“Soll gesagt haben ...”. Unbewiesenes mit Beschimpfungen zu beantworten, ist schlechter Stil, der bei Achgut nichts zu suchen haben sollte.
Ich könnte die AfD aus einigen Gründen wählen, z.B. wegen der Haltung zur Energiewende. Gauland ist einer der Gründe, warum ich sie nicht wählen kann!
Wie hätte Herr Hecht kommentiert, wenn es statt um die Einzelperson Boateng um libanesische Clans, radikalisierende Imame oder in Köln grapschende Nordafrikaner gegangen wäre? Als jemand, der in seiner Wortwahl den Begriff “doitsch” benutzt (den ich übrigens für zutiefst rassistisch halte), hätte er es in seinem Kommentar nicht ganz so einfach gehabt, seine Verachtung für diejenigen auszudrücken, die keine “fremden” Kulturen in ihrer Nachbarschaft (oder vielleicht auch im ganzen Land) haben möchten. Da Boateng für viele das Musterbeispiel für gelungene Integration ist, tat sich hier eine Flanke auf, der den pawlow`schen Reflex geradezu herausfordert. Mir ist die Sache zu billig. Meine Erfahrungen der letzten Jahre mit der Presse lassen mich da vorsichtiger sein. Wie schnell wurde in der Vergangenheit gerade Politikern der AFD etwas in den Mund gelegt (z.B. Petry: “Schießbefehl”)? Ich will ja nicht ausschließen, dass Gauland tatsächlich plötzlich “Boateng” gesagt hat. Genauso wenig kann ich ausschließen, dass einer der beiden Journalisten auf den Hinweis Gaulands, dass selbst Multikulti-Anhänger nicht neben Clans, Asylunterkünften und Moscheen wohnen wollen, plötzlich Boateng ins Spiel brachte und Gauland diesen Braten nicht witterte. Ich würde sehr gerne mal die Aufzeichnung hören. _Danach_ würde ich vielleicht auch einen gepfefferten Kommentar schreiben. Stefan Peltzer
Sorry, aber ein derartiger Agitprop-Artikel passt nicht zum Niveau der Achse. Inzwischen rudern die FAS-Redakteure zurück, die vollmundig ins Spiel gebrachte Bandaufzeichnung der Gauland angeblich inkriminierenden Aussagen gegen Boateng existieren nicht. Weshalb hätte ein ruhiger, sachlicher, abwägender Zeitgenosse wie Gauland, den ich noch aus gemeinsamen Tagen in einer damals noch wählbaren CDU kenne und schätze, einen deutschen Nationalspieler, den er gar nicht persönlich kennt, attackieren sollen. Es riecht danach, dass der FAZ-Ableger im BILD-Sudel-Stil versucht hat, Stimmung gegen den Konkurrenten der Etablierten an den Futtertrögen zu machen. Passt vorzüglich zur Linie des Blattes mit den vormals klugen Köpfen dahinter, das sich seit einem Jahr durch ausgesprochenes AfD-Bashing hervortut und eigens einen kleinen Journallistenstab dafür unterhält. Es wäre angebracht gewesen, sich erst einmal etwas zurückzulehnen und die Fakten genau zu eruieren, bevor derartige Tiraden wie Ihr voreiliger Stimmungs-Artikel an den Mann beziehungsweise Leser gebracht werden, Herr Hecht. Das kenne ich so nicht von der Achse, auch wenn Ihr Text natürlich nur Ihre persönliche Meinung widerspiegelt. Audiatur et altera pars - eine meiner Lebensmaximen, die Ihnen fremd zu sein scheint. Immer schön Eindreschen auf den ungeliebten Mahner und Aufrüttler, zwei FAS-Redakteure können ja nicht falsch liegen oder gar manipulieren, wenn auf der anderen Seite bloß ein “Rechtspopulist” steht. Armselig nenne ich das!
“Personen mit anderer (zugeschriebener) ‚ethnischer Herkunft‘, Hautfarbe oder Religion stoßen bei der Wohnungssuche auf unsichtbare Hürden. Darauf weisen viele Erfahrungsberichte und Studien hin, in denen der Wohnungsmarkt als einer der zentralen Orte von Diskriminierung genannt wird.” - Bericht der Bundesregierung zur Diskrimminierung auf dem Wohnungsmarkt April 2015. „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ - Alexander Gauland (AFD) im FAZ-Hintergrundgespräch. Das ist zweimal dieselbe Aussage, nur wird bei Herrn Gauland der Inhalt durch Vorurteile der Redaktion uminterpretiert. Das ist unseriös.
Sie haben aber auch überhaupt nichts verstanden, Herr Hecht. Es ging nicht konkret um Boateng. Herr Gauland bezog sich auf jene Spezies von bunt-toleranten Super-Gut-Bestmenschen, die ihre eigenen Kinder lieber auf die private, garantiert migrantenfreie Waldorfschule schicken als auf die Brennpunktschule mit 70% Migrantenanteil.
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