Gastautor / 12.04.2022 / 14:00 / Foto: Lionel Allorge / 53 / Seite ausdrucken

Gefangen im Permafrost der German Angst

Von Okko tom Brok.

Im März 2020 wurde Corona das zentrale Politikfeld der Regierung, das sogar die zwei Jahre lang dominierende, allgegenwärtige „Prophetin Greta“ thematisch ablöste. Die Angst vor der Klimakatastrophe wurde durch die Angst vor dem Virus ersetzt.

Ich bin kein besonders mutiger Mensch. Insbesondere die Angst vor Krankheiten ist mir persönlich sehr vertraut. Als ich jedoch Ende Dezember 2019 erstmals von einer hochansteckenden, neuartigen Virusinfektion im fernen China hörte, hatte ich dennoch keine Angst. Aus früheren Austauscherfahrungen mit Japanern und Chinesen wusste ich auch schon, dass „Masken“ in Ostasien ähnlich selbstverständlich waren wie bei uns Krawatte oder Schal. Innerlich mussten wir oft lächeln, wenn die Gäste in ihrer OP-Montur wie eine Abordnung eines exotischen Ärzteverbandes im Lehrerzimmer vor uns standen. Nur nicht laut lachen, lautete dann das Gebot der Höflichkeit, zu der wir uns mit Mühe durchrangen.

Als einer meiner besten Freunde dann im Februar 2020 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurde, änderte sich das. Wenn scheinbar gesunde 50-Jährige dieses Virus fürchten mussten, schien unser aller Ende zum Greifen nahe. Das Lachen über die „Asiatische Angst" war mir gründlich vergangen. Ich studierte und beobachtete die ersten augenfälligen Symptome dieser heimtückischen Lungenerkrankung schleichend auch bei mir: Kratzte es nicht auch bei mir in den Bronchien, bekam ich nicht sogar schlecht Luft? Und wenn es für mich ernst würde, wären die Intensivstationen möglicherweise bereits überlastet. 

Eigentlich war Covid-19 zu Beginn nur eine der vielen „Verschwörungstheorien“, die sich vor unseren Augen in bittere Realität verwandelten: Fast schon wie ein späterer „Querdenker“ des Sommers 2021 wies Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anfänglich noch im Februar 2020 alle Forderungen der AfD zurück, dass auch Deutschland gegen die Krankheit endlich aktiv werden müsse. Ein Maskenzwang erschien den Verantwortlichen jedoch zunächst noch als unverhältnismäßig. Außenminister Heiko Maas (SPD) verschenkte in dieser Zeit folgerichtig tonnenweise Atemschutzmasken, Kittel und anderen Sanitärbedarf in alle Welt, welche dann nur wenige Wochen später fehlten und teuer zurückgekauft werden mussten. Aber das ist ein anderes Thema. 

Schizoid, depressiv, zwanghaft oder hysterisch

Schon im März 2020 schlug auch in der Politik die Stimmung um, Regierung und Opposition tauschten die Rollen: Während die AfD das Interesse am Thema verlor, wurde es über Jahre das zentrale Politikfeld der Regierung, das sogar die zwei Jahre lang dominierende, allgegenwärtige „Prophetin Greta“ thematisch ablöste. Was auch Achse-Kommentatoren zunächst als höchst willkommene Abwechslung deuteten, erwies sich schnell als konsequente Fortsetzung desselben Themas in anderer Gestalt: Es ging letztlich weiterhin um Angst. Die Angst vor der Klimaapokalypse trat vorerst in den Hintergrund, aber damit war die Apokalypse keineswegs abgesagt. Die Angst hatte sich im wahrsten Sinne eine neue „Maske“ aufgesetzt. 

Der Psychoanalytiker Fritz Riemann (1902–1979) unterschied in Grundformen der Angst bereits 1961 vier verschiedene Ausprägungen menschlicher Angst: 

  1. die Angst vor der Selbsthingabe als Ich-Verlust;
  2. die Angst vor der Selbstwerdung als Isolierung;
  3. die Angst vor Wandel als Vergänglichkeit und Unsicherheit;
  4. die Angst vor der Notwendigkeit als Endgültigkeit und Unfreiheit. 

Diesen Ängsten korrespondierten seiner Auffassung nach vier grundlegende Persönlichkeitstypen, die er „schizoid“, „depressiv“, „zwanghaft“ oder „hysterisch“ nannte. 

Wendet man dieses Modell auf die Gegenwart an, kann man auch in den Worten und Taten der heutigen Akteure, bei seinen Mitmenschen, aber auch bei sich selbst Spuren dieser genannten Ängste wiederentdecken. Besonders der depressive Sub-Typ II begegnet in den Corona-Wirren häufig: Die Impfung soll hier den Ausweg aus der politisch verordneten Isolation bringen, koste es, was es wolle. Man möchte wieder dazugehören, endlich wieder ein normales Leben, akzeptiert von den Mitmenschen, führen. Auch die dritte und vierte Grundform der Angst treten geradezu unausweichlich auf, wo die Angst vor dem Tod auf eine Kultur trifft, die jeden Transzendenzbezug aufgegeben hat und der Unausweichlichkeit des Todes nichts mehr entgegenzusetzen weiß.

Wer diese Ängste kennt, ahnt, was betroffene Menschen seit dem März 2020 erduldet und erlitten haben. Ich selbst war davor keineswegs gefeit. Auf dem Höhepunkt der einsetzenden Angst kaufte ich mir bei eBay eine Atemmaschine, die zum Preis von knapp 400 Euro zwar kein Schnäppchen war, mir aber immerhin das Heft des Handelns zurückzugeben versprach. Wenn mich also unser Kreiskrankenhaus abgewiesen hätte, wäre ich nicht schutzlos gewesen, hoffte ich. 

Eine weitere Strategie, um die aufsteigende Angst zu bändigen, war wohl im Rückblick, wie wir uns zu regelrechten „Hobby-Virologen“ fortbildeten. Jeder kannte jetzt die Vorzüge und Nachteile von FFP2-, OP- und Alltagsmasken und wusste darüber ermahnende Stegreif-Vorträge zu halten (was auch reichlich geschah!), wir kannten alle Symptome von Covid-19 auswendig, und Hygienereiniger flossen jetzt so reichlich wie zuvor im Lehrerzimmer nur der Kaffee. Wir lernten auch neue Vokabeln und aufregende Kürzel kennen, was mich als Lehrkraft besonders inspirierte: Geheimnisvolle Begriffe und Wortschöpfungen wie IFR, Inzidenz, Vakzin, mRNA u.v.a. erschienen wie kraftvolle, wenn auch etwas einschüchternde Mitteilungen der „medizinischen Heeresleitung“, die den „Endsieg“ der Wissenschaft über das Böse versprachen, das sich unserer Welt zu bemächtigen anschickte. 

Das Wort der Mediziner wurde Gesetz

Hatten Ärzte in Deutschland ja schon immer den Ruf von „Halbgöttern in Weiß“ genossen, so folgte nun die endgültige Apotheose: Das Wort der Mediziner wurde Gesetz und Offenbarung. Es verging keine Bundespressekonferenz, bei der nicht ein Mediziner zugegen war oder wenigstens von hochrangigen Regierungspolitikern zitiert wurde. Dass es Ärzte gab, die der einsetzenden Hysterie nicht folgen mochten und stattdessen gründliche Feldstudien betrieben, wie etwa der wackere Prof. Streeck, irritierte mich keineswegs, sondern verstärkte eher das Gefühl von Vertrauen in derartig intensiv forschende Wissenschaftler. 

Mein persönlicher Kipp-Punkt setzte erst im Sommer 2021 ein, als wir während eines Holland-Aufenthaltes spürten, wie entspannt unsere westlichen Nachbarn schon damals mit der inzwischen fast zwei Jahre alten Infektionskrankheit Covid-19 umgingen. Der Maskenzwang war zwischen Maas und Zuiderzee während des Sommers weitgehend aufgehoben worden, man feierte und genoss sein Leben, und die jetzt unverkäuflichen OP-Masken wurden im Supermarkt als „Faschingsartikel“ feilgeboten. Ich sah in Gedanken vor mir, wie Deutschlands bereits verstorbener Lieblings-Holländer Rudi Carrell (1934–2006) die Seuche jetzt vielleicht veralbert hätte: „Wann wird's mal wieder richtig...?“ 

Das Ende der Sommerferien machte jedoch alle Hoffnungen auf einen „Freedom Day“ in Deutschland zunichte und leitete im Herbst 2021 den wohl schlimmsten Albtraum unseres bisherigen Lebens ein: Jetzt wurde der Kampf gegen Covid-19, der zunächst noch im kumpelhaften „Bleibt-gesund-Stil“ geführt wurde, zum „Krieg“. Maskenzwang, Testzwang, Lockdowns und andere im Nachhinein wirkungslose, aber nervenaufreibende Maßnahmen wären für sich genommen möglicherweise erträglich gewesen, wäre da nicht dieser martialisch-aggressive Unterton hinzugetreten. Ab jetzt wurden „keine Gefangenen mehr gemacht“, nun galt es, „Feinde“ zu identifizieren, und Maßnahmenkritiker wurden wie Kollaborateure eines Kriegsgegners behandelt. Das setzte sich bis in die Familien und Freundeskreise hinein fort, die sich über die Corona-Politik hoffnungslos entzweiten. 

Hatte Jens Spahn zunächst noch geäußert, man werde sich am Ende der Pandemie gegenseitig „viel zu vergeben haben“, wurde der Tonfall jetzt rau und unversöhnlich, und auch das medizinische Vokabular passte sich diesem neuen Tonfall an: Wir erfuhren von dem Instrument der „Triage“, einem ethischen Konstrukt mit deutlich utilitaristischer Ausprägung, bei dem der aktuelle „Zeitwert“ eines Menschen taxiert wird, um die Zuteilung knapper medizinischer Ressourcen (Intensivbetten, Atemgeräte, anfänglich auch noch knappe Impfstoffe) zu koordinieren. Selbst ein Besuch bei meinem Zahnarzt war nur noch mit dem Zugangscode „2G“ oder „2G+“ möglich. Viele Ärzte waren also gewillt und bereit zu selektieren, wen sie zukünftig noch behandeln würden. Einzelne Verbandssprecher und Krankenkassenvorsitzende regten sogar eine Triage bei Ungeimpften an oder schlugen vor, Ungeimpfte sollten gleich selbst auf jede ärztliche Behandlung verzichten. Schlagartig war die Rede von der „Pandemie der Ungeimpften“, aus der nur noch die Zwangsimpfung herauszuführen schien. 

Der Feind ist die Angst

Nach der Bundestagswahl im September 2021 war dann endgültig „Scholz mit lustig“, als der neugewählte Bundeskanzler sein Wahlversprechen brach, es werde – natürlich – keinen Impfzwang geben, alles andere sei – wie immer – eine „Verschwörungstheorie“. Die German Angst trat in ihr finales Stadium ein. Während die europäischen Nachbarstaaten immer stärker „lockerten“, manche sogar ihre zunächst beschlossene Impfpflicht revidierten, suchte das offizielle Deutschland vollkommen evidenzbefreit sein Heil in einer diktatorischen, höchstwahrscheinlich grundgesetz- und völkerrechtswidrigen Zwangsmaßnahme, die zwar nicht die Krankheit heilen, wohl aber die Angst der Menschen beruhigen sollte. Am Ende werde man sich „freiwillig impfen wollen“, scherzte der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zynisch zur Begründung der Impfpflicht. 

Bei einem LinkedIn-Auftritt von Ugur Sahin, dem Chef des Vakzinherstellers BioNTech findet sich ein aufschlussreiches Zitat, das sich liest wie ein Schlüssel zum Verständnis des sich anbahnenden größten Polit- und Pharmaskandals aller Zeiten: Dort zitiert der Firmenchef den indischen Politiker und Nationalhelden Mahatma Gandhi:

“The enemy is fear. We think it is hate, but it is fear." (Gandhi)

Der deutsch-türkische Vorzeigeunternehmer Sahin entfaltet in einem kurzen, sehr persönlich gehaltenen Text ausführlich, dass ein guter Freund von ihm – aus Angst vor der Impfung – einen schweren Verlauf von Covid-19 erlitten habe. Wird Sahin auch ein Wort für diejenigen finden, die sich kerngesund und aus reiner Angst vor Covid-19 haben impfen lassen und infolge der Impfung nun ohne Not schwer krank geworden sind? 

Kommen wir zum Schluss noch einmal auf den Gesundheitsminister Karl Lauterbach zurück, dessen politisches Schicksal so eng mit der Freigabe und Verabreichung diverser Substanzen verknüpft zu sein scheint. Noch im Wahlkampf setzte sich Lauterbach für die Legalisierung von Cannabis ein, was deutlich in seine Zuständigkeit als Gesundheitsminister gefallen wäre. Durch eine Cannabis-Freigabe hätte Karl Lauterbach ein Jugendheld der Freiheit und der Lässigkeit werden können. Tragischerweise ließ Lauterbach die Freigabe links liegen und entschied sich stattdessen für die Impfpflicht einer wenig erforschten mRNA-Designerdroge, die sich zunehmend als hochgefährliche Substanz herausstellt. Lauterbachs Name wird unabhängig von der parlamentarischen Entscheidung zur Impfpflicht in Deutschland daher politisch für sehr lange Zeit mit Zwang und Unfreiheit verbunden sein. Fast möchte man ihm im Stile der lateinischen Weisheit über wahre Philosophen hinterherrufen: Si permisisses Cannabis, politicus bonus mansisses. (Frei übersetzt: Hättest Du doch lieber Cannabis legalisiert, und man hätte dich einen guten Politiker genannt.)

Der Autor unterrichtet an einem niedersächsischen Gymnasium und hat sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Drogen aus Sicht der Schule beschäftigt. 

 

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Peer Munk / 13.04.2022

Ein Atemgerät für schlappe 400 Euro haben Sie erstanden? Und erst im Sommer 21 kamen Ihnen Zweifel? Da sind Sie ja fleißig mitgesurft auf der Angstwelle, werter Autor.

Brigitte Meyer-Simon / 12.04.2022

Mit Schaudern lese ich von Menschen, die sich vor lauter Angst kaum einkriegen…Sie tun mir echt leid. Oder auch nicht. Ich frage mich oft, wie es eigentlich kommen kann, dass ich vom ersten Tag dieser Plandemie an äußerst misstrauisch - und vor allem völlig angstfrei- die Sache verfolgt habe. Sehr schnell und ohne jeden Hinweis fand ich in meinen Recherchen zu Wodarg und dann zu ganz vielen anderen…. Alleine schon die Art und Weise des Umgangs mit dem „Problem“, mit kritisch denkenden Menschen etc. machte mir umgehend klar, auf welcher Seite ich stehen musste. Vielleicht liegt es an meinem von Kindesbeinen an tiefstsitzenden Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit, nach Individualismus und Freiraum, nach Hinterfragen und Infragestellen. All die Menschen, die seit 2 Jahren diesen Wahnsinn mitmachend unterstützen, ganz besonders diejenigen, von denen man es so nicht erwartet hätte aus Justiz, Lehrerschaft, Medizin und Wissenschaft und natürlich der Journaille, sind mir so fremd wie die nächste oder übernächste Galaxie….

Peter Woller / 12.04.2022

Ja genau, es geht um Angst. Die Maskenträger sind fanatisch wie nie. Gestern im Edeka. Ich als einziger ohne Maske. Vor der Kasse stand eine Schlange Maskenträger. Ich wollte nur eine Erdbeer-Sahne-Rolle bezahlen. Vor mir eine Maskenträgerin mit relativ vollen Einkaufswagen. Ich als Unmaskierter mit nur einem Teil hinter ihr.  Sie ließ mich in der Schlange warten. Ich habe mit meinem einzigen Teil noch vor dieser Maskenträgerin den Edeka verlassen, obwohl ich nach ihr bedient wurde. Sorry, die Maskenträger sind alle potenzielle Denunzianten.

Christine Holzner / 12.04.2022

Mein persönlicher Kipppunkt? Eigentlich 2: 13.03.20: Die ersten Schulschließungen in München. Noch vor dem Lockdown. Ausgerechnet Schulschließungen? Obwohl man aus den Nachrichten aus Italien sehr wohl schon zu diesem Zeitpunkt erkennen konnte, dass die echten Risikogruppen, um die man sich damals zielgerichtet (!) hätte kümmern müssen, ganz andere waren. Kipppunkt 2 ein paar Tage später nach dem Lesen der Defintion von Coronatoten auf der Seite des RKI: Die Diskussion bezüglich “an Covid-19” und “mit dem Virus”, die erst nach fast 2 Jahren im Mainstream landete, hätte man sehr wohl schon damals führen können (und angesichts der Maßnahmen auch müssen). Aber schon damals: Die Mehrheit starr vor Angst. Und ein altes Lied von Arik Brauer, das mir ebenfalls Mitte März 2020 in den Sinn kam und mich seither nicht mehr verlassen hat: “Der Mensch stirbt nicht vom Gift, der Mensch stirbt nicht vom Tod, er stirbt vor lauter Todesangst, er stirbt, wenn man ihm droht”.

Sigrid Leonhard / 12.04.2022

@Ulli Kaden, ” Aber so wie vom ersten Tag an mit einem Bakhdi oder Wodarg umgegangen wurde, war der Schwindel für mich aufgeflogen.” Ab da war der Weg zur Erkenntnis tatsächlich nur noch sehr kurz. Den “„Bleibt-gesund-Stil“” fand ich von Anfang an nicht kumpelhaft/freundlich sondern brutal nervig.

Norbert Brausse / 12.04.2022

Es funktioniert offenbar noch immer: Man nehme ein Einzelbeispiel und leite daraus eine Gesetzmäßigkeit ab. Dabei reicht doch bereits ein einziges Gegenbeispiel, um die scheinbare Gesetzmäßigkeit zu widerlegen. Eigentlich ist doch die Methode „Karl Eduard von Schnitzler“ (man nehme ein Einzelbeispiel, wo jemand im Kapitalismus „unter die Räder“ gekommen ist und leite daraus die Brutalität es Systems ab) längst von der Geschichte widerlegt worden. Gut, Herrn Sahin kann man nicht direkt einen Vorwurf machen, der will nur verkaufen, aber umso mehr der versammelten Journaille.

A. Smentek / 12.04.2022

@Rolf Ziegler: Ausgerechnet die ständig als “Nazi”, Bedrohung für die Demokratie usw. diffamierte AfD ist seit längerem die einzige parlamentarische Kraft, die ÜBERHAUPT noch konsequent für Demokratie, Freiheit und Recht eintritt! Hier und da kommen aus der FDP noch ein paar Versuche in dieser Richtung. Die anderen Parteien haben sich alle vom Geist des Grundgesetzes verabschiedet, und man hat den Eindruck, dass sie es oft auch gar nicht mehr kennen, auf jeden Fall aber nicht für relevant halten. Von Sozialisten jeglicher Couleur erwartet man ja durchaus totalitäres Denken und Handeln, denn das haben sie - egal braun oder rot - in der Vergangenheit oft genug an den Tag gelegt. Dass sich aber die früher bürgerliche CDU von Merkel zu einem ebensolchen grundgesetzverachtenden ökosozialistischen Verein hat umdrehen lassen, ist für bürgerlich und vernünftig denkende Menschen in Deutschland geradezu tragisch. Dass der Vorschlag der CDU zu einem “Impf"pflicht-Gesetz nicht nur ein Vorrats"impf"pflichtgesetz, sondern auch noch ein “Impf"register, den Türöffner zu totaler digitaler Kontrolle jedes Einzelnen, ins Spiel brachte, ist der deprimierende Beweis dafür, dass auch die CDU zu den Feinden von Demokratie, Grundrechten und Freiheit gehört. Leider sorgen die Propaganda-Medien erfolgreich dafür, dass die meisten Deutschen nicht begreifen, was ihnen droht.

S. Pfaller / 12.04.2022

Ihr “persönlicher Kipp-Punkt” setzte im Sommer 2021 ein? Als Lehrer? Reichlich spät, und m. E. mutig, dies in einem kritischen Medium wie der Achse kundzutun. Haben Sie davor nie einen Artikel von Achgut-Autoren wie Dr. Gunter Frank gelesen? (Der sich übrigens schon früh Ihrem heutigen Thema “Angst/Angstkommunikation” gewidmet hat). Haben Sie nie einen Blick nach Skandinavien geworfen, wo Schulen und Kindergärten - ohne Masken und Testerei - offen blieben? Ich denke zudem, hätten Sie die erwähnten Bundespressekonferenzen tatsächlich verfolgt, wären Ihnen so manche Ungereimtheiten deutlich früher aufgefallen. Entsprechend sehe ich das Zusammentragen der Fakten im Aufsatz als eine schöne Fleissarbeit - Revue passieren lassen, aber im Kern nichts Neues. Zum jetzigen Zeitpunkt haut mich auch die Aufdröselung von diversen theoretischen “Angst-Grundmodellen” nicht mehr vom Hocker - zigmal gehört. Und, nichts für ungut, der Informationsgehalt erhöht sich nicht durch “Abbinden” mit abgewandelten lateinischen Zitaten. Interessant fände ich dagegen, mehr über Sie und Ihre Erfahrungen vor und nach Ihrem “Kipp-Punkt” zu erfahren. Denn wie einem anderen Artikel zu entnehmen ist, sind Sie Gymnasiallehrer für Fremdsprachen und ETHIK. Da stellen sich mir Fragen: Wie haben Sie z.B. das Thema “2G” eigentlich in Ihrem Ethikunterricht behandelt? Gerade in einer Zeit, in der schon 12jährige monatelang nicht zum Sport oder sonstigen Aktivitäten durften, wenn sie nicht “geimpft”/genesen waren? War z.B. der Tod von Cheyenne Braun, 15, ein Thema? Sind Sie nach Ihrem ersten Spaziergang im Januar (zu dem Sie, weil Beamter, anfangs überlegten, vermummt/verkleidet zu gehen) wieder dabei gewesen? Wenn ja, stehen Sie vor Schülern, Kollegen, Eltern dazu? Sprich, kennt man Sie als kritischen Lehrer? Oder werden Sie sich, falls der Wind sich eines Tages dreht, Ihres Pseudonyms mit den Worten “Seht her, #ichhabeNICHTmitgemacht!” entledigen? Und zuletzt: Tragen Sie eigentlich noch Ihre Maske?

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