Von Gregg Roman.
Das Kalkül des Plans liegt nicht in seinem möglichen Erfolg, sondern in seinem vorbestimmten Scheitern. Er ist ein letzter, klärender Test, der Israels Feinde entlarven soll.
Der Plan von Präsident Donald Trump, den Gaza-Konflikt zu beenden, ist kein Friedensvorschlag; er ist eine Kriegserklärung an die strategische Selbsttäuschung. Für die Architekten des Niedergangs in Washington und Brüssel wird er wie ein vernünftiges Angebot aus Wiederaufbau, Hilfe und Autonomie erscheinen. Sie werden die Hände ringen, wenn er scheitert, doch sie verkennen den eigentlichen Punkt völlig. Die wahre Genialität des Plans liegt nicht in seinem möglichen Erfolg, sondern in seinem vorbestimmten Scheitern. Er ist ein letzter, klärender Test, der Israels Feinde entlarven, ihre Förderer offenlegen und die Rechtfertigung für die einzige Politik liefern soll, die dauerhaften Frieden in die Region bringen kann.
Diese Politik beruht auf einer einfachen, historisch unbestreitbaren Wahrheit: Konflikte enden nicht durch Verhandlung oder Kompromiss, wenn eine Seite ein unversöhnlicher, ideologischer Gegner ist. Dauerhafter Frieden entsteht nicht aus gemeinsamem Verständnis; er wird einem besiegten Feind aufgezwungen, dessen Wille zum Kampf gebrochen ist. Der Weg, Japan und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zu friedlichen Demokratien zu machen, erforderte deren bedingungslose Kapitulation und gesellschaftliche Transformation. Dies ist die notwendige, wenn auch brutale Realität, die eine ganze Generation westlicher Politiker nicht akzeptieren wollte.
Auf den ersten Blick bietet Trumps Vorschlag der Hamas eine goldene Brücke zur Kapitulation. Er verspricht einen Waffenstillstand, einen umfassenden Gefangenenaustausch, Amnestie für Kämpfer, die sich entwaffnen, sowie einen milliardenschweren internationalen Wiederaufbau Gazas. Es ist eine Ausfahrt aus einem Krieg, den die Hamas begonnen hat und nicht gewinnen kann – eine oberflächlich attraktive Alternative zu ihrer eigenen Zerstörung. Für den westlichen Geist, süchtig nach der Fantasie, dass alle Konflikte bloße Missverständnisse seien, die durch Dialog gelöst werden könnten, wird dies wie ein Angebot erscheinen, das die Hamas unmöglich ablehnen kann.
Der Moment, die Hamas-Katar-Achse endgültig zu brechen
Doch genau diese Einbildung führte zum Massaker vom 7. Oktober 2023. Die Hamas ist kein rationaler Akteur mit verhandelbaren politischen Zielen; sie ist ein ideologischer Todes-Kult, eine totalitäre Bewegung, deren gesamtes Selbstverständnis auf einer genozidalen Ablehnung der Existenz Israels gründet. Während ihre Führer nun behaupten, den Plan in „gutem Glauben“ zu prüfen, hat die Ablehnungsachse längst ihre Karten offengelegt. Verbündete wie der Islamische Dschihad haben den Vorschlag verurteilt, und die Stellvertreter des Irans nannten ihn ein „Komplott“. Der Trump-Plan fordert von der Hamas, dass sie die Waffen niederlegt, auf ihre Macht verzichtet und eine Realität friedlicher Koexistenz akzeptiert. Für die Hamas ist das kein Kompromiss; es ist ein Akt des Selbstmords. Ihre Ablehnung ist gewiss, und genau diese Gewissheit verleiht dem Plan seinen wahren Wert.
Wenn die Hamas „Nein“ sagt, wird ihr Hauptsponsor Katar in eine unmögliche Lage gebracht. Jahrelang spielten die Katarer ein doppeltes Spiel: Sie gaben sich gegenüber dem Westen als unentbehrliche Vermittler, während sie gleichzeitig als wichtigste Finanzierer und ideologische Beschützer der Hamas und der globalen Muslimbruderschaft agierten. Da eine breite Koalition arabischer und muslimischer Außenminister die amerikanische Initiative öffentlich begrüßt, ist der Druck auf Katar, eine fügsame Hamas zu liefern, enorm. Ihr Scheitern würde eine weltweite Demütigung darstellen und sie als entweder unwillig oder unfähig entlarven, ihre Stellvertreter zu kontrollieren. Dies ist der Moment, die Hamas-Katar-Achse endgültig zu brechen.
Das „Nein“ der Hamas wird der klärendste Moment in diesem Konflikt seit dem Massaker selbst sein. Es wird die letzte Ausrede für die moralische Feigheit des Westens beseitigen. Es wird endgültig beweisen, dass der Konflikt nicht wegen fehlender israelischer Zugeständnisse andauert – die mittlerweile selbst Oppositionsführer Yair Lapid unterstützt –, sondern wegen der palästinensischen Verpflichtung zur Vernichtung Israels. Wenn die Hamas dieses letzte, großzügige Kapitulationsangebot ablehnt, wird Israel die moralische Klarheit und die internationale Legitimität erhalten, die einzige Alternative umzusetzen. Premierminister Benjamin Netanjahus Schwur, „die Arbeit zu Ende zu bringen“, wird dann keine Drohung mehr sein, sondern eine Notwendigkeit – mit Trumps „voller Rückendeckung“.
Dieser Plan dreht sich nicht um Friedensprozesse; sondern darum, den Friedensprozess zu beenden – einen strategischen Betrug, der den palästinensischen Ablehnungskurs dreißig Jahre lang belohnt hat. Indem er die Hamas zwingt, einen Weg zum Überleben abzulehnen, ebnet der Trump-Plan den Weg für ihr notwendiges Ende. Er ist der letzte Akt in einem absurden Theater, und sein Scheitern wird der Auftakt für eine neue und realistischere Ordnung sein – eine, die nicht auf den sich verschiebenden Sanden diplomatischer Illusionen ruht, sondern auf dem Felsgrund eines israelischen Sieges.
Gregg Roman ist Executive Director des „Middle East Forum“, wo dieser Beitrag zuerst erschien. Er ist für das Tagesgeschäft, die Kommunikation und die Entwicklung der finanziellen Ressourcen zuständig. Im Jahr 2014 wurde er von der Jewish Telegraphic Agency zu einem der zehn inspirierendsten jüdischen Führungskräfte weltweit ernannt. Zuvor war er politischer Berater des stellvertretenden Außenministers von Israel und arbeitete für das israelische Verteidigungsministerium.
Zum Aufbau bitte die Gelder der Hamas Führungsriege und die 8 Milliarden der Arafat Tochter einfrieren und nutzen .Geht bei russischen Oligarchen auch Problemlos .Nicht wieder und wieder Geld vom deutschen Steuerzahler es reicht . Erst einmal das veruntreute nutzen. Wir haben schon zu viel an diese Terroristen und Barbaren gezahlt. Die hiesigen Hamasanhänger mit Sympathisanten ab ins Reich und aufbauen können zuhause rumplärren und Allah ist groß grölen gehen mir maximal auf die Nerven dieses Pack.
Die ach so friedliche Zivilbevölkerung in Gaza? Nach den Fotos der Aufmärsche am Samstag hätte ich die Demonstrationen in Gaza vermutet. Aber nein, mitten in Deutschland laufen unsere arabischen Gäste mit Pappschildern. Auf keinem Pappschild war zu lesen, dass es von Seiten der Araber nie wieder einen Angriff auf Israel geben wird, nicht aus Gaza, Jemen, Libanon? Am Ende steht die Frage, wieviel Schwäche wir uns in Deutschland noch leisten können, denn diese Schwäche wird sich Israel nicht mehr erlauben, ob mit oder ohne „Palästinerstaat“ im Namen des Islam.
Ganz so einfach ist es nicht, denn ein Vertrag mit Israel ist erwiesenermaßen nicht viel Wert. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, das Gaza frei Leben konnte und Hoheit gerade über seine Seegrenze hatte. Aber für einen geplanten Genozid muss man nunmal sehr viel verschleiern, denn töten kann man nur die Journalisten vor ort.
Sehr geehrter Herr Roman, die Hamas wird prüfen und dann fordern und dann geht es wieder von vorne los. Die Hamas wird sich nicht entwaffnen lassen und kann mit dem jetzigen Status viel besser leben, als in einem Frieden. Es gibt in Gaza keine Industrie, keinen Handel und kein gar nichts. Seit Jahrzehnten lebt man in Gaza von Hilfsgeldern, Terrorismus und Korruption und das wird sich nicht ändern. Mfg Nico Schmidt
Im Gaza Streifen leben ca.2 Millionen Menschen. Nicht alle werden Hamas Anhänger sein. Nethanjahu und Trump haben ein anständiges Angebot gemacht: Laßt die Geiseln frei, legt die Waffen nieder, kapituliert….den Schlächtern vom 3. Oktober würde ich ein Kopfgeld aussetzen und ihnen den Prozess nach Nürnberger Vorbild machen. Die „ Palästinensische Bevölkerung“ wäre schrecklich dumm dieses Angebot abzulehnen. Vor der Küste des Gaza — Streifens liegt ein Öl— Gasfeld.Gemeinsam mit Israel, USA könnte mit die Erschließung tatsächlich eine „ Riviera“ entstehen. Win— win zum Wohle der Menschen.
@Klaus Biskaborn, seh ich genauso, muss ich es schon nicht selbst schreiben !
Ja, das wird wohl das unvermeidliche Ende des Konflikts herbeiführen. Als einzig mögliche Alternative wäre, dass Israel den eigenen Staat aufgibt, was ich für ausgeschlossen halte. Die Hamas (samt Katar und die anderen Verbündeten) steckt damit in der Doppelmühle. Bin gespannt, wie es nun weitergeht.