Von Max Roland.
Hier ist nicht die Rede von den angeblich 12.000 Diesel-Toten, von denen die „Deutsche Umwelthilfe“ spricht. In einem dramatischen Spot sieht man Menschen, die erst einatmen und dann husten müssen. Dann dunkel. Aus der Dunkelheit kommt ein Totenkopf und die Botschaft: Jährlich sterben über 12.000 Menschen an Diesel-Abgasen. Aber diese Zahlen sind falsch. Professor Martin Hetzel, Chefarzt an der Stuttgarter Lungenfachklinik, sagt, „Stickoxide in einer so geringen Konzentration wie in unseren Städten können keine krankmachende Wirkung haben.“ Es sei deshalb „schlicht unmöglich, auch nur einen Todesfall“ darauf zurückzuführen. Die DUH greift sich also schlicht und ergreifend irgendwelche Zahlen aus der Luft, indem sie Statistiken uminterpretiert oder wie auch immer. Während Jürgen Resch und Co. ihren Kreuzzug gegen die Freiheit der individuellen Verkehrsteilnahme also weiterführen und dabei irgendwelche Zahlen hochkalkulieren, will ich über echte Zahlen sprechen. Zahlen, bei denen es nichts zu interpretieren gibt.
Ich spreche von tausenden gestrichenen Jobs bei VW. Wie kürzlich berichtet, wird der Konzern in Hannover und Emden 7.000 Stellen streichen. Denn VW stellt die Konzernstrategie, durch den Krieg gegen den Diesel getrieben, auf E-Mobilität um. VW-Chef Diess geniert sich auch nicht, offen auf die Schuldigen zu zeigen. Denn die verschärften CO2-Grenzwerte für Neuwagen (nach neuem EU-Beschluss soll der CO2-Ausstoß von neuen Autos bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken) sind für ihn die Ursache der Arbeitsplatzverluste. „Dadurch müsste in gut zehn Jahren etwa ein Viertel der Jobs in den VW-Werken wegfallen. Das entspreche etwa 100.000 Arbeitsplätzen. So eine Industrie kann schneller abstürzen, als viele glauben wollen“, so Diess.
Gerade Ostfriesland und das Emsland sind auf die Arbeitsplätze von VW angewiesen. Die ansonsten eher strukturschwachen Regionen leben von den Arbeitsplätzen, die der Konzern aus Wolfsburg bisher dort garantiert. 7.000 Menschen und ihre Familien sollen ihre Existenz verlieren wegen einer Hetzjagd, die auf frisierten und herbeigerechneten Statistiken beruht – zugunsten der Grünenwähler in den Innenstädten, die ein bisschen Feinstaub beim Atmen spüren, wenn sie sich ganz doll anstrengen.
Das ist heutige Politik von links: Für die kleinen Leute, versteht sich. Und wer arbeitslos ist, hat ja auch umso mehr Zeit, sich über den Kampf gegen Feinstaub zu freuen, oder? Wenn wir erst einmal alle entweder E-Auto oder gleich gar kein Auto mehr fahren, unser Land erfolgreich von der Ems bis zum Inn deindustrialisiert haben und uns Robert und Annalena, Renate und Jürgen erklären, dass der Strom aus der Steckdose und der Wohlstand vom Konto oder wahlweise vom Sozialamt kommt und dass mit solarbetriebenen Gewächshäusern für vegane, glutenfreie Nahrung alles besser wird, sind Arbeitsplätze eh nicht mehr so wichtig, oder? Das Geld wird ja schon irgendwo herkommen. Vielleicht retten uns ja die Griechen.
Der Autor Max Roland ist 18 Jahre alt und Stellvertretender Chefredakteur des Schülerblogs apollo-news.net, auf dem dieser Beitrag ebenfalls erscheint.