Das macht Hoffnung. Genderismus verkehrt die Errungenschaften der Gleichberechtigung in ihr blankes Gegenteil. Die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der westlichen Welt im vergangenen Jahrhundert gut gelungen. Sie ermöglicht die freie Entfaltung von Talenten und Vorlieben der Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Dazu gehört die freie Berufswahl. In einer Dokumentation über die Berufswahl in Ländern mit hoher Emanzipation wurde vor einigen Jahren gezeigt, dass sich im Rahmen dieser Freiheit gerade in nordischen Ländern mehr Frauen für typische Frauenberufe und Männer für typische Männerberufe entscheiden. So fanden sich Frauen öfter in Pflegeberufen - ob mit Kindern, Kranken oder Senioren. Dies ist das Ergebnis der freien Wahl und nicht einer gesellschaftlichen Steuerung. Forschungen mit wenige Monate alten Kleinkindern ergaben klare Präferenzen bei Mädchen für die Farbe pink und Mädchenspielzeug, bei Jungen für kräftige Farben und typisches Bubenspielzeug. Meine eigenen Kinder bestätigten dies eindrucksvoll. Und, obwohl mein Sohn ein typischer “Baumeister” und Fahrzeugefan war, bettete er abends liebevoll seine Stoffpuppe neben sich.
Im SPD-Grundsatzprogramm steht: “Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.” Passender wäre wohl: “Wer eine unmenschliche Gesellschaft will, muss Kindern ihre Geschlechtsidentität nehmen.”
Der Schlaf kommt mit der Dunkelheit, das Erwachen mit dem Tagesbeginn. So sehen es Schlafmediziner, sie behaupten: Das in den Gehirnen seit hunderte Generationen eingeprägte Muster lässt sich nicht wirklich verändern. Auch nicht bei Nachtschichtlern. Ebenso in der Geschlechterfrage. Wer als Mädchen geboren wird, stirbt als Mädchen. Alles andere ist eine natürliche Ausnahme. Gendergerecht ist daran nichts änderbar, wie in der Schlaffrage. Es ist erstaunlich, dass eine schwedische politische Kaste das ändern will. Das Verhalten der Kinder steht den Änderungsbemühungen konträr gegenüber. Für mich liegt auf der Hand, wer den Kürzeren ziehen wird.
Leider gehen vor allem junge Frauen dem Feminismus auf den Leim. Vor 50 Jahren waren junge Frauen glücklicher, ausgeglichener, robuster und viel seltener psychisch krank. Es gab eine andere, authentischere Art der Weiblichkeit. Viele Studentinnen sind heute hin- und hergerissen zwischen ihrem eigenen Begehren und dem was ihnen vorgedacht und eingeflüstert wird. Nur wer diese Ideologie erfolgreich abschüttelt ist wirklich unabhängig und geerdet.
“Aber sie wird auch nicht allzu viel Schaden anrichten. Die kindliche Natur ist stärker als alle staatsfeministischen Illusionen.” Das allerdings wage ich zu bezweifeln. Die jahrzehntelange Verdummung, Indoktrination und Propaganda, die links-grüne Ideologen auf allen Ebenen - Staat, Medien, Schule, Unis, Gewerkschaften etc. - praktiziert haben, ist auch in Deutschland nicht ohne Folgen geblieben. Sie hat einerseits dazu geführt, dass CO2-Lüge und Klimareligion von den meisten als “wissenschaftliche Wahrheit” akzeptiert wird, und andererseits das Rollenverständnis von Mann und Frau arg durcheinander geraten ist. Wenn sich, wie geschehen, eine deutsche “Verteidigungsministerin” in einem Vortrag vor der versammelten Generalität darüber auslässt, dass Schwule, Lesben und Transsexuelle in der Bundeswehr stärker berücksichtigt und gefördert werden müssten, dann muss der Gender-Irrsinn bereits weit fortgeschritten sein. Die Frühsexualisierung der (Kleinst)Kinder, die in meinen Augen eine widerwärtige Perversion ist, wird eine Vielzahl von psychisch schwer gestörten Jungen und Mädchen in einer moralisch vollends verkommenen Gesellschaft zurücklassen. Aber ich ahne bereits, wie mit jenen Eltern verfahren wird, die sich diesem teuflischen Treiben widersetzen wollen: Man wird sie als “Rechte” oder “Nazis” brandmarken.
Für die Feststellung, dass damit keine Schäden angerichtet werden würden, ist es zu früh. Erlebnisse in der frühen Entwicklung prägen Menschen fürs Leben. Ich hoffe zwar auch, dass die Kinder eine angeborene Robustheit gegen solche Versuche der Identitätsumstülpung haben, fürchte aber, dass zumindest einige nachhaltige Schäden davon tragen werden, die sich spätestens in der Pubertät zeigen werden, wenn die Geschlechtsidentität in den Mittelpunkt tritt.
Erfreulich, dass es Frauen gibt, die den Feminismus durchschauen und sich jetzt sogar Kinder gegen diesen Totalitarismus wehren. Das ist wirkliche Emanzipation: sich einer Zwangsbeglückung durch eine völlig faktenbefreite und sich permanent selbst widersprechende Ideologie verweigern, die vor allem von Narzisstinnen und anderen Leuten mit Minderwertigkeitskomplexen vertreten wird.
Da sieht man welchen Einfluss ein paar Verrückte auf unser Leben haben. Ich bin gespannt, wann diese Genderfaschisten es auch bei uns soweit gebracht haben.
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