Nur zur Information für Frau Schunke: Frau Esther Bejarano ist aktives Mitglied bei der DKP-Hamburg. Daher ihr links-verschrobeltes Antifa-Weltbild… Die DKP-Hamburg hat Frau Bejarano 2017 zur Bundestagskandidatur vorgeschlagen. Stefan Krikowski - Berlin
Ein ganz hervorragender Artikel in eleganter Sprache. Zur Sache: Der Knoten ließe sich vielleicht lösen, wenn Juden sich zu der netten Geste hinreißen ließen, die islamische Community als ihre wahre Bedrohung in Deutschland beim Namen zu nennen. Warum sie dss nicht tun? Es lässt sich wiederum nur vermuten, dass Einzelpersonen anonym bleiben und eine Eskalation vermeiden möchten. Der Zentralrat der Juden sollte als Institution dazu jedoch in der Lage sein, die Deutschen ein Stück weit aus ihrer Schuld zu entlassen und die wahre Bedrohung zu nennen, falls es sich tatsächlich so verhält. Ich für meinen Teil kann muslimischen Judenhass aus Erfahrung bestätigen.
“Wo bei Themen wie dem Islam und der Flüchtlingskrise stets die Differenzierung angemahnt wird,....” Das kann man ganz kurz auf den Punkt bringen: “Je suis Karl!” “...findet sich in der Runde niemand, der den Rundumschlag gegenüber der deutschen Bevölkerung in Zweifel zieht.” Wenn ein deutsches Gericht dem Türken Malik Karabulut , “die Deutschen sind eine Köterrasse” durchgehen lässt, ist doch eh klar, wohin die Reise geht: “Deutschland verrecke, nie wieder Deutschland!”
Die Diskrepanz zwischen Statistik und erlebtem Antisemitismus ist schnell erklärt: In der Kriminalitätsstatistik werden unaufgeklärte antisemitische Straftaten automatisch als „rechtsextrem“ verbucht Eine muslimische Täterschaft wird damit grundsätzlich ausgeschlossen, auch wenn das genaue Gegenteil der Fall sein dürfte.
Liebe Frau Schunke, ich verfolge Ihre publizistischen Tätigkeiten mit großem Interesse und kann Ihnen auch zu dieser Analyse wieder einmal voll und ganz zustimmen. Ich habe die Sendung am Sonntag Abend nur ca. 10 min ausgehalten, dann musste ich ausschalten, es war unerträglich. Ohne Ironie quält mich bei solchen Sendungen die Frage, auf wessen Mist eine solch perfide konzipierte Gästerunde gewachsen ist, damit dabei auch das gewünschte Ergebnis herauskommt. Mir tat die alte Dame regelrecht leid, denn sie hat meiner Ansicht nach nicht begriffen, welche Rolle sie in der Runde spielen sollte. Und ihre Kernaussage ‚ich werde so lange singen, bis es keine Nazis mehr gibt‘ wurde ihr von Frau Will geradezu in den Mund gelegt. Das war für mich in mehrerer Hinsicht peinlich, und ich musste abschalten…
Bis August 2017 habe ich in Bad Godesberg gelebt. Meine Tochter ging auf ein Gymnasium mit ungefähr 75% in ihrer Klasse. Als im Ethikunterricht Religionen in Gruppen behandelt werden sollten, weigerten sich die Zwölfjärigen das Judentum zu behandeln. Diese Religion sei langweilig und blöd. Meiner Tochter musste ich erzählen, dass sie ihre Religion verheimlichen soll. Es gab so viel Gewalt an der Schule.. Mir kann niemand erzählen, dass der Antisemitismus nicht geduldet wird; ich habe ihn als ansteigend empfunden. Und nein, der Anstieg kam nicht von rechts.
Vielen Dank, Frau Schunke, für diesen Artikel, der mir aus der Seele spricht. Ich hatte genau dasselbe Gefühl wie Sie. Während der ganzen Sendung von Frau Will habe ich mit zunehmender Ungeduld darauf gewartet, dass jemand endlich ausspricht, dass es nicht vornehmlich “die Deutschen” sind, vor denen sich die hier lebenden Juden fürchten müssen, sondern dass es die Judenfeindschaft unter vielen Muslimen hierzulande ist. Von Prof. Schoeps hatte ich dies eigentlich erwartet. Nur der Vater des gemobbten Jungen hat schließlich diesen Tatbestand fast verschämt erwähnt. Man ging dann, vor allem Frau Sawsan Chebli und Frau Will, leicht darüber hinweg. Dabei ist das der springende Punkt bei der Frage, ob es “in Deutschland” wieder Antisemitismus gibt, wobei stillschweigend unterstellt wird, dass es die ethnischen Deutschen sind, die zum Nazismus zurückkehren. Anhänger der AfD werden dabei kurzerhand mit “Nazis” (inzwischen ein inflationär gebrauchter Modebegriff) gleichgesetzt, wie es die politisch korrekte Mode will. Kürzlich sprach ich mit einem etwa 30-jährigen sympathischen und intelligenten Syrer, Flüchtling, über den Nahen Osten. Als ich ihn nach seiner Meinung zu Israel fragte, meinte er: “Israel gibt es nicht. Das ist alles Palästina.” Leider reichten seine Deutschkenntnisse nicht aus, um tiefer in das Thema einzudringen. Wir wissen zuwenig, was unter Türken, Arabern und anderen, seien sie schon länger hier oder als Flüchtlinge gekommen, über Israel und die Juden überhaupt gedacht , gesprochen und in den einschlägigen Medien publiziert wird. Fehlende Sprachkenntnisse verhindern das. Das wäre doch mal eine lohnende Forschungsfrage für die Sozialwissenschaften, für die es Mut und Sprachkenntnisse bedürfte.
Erschütternd an alledem ist doch, dass es möglich ist, kollektive Schuldzuweisungen allen Ernstes in einer solchen Sendung zu verbreiten. Natürlich sind “wir Deutsche” das “Tätervolk”, weil aus unserer Kultur, unserer Geschichte, unserem Land die Täter kamen. Das führt notwendig dazu, kollektiv Verantwortung zu übernehmen, das “Nie wieder” ernst zu nehmen - und zu einer ganzen Reihe von sehr schwierigen Problemen, die - jedenfalls - mit “Gegen-Propaganda” nicht zu lösen sind. Im Gegenteil: der Antisemitismus der späten 30er Jahren war ja eine Folge der NS-Propaganda, bis dahin waren nur ganz wenige “Deutsche” antisemitisch oder antijüdisch eingestellt und hielten insbesondere die Juden nicht für eine “Rasse” (was ja auch absurd zu nennen noch untertrieben ist). Der Judenhass in Deutschland ist derzeit eindeutig vermehrt in 2 Gruppen anzufinden: Bei den “linken” Israel-Kritikern und bei den Salafisten und leider auch in weiten Teilen gemäßigter, nicht nur religiöser Muslime. Im “Rest” der Bevölkerung ist der Antisemitismus, sofern er sich nicht als Hass auf “Konzerne” “Kapital” “Fonds” “Globalisierung” “Gentechnik” usw. tarnt oder damit identisch ist, ausgestorben - und zwar mit denen, deren Gehirne in der NS-Zeit manipuliert worden sind und nun 1,5 Meter unter der Erde hausen. Das ist für mich, Jahrgang 67, ohne jede Frage so, habe ich doch selbst miterlebt. Die Generation rassisch motiverter Judenhasser ist einfach tot. Was jetzt noch antisemitisch auftritt, sind fast ausschließlich Linke und Muslime, von den paar “Glatzen” mal abgesehen, die irrelevant sind.
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