Der Westen deutet das Tragen des Schleiers als Unterdrückung der Frau und ihrer Sexualität. Doch als ich auf meinen Reisen in muslimische Länder eingeladen wurde, mich an Gesprächen in dem in muslimischen Haushalten allein den Frauen vorbehaltenen Umfeld zu beteiligen, stellte ich fest, dass die muslimische Einstellung bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes und der Sexualität von Frauen ihre Wurzeln nicht in der Unterdrückung hat, sondern in einem starken Sinn für die Unterscheidung zwischen Öffentlichem und Privatem und für das, was Gott, und das, was dem Ehemann geschuldet ist. Es ist nicht so, dass der Islam die Sexualität unterdrückt, sondern dass er einen ausgeprägten Sinn dafür hat, sie in die ihr angemessenen Bahnen zu lenken – in Richtung der Ehe, der Bande, die das Familienleben stützen, und der Beziehungen, die das Zuhause absichern.
Zu Hause, im Zusammenhang ehelicher Intimität, fand ich Victoria’s Secret, elegante Mode und Hautpflegelotionen im Überfluss. Die mir gezeigten Brautvideos mit ihren sinnlichen Tänzen – die die Braut als Teil dessen, was eine wunderbare Ehefrau ausmacht, erlernt und die sie ihrem Bräutigam voll Stolz vorführt – legten nahe, dass Sinnlichkeit muslimischen Frauen nicht fremd ist. Doch werden Vergnügen und Sexualität, von Männern wie von Frauen, nicht leichtfertig und in womöglich zerstörerischer Weise vor aller Augen zur Schau gestellt. http://www.welt.de/politik/article2413489/Das-Kopftuch-als-Instrument-der-Verfuehrung.html
Siehe auch:
Gesunde Manneskraft, wenn der Tschador fällt
http://www.wadinet.de/blog/?p=1113