Manfred Haferburg / 23.11.2019 / 06:15 / Foto: Pixabay / 86 / Seite ausdrucken

GAU im Illusionsreaktor: Das 10-Punkte-Desaster

1. Die Energiewende wurde vergurkt, sie ist ein Super-GAU (Größter Anzunehmender Unfug). Die lecke Kuppel des Illusionsreaktors ist das Dach über dem Plenarsaal im Bundestag. Nach 20 Jahren EEG ist die Zielerreichung schlichtweg „unrealistisch“. Eine halbe Billion Euro wurde ausgegeben. Die Strom-Infrastruktur kommt dem Blackout näher. Deutschland ist Strompreismeister. Die Industrie verabschiedet sich. Dem Weltklima nützt das alles gar nichts. 

2. Die Energiewende hat viele Mütter, Väter, Onkel, Tanten und noch mehr Paten. Die Mutter der Energiewende ist eine grüne Bundeskanzlerin, die sich wider besseres Wissen weigert, dem Unfug Einhalt zu gebieten, sondern ihn durch den gleichzeitigen Ausstieg aus Atom und Kohle ohne großtechnische Speicher vergrößert. Die Väter der Energiewende sind die ehemaligen Umweltminister Töpfer, Trittin, Röttgen und der ehemalige Strompreisbremser Altmaier. Das sind kluge Menschen, von denen ich allerdings fürchte, dass sie es lieber nicht besser wissen wollen. Die Onkel und Tanten sind die Grünen, Journalisten und Lehrer. Das sind die, die es wirklich nicht besser wissen. Die oberste Patentante der Energiewende ist Professorin und Märchenerzählerin Claudia Kemfert, die uns stets berichtet, wie hoffnungsvoll ihr Patenkind sich entwickelt und wie genügsam es ist. Da ist ihr jede Halbwahrheit recht, denn dies ist ihr gut bezahlter Job. Die Energiewende hat auch ein Gesicht, nämlich das der naturwissenschaftlich eher schlichten Annalena Baerbock. 

3. Die Nutznießer der Energiewende sind Investoren, Windbarone, Solarkönige, Bioreaktorbauern und unzählige andere Abgreifer von Subventionen, von Wissenschaftlern über Umweltvereine bis hin zu ihren Lobbyisten. Dass es viel zu holen gibt, hat auch die Industrie erkannt und springt auf den Geldregenzug auf. Alle zusammen bilden den Klima-Industriellen Komplex, einen Wiedergänger des Militär-Industriellen Komplexes, mit dem Ziel der Umverteilung des Weltvermögens von unten nach oben. 

4. Die Opfer der Energiewende sind die Steuerzahler und Stromkunden. Wenn die volkswirtschaftlichen Folgen der Energiewende eintreten, dann wird sich der Opferkreis um die Arbeitslosen und ihre Familien erweitern. Mitglieder der Mittelklasse laufen Gefahr, ins Prekariat abzurutschen. Kommt es zu einem Blackout, werden die Opfer der Energiewendefolge die Schwächsten der Gesellschaft sein: Kranke, Alte und Kinder. Opfer sind auch die leichtgläubigen Jugendlichen, die sich instrumentalisieren lassen und allen Ernstes meinen, dass sie mit Unterstützung ihrer Eltern, Lehrer, der Medien und der Regierung „gegen den Staat“ demonstrieren. 

5. Seit 20 Jahren vertieft ein Trommelfeuer von Propaganda die Unwissenheit über die Zusammenhänge der Energiewende und verkleistert die Hirne der Bevölkerung. Es wurde ein Tsunami von Halbwahrheiten, Schönrechnerei, Nebelbomben und Falschmeldungen erzeugt, auf dem nun die Volksmeinung in Richtung Riff surft. Im Ergebnis haben die meisten Menschen in Deutschland ein völlig verklärtes Bild über den Zustand der Energiewende im Kopf. Unliebsame Nachrichten sind nicht willkommen, werden nicht verbreitet. In den Führungsetagen der Industrie macht sich Duckmäusertum breit. Wenn man über die Zukunft nachdenken will, muss man doch zuerst die Gegenwart zur Kenntnis nehmen. Da dies nicht stattfindet, geht der GAU immer weiter.

6. Wenn es wirklich um die Umwelt ginge, würden die Klimaretter solche Maßnahmen ergreifen, die am effektivsten zur Vermeidung des verdächtigten Spurengases CO2 beitragen, anstatt die Kraftanstrengungen der Energiewende in mittelalterliche Energieträger mit viel zu niedriger Energiedichte zu investieren. Nun ist das Geld halt weg und die Windmühlen stehen da und tragen ganze drei Prozent zur Primärenergie-Erzeugung bei. Für die vergeudeten Mittel hätte Deutschland eine ganze Flotte sicherer Kernkraftwerke der neuesten Generation bauen können. Deren Energie hätte genügt, eine Dekarbonisierung Deutschlands herbeizuführen. Deutschland wäre heute wirklich Vorreiter und würde sich nicht vor aller Welt als irrlichternder Geisterreiter lächerlich machen. Aber den Klimarettern geht es womöglich um etwas ganz Anderes – nämlich um die „Große Transformation“. Das erinnert an Chinas Großen Sprung nach vorn.

7. Die Energiewende gehört zur Klimareligion – das neue Opium für’s Volk. Wie einst werden Häretiker exkommuniziert, kriechen Wissenschaftler zu Kreuze. Wann immer Kinderglaube auf Wirklichkeit stößt, geht die Moral als Sieger hervor. Wer nicht rückfragelos mitglaubt, wird als unmoralisch gebrandmarkt und hat kein Mitgefühl für Eisbärenbabys. So geht zugunsten der Moral der Realismus verloren. Aber die Wirklichkeit bleibt natürlich die Wirklichkeit, Physik bleibt Physik. Das Erwachen aus den Illusionen wird zur Kollision mit der Realität. Um das zu vermeiden, muss wieder einmal „einmarschiert“ werden – Deutschland ist dabei, ins Land der Illusionen einzumarschieren. Zum Glück braucht man dafür keine funktionierenden Panzer. Ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die das energetische Landesschiff steuern, womöglich über keine nautische Ausbildung verfügen. 

8. Mit Kopfschütteln beobachten unsere Nachbarn, wie Deutschland eine Politik mit einem völlig unverständlichen Starrsinn weiterbetreibt, die eine Gesellschaft in Energiearmut führt, in der bei einem Blackout oder Wirtschaftskrisen schwerste Verteilungskämpfe ausbrechen können. Solange weder eine Eurokrise sichtbar wird, noch Deutschland in eine Rezession rutscht, lässt sich die Mär vom „Wir können uns das leisten“ aufrechterhalten. Experten hegen keinen Zweifel daran, dass sowohl der Euro als auch die Wirtschaft in Turbulenzen geraten werden – und zwar in den nächsten zwei bis fünf Jahren.

9. Ob der Chuzpe der Politik bleibt man fassungslos. Mit dem Wegfall des Soli für Geringverdiener wird dem Volk ein „Steuergeschenk“ gemacht. Es wurde sogar behauptet, dass es keine „Gegenfinanzierung“ geben würde. In derselben Woche beschließt die Regierung die Einführung der CO2-Bepreisung, genau wissend, dass für Herstellung jeglichen Produktes CO2 anfällt und die Unternehmen die Kosten an die Kunden weitergeben müssen. Sie schaffen den Soli ab und ersetzten ihn durch die „CO2-Bepreisung“ – ein Euphemismus, der nichts weiter ist als eine langsam wachsende Mehrwertsteuer, obendrauf auf die schon existierende. Die Tastaturbücklinge und Bildschirmschranzen rufen „Hosianna!“ dazu.

10. Die Politik hat sich mit der Energiewende in ein unlösbares Dilemma manövriert. Was auch immer sie von jetzt an tut, es ist falsch. Kehrt sie mit der Energiewende um, merkt das Volk, dass es um ungeheuerliche Summen Steuergeld betrogen wurde. Macht sie weiter mit noch mehr vom Selben, was schon bisher nicht funktionierte, machen ihr Physik und Ökonomie einen Strich durch die Rechnung. Auch wenn sie ruft: CO2 ist der Teufel, die Hölle ist die „Erde plus zwei Grad“ und nur wer verzichtet, kommt ins Paradies der Nachhaltigkeit. Die Geschichte lehrt: Bisher war es leider immer so, alle falschen Paradiesversprechen endeten in der echten Hölle. 

Teil 1 finden Sie hier.

Teil 2 finden Sie hier.

Teil 3 finden Sie hier

Teil 4 finden Sie hier

Teil 5 finden Sie hier

 

Weihnachtszeit – Lese- und Geschenkezeit: Manfred Haferburg ist der Autor des autobiografischen Romans „Wohn-Haft“. Als Schichtleiter im Kernkraftwerk kämpft er um Sicherheit gegen die Macht der Bonzen. Es macht ihn verdächtig, weil er sich der Einheitspartei verweigert. Die Hexenprobe der Stasi ist die erfolglose Anwerbung als Spitzel. Bald steht er auf allen schwarzen Listen seines Heimatlandes. Eine Flucht misslingt und eine Odyssee durch die Gefängnisse des „sozialistischen Lagers“ beginnt. Der Mauerfall rettet ihm das Leben. Ein Buch, dass den Leser atemlos umblättern lässt. (55 Amazon-Kundenbewertungen: 4,7 von 5 Sternen)

Foto: Pixabay

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Helmut Driesel / 23.11.2019

  Die TEAG hatte gestern eine Postwurfsache verbreitet, wo drin erklärt wird, dass jeder technische Ausfall binnen einer Zehntelsekunde elektronisch weggeschaltet werden kann, so dass der holde Verbraucher gar nichts davon mitkriegt. Also doch Kobolde. Sehr geehrter Herr Haferburg, vielleicht rufen Sie vor Ihrer nächsten Schmähschrift doch erst mal im Zaubereiministerium an und lassen Sich das richtig erklären. Passen Sie mal auf: Wir werden irgendwann einen Haufen Strom haben und niemand weiß, wo er her kommt! Die haben da eine geheime Reserve, um den ganzen Verschwörungstheoretikern ein Schnippchen zu schlagen. Haben Sie denn nicht bemerkt, wie verschmitzt die M, der A und der S immer gucken? Die investieren in Zitteraalfarmen im befreundeten Ausland, ist meine Vermutung. Alles voll Bio und vegan nehme ich an, sogar der Abfall. Rechnen Sie jeden Moment damit dass es heißt: “Tara! Allen Unkenrufern zum Trotz…”

Dr. Gerhard Giesemann / 23.11.2019

Die Warnung des Dante Alighieri (1265 - 1321): Lasciate ogni speranza, voi, ch’entrate - Überschrift am Eingang zum ersten Kreis der Hölle: Last alle Hoffnung fahren, wenn ihr erst mal da seid. Die Hölle nach Dante wird übrigens von Kreis zu Kreis immer kälter ... . Um 1350 fing dann der 100-jährige Krieg an, porca miseria. Divina Commedia. Mamamia. Cosi fa Mutti. Il capo di tutti capi. Oder heißt das dann “capa”? La capa di tutte cape ... . Man wird schon ganz jaloux bei der Weiberwirtschaft da in Berlin. Vielen Dank an Herrn Haferburg, denn ohne Strom wird es nix mit der Erderwärmung, da werd’s erst mal kalt im Ashram, am Arsch mit warm. Es wird vielmehr arscheskalt.

Georg Czech / 23.11.2019

@Gudrun Meyer. Im Gegensatz zu den Südamerikanern gehen die Deutschen auf die Straße, um sich das mühsam verdiente Geld aus der Tasche ziehen zu lassen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! So einfältig können nur Wohlstandskinder und Erwachsene, die nicht erwachsen werden wollen sein. Anstatt sich für den Klimawandel zu rüsten, will man ihn aufhalten, mit CO2-Abgaben. Wer hat den Kindern das nur eingeredet?

Stefan Zorn / 23.11.2019

Wie kann man im Bewusstsein des Geschilderten durch den Tag kommen? - Und doch vergeht der Tag - Wir tun nicht wirklich etwas dagegen, wir reden nur gegen eine Wand. Eine Wand aus Dummheit und Ignoranz.

Heinold Perkmann / 23.11.2019

Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß es der Merkel nie um den “Klimawandel” sondern um die Niederhaltung Deutschlands ging. Ausgegangen ist Merkel in jeder Ihrer Aktionen vom größtmöglichen volkswirtschaftlichen Schaden für Deutschland! Das gilt für die GAU- Themen wie die Energiewende-, die Hetzjagd auf die Autoindustrie-, den Euro Rettungsschirm-, die Migranten Invasion-, die Verluderung der Infrastruktur-, die Abschaffung der Meinungsfreiheit, um nur einige zu nennen. Ziel war immer die Niederhaltung Deutschlands. Diese Frau hat mit der Komplizenschaft der Blockparteien mehrfach Recht und Gesetz gebrochen, sie wird als zweitschlimmste Verbrecherin am deutschen Volke in die Geschichte eingehen.

Peter Thomas / 23.11.2019

Herzlichen Dank für Ihre Mühe und Ihre Klarheit, Herr Haferburg! Leider gehören Sie - wie schon in der Ostzone - heute wieder zu den Bösen, wie auch alle, die Ihnen hier zustimmen. (Der einzig wahrhaft Gute unter den Kommentatoren, der Philosoph Lindemann mit seinem Unterhosen-Faible, kann all die Bosheit nicht aufwiegen.) //  In den vergangenen drei Jahren haben wir die Hälfte unseres “Freundeskreises” verloren, “falscher” Ansichten wegen. Die Guten machen jetzt einen Bogen um uns. Und am 6.11.2019 erschienen alle Tageszeitungen im Südwesten mit dem gleichen Titelblatt, unter der verblüffenden Überschrift: “Die beste Zeit für guten Journalismus ist jetzt.” // Zu meiner Schulzeit hieß das “Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen!”  Unser Nachbar damals, ein selbständiger Gärtner mit null Angestellten, war im Dorf als “Nichtwähler” bekannt. Ein Verruchter, den man besser mied. // Wie lange wird es noch dauern, bis die ersten Klimaleugner interniert werden?  Das Zeitalter der Vernunft…  Das beste aller Deutschlands…  Möge die Herrschaft der Gottkaiserin niemals enden -

Anders Dairie / 23.11.2019

Flankierend zu Herrn HAFERBURGs Darlegungen sollen von der ACHGUT-Redaktion die Beiträge neu aufgelegt werden, die sich mit dem Strom-GAU und die unmittelbaren Folgen beschäftigen.  Wer Horrorgeschichten mag, hier wären sie.  Mit dem wahrscheinlichen Eintritt von, sagen wir mal, 90%.  In einem kalten Winter brauchen die Zulieferer der Nachbarstaaten ihre Energie für sich:  Von wegen gut bezahlbare Strom-Importe.  Mit dem Fehlen der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, weil elektrisch angetriebene Pumpensysteme stillliegen, bricht das uns bisher bekannte Leben völlig zusammen.  Was sagen wird dann den Schuldigen?  Ich meine, sie werden abtauchen oder gleich außerlandes flüchten.

August Klose / 23.11.2019

Manchmal wünscht man sich, der GAU komme schnell, um dem ganzen links-grünen Spuk eine Ende zu bereiten.

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