durch ein „Pupsgeräusch“ (natürlich mit dem Mund) ersetzen. Dies würde Frau Will spätestens nach fünf Minuten auf die Eierstöcke gehen. So wie uns „Normalos“ die Gender-Kunstpause von Frau Will gehörig auf die Testikel geht ...
Man kann all diesen Entwicklungen auch etwas positives abgewinnen. Die polit-mediale-geistespseudowissenschaftliche Blase ist wie ein stetig sich selbst aufblasender Luftballon und näher sich ihrem Endstadium: entweder sie platzt einfach mal aufgrund ganz banaler und realer Beschränkungen, die für einen Ballon die Physik vorgibt, für eine Gesellschaft die Ökonomie oder das Volk läßt sie einfach los und sie entschwebt ins Nirvana der Bedeutungslosigkeit. Jedenfalls sind wir auf einem guten Weg, nachdem bereits viele Bürgerbüros und Stadtteilbüchereien geschlossen werden müssen, wird wohl bald auch das Geld knapp werden, um Lehrstühle zu bezahlen, die außer dem Inhaber keiner braucht und Beauftragtenposten, die sich den Gegenstand ihrer Beauftragung erst selbst erfinden müssen. Möglicherweise gehen uns sogar die Antisemiten und Rassisten aus, nicht auszudenken!
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